Sonntag, 16. Dezember 2012

Stefan Schulte-Walter wurde 30



  Das was am Samstagnachmittag auf dem Dorfplatz in Elte herum hüpfte und Betonbrocken hinter sich herzog war kein Rumpelstilzchen und auch kein Super Mario, sondern ,der an einen Betonklotz festgekettete, „Reinhard“.

Zu Ehren seines 30.Geburtstags musste Stefan Schulte-Walter, so heißt „Reinhard“ im normalen Leben, den Elter Dorfplatz, mit Hilfe eines kuriosen Besens fegen und das im quietschgelben Bananenkostüm. „Stefan hasst Bananen und muss jetzt nicht nur wie eine rumlaufen sondern auch noch Bananenschnaps trinken“, berichtet Markus Quiel, einer der vielen anwesenden Freunde, ein wenig schadenfroh.

Jede Menge Rindenmulch wurde auf dem Dorfplatz ausgebreitet, „Reinhard“ bekam einen, an einen Zollstock anmutenden und mit vier Pinseln bestückten Besen in die Hand gedrückt und musste das ...
... staubige Zeugs immer wieder aufs Neue zusammenkehren. Unterbrochen wurde er dabei von Familienmitgliedern, Kindern, Freunden und Bekannten die ihm seine Arbeit zunichte machten und mit den Füßen die vielen Holzstückchen auf dem ganzen Platz verteilten.

Schon früh hielt der einsame Junggeselle nach einer Jungfrau Ausschau, um sich „freiküssen“ zu lassen. Und er schien auch recht schnell Glück zu haben. Doch die als Honorar geforderten 40 Euro waren dem sparsamen Bankangestellten dann doch zuviel und er entschied sich noch ein wenig zu warten. Das dass nicht die beste Idee war zeigte sich als Schulte-Walter fast eine ganze weitere Stunde fegen musste, bis er die nächste Gelegenheit zum küssen bekam.

Die in einem benachbartem Saalbetrieb feiernde Hochzeitsgesellschaft kam für einen Luftballonaktion nach draußen und „Reinhard“ sah seine große Chance kommen. Mit viel Überredenskunst und einiger Unterstützung der Hochzeitsgäste ließ sich „Jungfrau“ Julia endlich zu einem Küsschen überreden. Das der 30-Jährige hierbei dann doch noch die 40 Euro bezahlen musste, war ihm sichtlich peinlich, denn er versuchte „seiner“ Julia das Geld heimlich zuzustecken, was ihm auf Grund der vielen Argusaugen die über ihn und das Geschehen wachten natürlich nicht gelang. Unter dem Gejohle seiner Freunde entledigte sich „Reindard“ endlich seiner Fesseln und des Kostüms und lud alle zu einer Runde Bananenlikör ein. Krk




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