Donnerstag, 10. Mai 2012

Stadtteilbeirat Elte


Die Unruhe ist riesengroß. Das war gestern Abend bei der Sitzung des Stadtteilbeirates Elte nicht zu überhören. Vor allem die direkten Nachbarn der St. Ludgeruskirche sind verunsichert. Ob durch den Bau des neuen Pfarrzentrums der Blick der Anwohner auf die Kirche verwehrt bleibt oder nicht konnte niemand wirklich sagen. „Entschieden ist noch gar nichts“. Auch wenn die Architekten Norbert Elbeshausen und Christophh Achterkamp nicht müde wurden, das gestern Abend zu betonen, an eine Alternative zum aktuellen Bauplan glauben nur wenige Gemeindemitglieder. Weshalb die Redebeiträge auch das ein oder andere Mal sehr emotionsgeladen waren.

„Weil sowohl das Pfarrhaus als auch das Pfarrheim total marode sind hat sich das Bistum entschieden die beiden Grundstücke zu veräußern. Wir brauchen in Elte ein neues Pfarrzentrum, indem sowohl der Pastor, die Bücherei und auch die Gemeinderäume unterkommen können“, erläuterte Norbert Elbeshausen das Bauvorhaben. Er und Christoph Achterkamp trafen sich bereits am Montag zu einer Diskussion mit den Anwohnern.

„Wir waren betroffen von der Größe des Pfarrzentrums und wozu braucht der Pfarrer in Elte 100 Quadratmeter Wohnfläche wenn der Pastor doch in Mesum wohnt?“, warf Anwohner Michael Glasmeyer ein und fuhr fort: „Das Gebäude gleicht einer Trutzburg und nimmt der Kirche ihren Charakter. Wir brauchen eine Alternative.“

Mitreden, das wollen die Anwohner auf jeden Fall weiter. Wiederholt wurde Transparenz verlangt und gleichzeitig kritisiert dass bisher nur einige Wenige „im stillen Kämmerlein“ den Plan überhaupt einsehen durften. Denn sollten diese Pläne umgesetzt werden, könnte es für einige Nachbarn eng werden -  sehr eng. „Da kann der Pastor seinen Kaffee ja gleich bei mir in der Küche kochen“, sagte einer der betroffenen Nachbarn.
.
 „Alles reden nützt hier heute Abend rein gar nichts solange wir die Pläne nicht einsehen können, wurde Bernd Lunkwitz am Ende deutlich und brachte es damit auf den Punkt. Und ein anderes Gemeindemitglied wollte in der Sache auch Positives sehen: „Das ist ein Geschenk vom Bistum das wir nicht ablehnen sollten.“
Vorsitzende des Stadtteilbeirates Elte Gertrud Vater, die als Moderatorin immer wieder die kontroversen Meinungen zusammenfasste, wies auf die Möglichkeiten hin die Diskussion zu vertagen, vergaß allerdings auch nicht zu erwähnen: „das allerdings erst nach dem o.k. des Bistums.“ krk



Rappelvoll war es am Donnerstagabend im Gasthaus Eggert, als es um den Bau des neuen Pfarrzentrums ging.



Das Architektenduo Christoph Achterkamp und Norbert Elbeshausen ist für die Planung des Baus verantwortlich.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen