Heinz Hörsting ist entsetzt und wütend über den Vandalismus der jetzt bereits zum zweiten Mal seinen Marienbildstock beschädigte und hat deshalb eine Belohnung zur Ergreifung des Täters ausgesetzt. |
Der ganz besondere „heiße Draht“ zur Gottesmutter, der
Marienaltar an der „Trampenhegge“ in Elte, den
viele Passanten gut kennen wurde in der Nacht von Samstag auf
Pfingstsonntag beschädigt. Besitzer
Heinrich Hörsting ist darüber sehr empört: „Haben die Leute heut zu Tage denn
nichts als Zerstörung im Sinn?“
Spaziergänger, Radfahrer und Geocoatcher nutzten die
Telefonzelle, in der der Bildstock steht, um dort ihre Gebete zu sprechen, eine
Pause zu machen oder aber auch um kleine Schätze zu verstecken. „Das Geocaching ist hier inzwischen ein beliebter Volkssport
geworden und meine kleine Telefonzelle eignet sich anscheinend besonders gut
dafür“, berichtet Hörsting und kann schon wieder ein wenig lächeln. Der
Elteraner findet es schön dass sein Marienaltar auf so viel Zuspruch stößt. Umso
entsetzter war er als sein Sohn ihn mitten in der Nacht weckte um ihm
mitzuteilen das an dem Bildstock randaliert wurde. „Mein Sohn hat den Krach
gehört und auch gleich die Polizei informiert“, so der Rentner.
Bereits 2004 kam es zu einem ähnlichen Vorfall bei der die aus
Holz geschnitzte Marienstatue völlig zerstört wurde. „So gesehen hab ich wohl
noch Glück gehabt“, sagt Heinz Hörsting. Im jetzigen Fall ging „nur“ eine der
Fensterscheiben zu Bruch und der Wachs eines Windlichts ergoss sich über die
Marienstatue.
Der außergewöhnliche Bildstock hat eine ungewöhnliche
Geschichte. Zufällig sah Heinrich Hörsting Ende der 1990er Jahre das
ausrangierte Telefonhäuschen auf dem Postgelände stehen. „So eine Zelle wollte
ich schon immer haben“, sagt der Elteraner. Er bemühte sich lange vergebens um
die Telefonzelle. Jedoch blieb er hartnäckig und konnte durch einen Bekannten dann
doch eine sein Eigen nennen. Diese stand zwei Jahre auf seinem Hof. Zwar hatte er
verschiedene Ideen um sie zu nutzen, unter anderem als Gartendusche, doch so
richtig entscheiden konnte er sich erst nach dem seine Frau Martha ihn nach dem
Zweck fragte. „Der richtige Gedanke kam mir genau in dem Moment“, erinnert sich
Hörsting schmunzelnd. Schon lange hegte er den Wunsch, einen Bildstock zu
errichten, zum Gedenken an seine Mutter und seine Schwiegermutter , die beide große Marienverehrerinnen waren. „Warum nicht
beides miteinander verbinden?“, so Heinz Hörsting. Und daraufhin wurde das Telefonhäuschen
zu einem Marienaltar.
Viele Menschen aus der Umgebung schauen sich den ungewöhnlichen
Bildstock auch jetzt trotz der Beschädigung an, fotografieren den Bildstock und
staunen nicht schlecht über diese tolle Idee.
Für Hinweise zur
Ergreifung des oder der Täter, unter Telefon 541, hat Hörsting eine Belohnung in dreistelliger Höhe
ausgesetzt. krk
Quelle: Münstersche Zeitung
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