Am Abend des Ostersonntags
waren sie wieder weithin zu sehen: die Osterfeuer, die seit
Jahrhunderten einen Höhepunkt unter den österlichen Bräuchen
bilden. Früher wurde vielerorts bei diesem Feuer eine Strohpuppe,
welche Judas den Verräter von Jesus symbolisieren soll, verbrannt.
In Elte wird dies auch heute noch so praktiziert.
An der Straße „Zum
Weddenfeld“ hatte die Elter Landjugend die bei der Tannenbaumaktion
gesammelten Weihnachtsbäume und allerlei gesammeltes Gesträuch
aufgeschichtet und dieses mit Hilfe eines großen Strohballens, am
Abend, entzündet. Da der Wind günstig stand dauerte es gar nicht
lange das der „Judas“ Feuer fing und lichterloh in Flammen
aufging.
Was die Elteraner
Zuschauer jedoch in Schrecken und Staunen versetzte war nicht das
schnelle Verbrennen des Judas sondern die Flammen die sich scheinbar
in einem Neubau in der unmittelbaren Nachbarschaft...
... ausbreiteten. Dabei handelte es sich jedoch lediglich um die Spiegelung des Osterfeuers in den Fensterscheiben des Hauses.
... ausbreiteten. Dabei handelte es sich jedoch lediglich um die Spiegelung des Osterfeuers in den Fensterscheiben des Hauses.
Dem Feuer wird von alters
her erneuernde Kraft zugeschrieben. Die brennenden Holzstapel sollten
den Winter vertreiben, die Saat vor bösen Geistern schützen und so
für eine gute Ernte sorgen. In den einzelnen Regionen Westfalens
sehen die Osterfeuer oft sehr unterschiedlich aus. Im Sauerland
schichtete man eindrucksvolle, geradezu turmartige Stapel aus
Brennmaterial auf, die nicht selten eine Höhe von zehn Metern
erreichten und manchmal mit einem Kreuz bekrönt waren. Im
Münsterland und in den übrigen nördlicheren Teilen Westfalens
begnügt man sich mit eher konventionellen, kegelförmigen
Holzstapeln. Besonders in ländlichen Gegenden konkurrieren die
Dörfer dabei untereinander oft um das größte Osterfeuer. krk
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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