Samstag, 26. Mai 2012

Elter Kirmes


 
Menschenmassen suchte man am Pfingstwochenende vergebens auf dem Elter Dorfplatz. Dabei feierten die Elteraner doch ihre Frühjahrskirmes - allerdings ohne große Gäste begrüßen zu können.

Leichtes Gedränge gab es lediglich am Bierstand, ansonsten sahen die Buden- und Fahrgeschäftbesitzer richtig enttäuscht aus. Der Eismann saß vor seinem Wagen, schaute gelangweilt vor sich hin und schleckte sein Eis alleine. Nebenan am Stand mit den bunten, eisgekühlten Getränken ließ sich ebenfalls kein Kunde blicken. Dabei wäre so eine Erfrischung doch gerade bei den Temperaturen das Richtige.

Die gut 50 Kirmesbesucher am frühen Samstagabend verteilen sich auf dem Platz. Einzelne Kinder und Teenager nutzen die Fahrgeschäfte. Neben Isabell und Jonas saßen zu diesem Zeitpunkt nur noch 3 weitere Kidis in der Schiffschaukel. Die kleine Lara saß im Kinderkarussell im Taxi, zwei weitere kleine Knirpse dahinter im Hubschrauber. Lediglich der Autoscooter war etwas besser besucht.

 „Das ist heute nichts, das wird auch nichts mehr und das wird morgen am Sonntag auch nicht besser“ zuckt die Dame vom Entenangeln Stand resigniert die Schultern und fährt fort:  „Es ist wohl zu heiß. Da sitzen die Leute lieber im eigenen Garten oder feiern in Bentlage und Gellendorf ihr Schützenfest.“
Die 12-jährige Alina hat sich gerade für einen Paradiesapfel entschieden. Sie gehörte zu den wenigen die überhaupt etwas Süßes kauften. Lebkuchenherzen, Popkorn, Zuckerwatte all das reizte bei der Hitze nicht. Überall gingen die Geschäfte sehr schleppend. Für kurze Zeit schlenderten immer mal wieder Eltern oder Großeltern mit kleineren Kindern über den Platz, doch lange hielt es fast niemand aus. Es war einfach zu heiß.

Familie Schröder war das erste Mal ist da. „Wir wussten gar nichts von der Kirmes und sind nur zufällig vorbeigefahren“, sagt Vater Heinz und lässt sich von Tochter Sophia zum Entenangeln-Stand ziehen. Selbst angeln will die Fünfjährige aber nicht, das muss Papa Heinz übernehmen. „Ich angel meistens nur Enten mit Nieten oder mit nur ganz niedrigen Punkten“, verrät sie und klatscht ihren Vater ab, nachdem der ihr eine der begehrten Hello Kity Puppen erangelt hat.

Nicht ganz so eilig hat sie es, als sie am Autoscooter vorbeikommt. Auf den traut sie sich schließlich nur, weil ihr Vater verspricht, auf sie aufzupassen. Heldenhaft steigt sie in das kleine Fahrzeug, in dem sie angerempelt und durcheinander gewirbelt wird. „War gar nicht so schlimm“, lautet ihr Fazit, als die Fahrt zu Ende ist und eilte gleich zum nächsten Stand. „Das wird noch lustig“, sagte Heinz Schröder lachend.  krk


Wie in jedem Jahr war der Autoscooter der Treffpunkt der Dorfschönheiten.


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