Freitag, 25. Januar 2013

Sondersitzung des Stadtteilbeirats Elte!

 
Nachdem Überlegungen der Schulverwaltung bekannt geworden waren, die einzige Schule im Ortsteil Elte „auslaufend aufzulösen“, hagelte es Protest im Dorf.
Als Schulleiterin Ingard Borgel per Elternbrief am 18.Januar die Familien der Schüler davon in Kenntnis setzte, berief Gertrud ...
...Vater Vorsitzende des Stadtteilbeirats Elte spontan eine öffentliche Sonderversammlung am 24.Januar ein.
Rund 180 Elteraner darunter auch einige Nachbarn aus Rodde und Mesum waren der Einladung gefolgt und kämpften an diesem Abend nicht nur für den Erhalt der Schule sondern auch für das Dorf. „Man muss die Zusammenhänge sehen“, sagte Vater und fuhr fort: „wenn die Schule geschlossen wird dann folgen schon bald der Kindergarten und der Sportverein. Dann wollen junge Familien nicht mehr nach Elte ziehen und es leben hier demnächst nur noch Rentner, darum wollen wir heute für eine Verbundschule kämpfen!“
Rheines Schuldezernent Axel Linke hielt an den Positionen der Schulverwaltung fest. Die Eltern in Elte machten indessen geschlossen deutlich, dass sie den Schulstandort Elte behalten wollen. Sie sprachen sich einmütig dafür aus, die Schule nach den Sommerferien als Teilstandort weiter zu führen und einen jahrgangsübergreifenden Unterricht einzurichten. Sie wollen eine Verbundschule und die Kombiklasse. Schulpflegschaftsvorsitzende Kim Ossege berichtete von dem großen Engagement der Lehrer, von der großen Verunsicherung darüber an welcher Schule ihre Kinder künftig die Schullaufbahn beginnen werden und von ihrem Sohn der sie bat: „Mama, bitte kämpfe für unsere Schule.“
„Wir hatten schon früher eine Kombiklasse in Elte und das hat auch bestens funktioniert“, meldete sich der ehemalige Schuldirektor der Ludgerusschule Manfred Ewering zu Worte.
„Diese Schule wird es so nicht mehr geben, das ist Fakt. Das, was komme, habe nichts mehr mit der Schule zu tun haben, die man in Elte kennt“ sagte Axel Linke von der Stadt Rheine.
Am Rande der Veranstaltung machte Resi Nagelschmidt deutlich, dass die Frage um die Zukunft der drei Grundschulstandorte Elte, Rodde und Antonius noch nicht vom Tisch sei. „Alle drei Schulstandorte können wohl nicht bleiben. Das geht einfach nicht. Wir können keine 32 Eingangsklassen in Rheine verwirklichen“, sagte die Vorsitzende des Schulausschusses. „Man sieht aber hier in Elte, dass die Eltern damit leben können, wenn es einen jahrgangsübergreifenden Unterricht gibt - auch wenn man weiß, dass es in den kleineren Einheiten nicht ideal ist, das zu tun.“
Einen kleinen Erfolg hat die Debatte dann aber doch gebracht: -die von der Verwaltung vorgeschlagene „auslaufende Auflösung“ der Grundschule in der Wischmannstraße soll am kommenden Mittwoch nicht mehr wie geplant in der Sitzung des Schulausschusses debattiert werden.


  1. „Wir hatten schon früher eine Kombiklasse und das hat auch bestens funktioniert“, meldete sich der ehemalige Schuldirektor der Ludgerusschule Manfred Ewering zu Worte.

Folgende Alternativen sind theoretisch für die St. Ludgerusschule denkbar:

-  Die auslaufende Auflösung der Schule.
-  Einrichtung eines Schulverbundes. Hauptstandort wäre dann wohl eine Grundschule in Mesum. Die Ludgerusschule wäre dann Nebenstandort. Um die notwendige Klassenstärke (15 oder 18 Schüler) in Elte zu erreichen, müssten jahrgangsgleiche Schüler aus Mesum nach Elte gebracht werden.
-  Einrichtung eines jahrgangsbergreifenden Unterrichts. Die Schüler der Klassen 1 und 2 würden dann gemeinsam unterrichtet. Wiederum wäre die Elter Schule Nebenstandort, der Hauptstandort wohl wieder eine Schule in Mesum. Allerdings weisen Grundschullehrer darauf hin, dass der jahrgangsübergreifende Unterricht an kleinen Schulsystemen wenig Vorteile biete.
Sollte es zu einer auslaufenden Auflösung kommen, darf die Ludgerusschule künftig keine neuen Schüler mehr aufnehmen. Das gilt bereits für die neun Kinder, die für das kommende Schuljahr 2013/14 angemeldet wurden. Alle Schüler, die zurzeit die Ludgerusschule besuchen, werden zunächst weiter in Elte beschult – so lange, bis die Schule ausläuft.

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