Samstag, 19. Mai 2012

Ganz neu auf dem Mittelaltermarkt war die Gruppe der Tribal Style Dance –Tänzerinnen die das Publikum verzauberten
 
Holde Mägde, kecke Knappen, stolze Recken, Gaukler, fahrendes und musizierendes Volk – an der Bocholter Emsfähre hatte am Wochenende das Mittelalter Einzug gehalten.
Wer bei strahlendem Sonnenschein den Weg zur Emsfähre nicht scheute, fand sich unmittelbar in dem farbenfrohen und fröhlich-lauten Treiben wieder. Es duftete nach frisch gebackenem Sauerteigfladen, Gewürzen, Knoblauch und manchem Undefinierbaren. Durch das Konglomerat der Düfte klang hin und wieder Kampfeslärm ans Ohr der Besucher: Die Zeitreise-Illusion war fast perfekt.
Und das ließen sich bei diesem Wetter viele Familien nicht entgehen, sie nutzen das „groß Spectaculum“ für einen Tagesausflug. Zahlreiche Attraktionen für Kinder begeistern die jungen Besucher im Schatten der alten Bäume. Altertümliches Handwerk selbst erfahren konnten die kleinen Burgfräulein beim Filzen, Töpfern oder Papierschöpfen. Knabenhafte Recken standen Schlange, um sich im Axtwerfen oder Bogenschießen zu beweisen. An der Gaststätte selbst alberten Gaukler über den Platz.
Beim Elter Mittelaltermarkt durften aber nicht nur Nachwuchsritter aktiv werden. Auch erwachsene Fans fanden einiges zum Selbermachen An vielen Ständen boten Handwerker ihre Arbeiten an. Selbstverständlich gab es dazu das richtige Zubehör zum mittelalterlichen Lifestyle zu kaufen. Stoffe, Perlen und Leder in verschiedenen Formen und Farben ermöglichten das Selberschneidern von historischer Kleidung. Überall raschelten Gewänder, klimperten Glöckchen und rasselten Kettenhemden. Dazu bearbeitete der Schmied mit dem Hammer das glühende Eisen, eine Gruppe Minnesänger wanderte über den Markt und eine Gruppe Tribal Style Dance -Tänzerinnen verzauberte mit ihren Darbietungen das Publikum.
„Die Bocholter Emsfähre mit ihrem malerischen Ausblick auf die Ems ist eine absolut perfekte Kulisse für solch einen Mittelaltermarkt“, sagte eine begeisterte Besucherin aus Emsdetten. Schauen, hören, staunen, schnuppern, werkeln, essen, trinken, lachen und singen - da verging die Zeit wie im Fluge, bevor die Marktbesucher mit der absolut nicht mittelalterlichen „Blechkutsche“ oder dem Drahtesel den Heimweg antreten mussten. krk




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