Alle Teilnehmer der
Veranstaltung der Initiative Natur und Jagd im Kreis Steinfurt
sorgten im vollen Saal in der Gaststätte Eggert in Rheine-Elte für
eine Atmosphäre ohne unsachliche und einseitige Angriffe auf
diejenigen, die verantwortlich sind für das im NRW-Koalitionsvertrag
vereinbarte neue Landesjagdgesetz.
Hauptverantwortlich für
den Erfolg des Abends, an dem Betroffene aus dem gesamtem Kreisgebiet
teilnahmen, war der frühere stellvertretende Hauptgeschäftsführer
des NRW-Landesjagdverbandes und auch Experte für die Ausbildung von
Hunden Dieter Hupe. Auf Bitte der beiden Initiatoren der seit einigen
Monaten tätigen Initiative Lothar Golde und Reinhold Hemker stellte
er die
Eckdaten des Landesjagdgesetzes vor, das seit 2010 in
Rheinland-Pfalz gültig ist.
Reinhold Hemker hatte
eingangs auch die Elter Jagdhornbläsergruppe begrüßt, die mit den
Signalen Sammeln der Jäger und Begrüßung die Veranstaltung
einleitete. Erfreut zeigten sich die zahlreichen Teilnehmer auch
über die Teilnahme des Kreisvorsitzenden und Bundestagskandidaten
der Grünen Hermann Stubbe. „Denn es ist“, so auch der Moderator
der Veranstaltung Lothar Golde, „ein Minister aus den Reihen der
Grünen, der wohl Anfang 2014 den Gesetzesentwurf für ein neues
Jagdgesetz in NRW einbringen muss.“
Dieter Hupe verwies
darauf, dass das Land Rheinland-Pfalz 2010 als erstes Bundesland ein
eigenes Landesjagdgesetz mit einheitlichen Regelungen unter
Berücksichtigung des Bundesjagdgesetzes eingeführt hätte. Mit
Ausnahme des bundeseinheitlichen Rechtes der Jagdscheinerteilung
seien in 55 Paragraphen alle die Jagd betreffenden
Vorschriften landesrechtlich geregelt.
Mit dem Gesetz sei auch
versucht worden, einen Kompromiss für die verschiedenen Betroffenen
wie Pächter und Verpächter, aktive Jäger und direkt und indirekt
beteiligte Landwirte, am Naturschutz Beteiligte, Imker, Angler und im
Bereich des Tourismus Engagierte zu erreichen. Das sei in
Rheinland-Pfalz wohl gelungen, wie es nicht nur in Fachkreisen gesagt
werde. Deswegen und auch wegen der personellen Verbindungen zwischen
NRW und Rheinland-Pfalz, unter anderem über den früher in NRW und
jetzt in Rheinland-Pfalz tätigen Staatssekretär Dr. Griese, sei zu
erwarten dass im Referentenentwurf aus dem „Remmel-Ministerium“
das rheinland-pfälzische Gesetz eine wichtige Rolle spielen werde.
Mit praktischen Beispielen
erläuterte er dann die Grundsätze „Wald vor Wild“ und
Tierschutz mit Bezug zum § 31 des Gesetzes: - „Den Erfordernissen
des Waldbaus und der Vermeidung von Wildschäden ist der Vorrang vor
der zahlenmäßigen Hege einer Wildart zu geben.“
Weitere Themen des Abends
waren der Jagdschutz durch fachkundige Jagdscheininhaber, die
Funktion der Jagdaufseher, die Bedeutung der Bewirtschaftungsbezirke
für Dam- und Rotwild und das eigenverantwortliche Engagement von
Grundeigentümern und Jägern.
Bei den zahlreichen
Zwischenfragen und Hinweisen zu der Bedeutung der Naturschutzgebiete,
der landschaftlichen Unterschiede und der Veränderung der
Landschaften durch den stärker gewordenen Anbau von Mais, der
Funktion der Berufsgenossenschaften und der Jagdgäste wurde das
Engagement der erschienenen Hegeringsmitglieder und Interessenten
deutlich.
Verbunden mit dem Dank an
Dieter Hupe sagten Lothar Golde und Reinhold Hemker zu, die
Betroffenen weiterhin über den Fortgang der Gespräche in Düsseldorf
zu informieren. Krk
Anfragen und Anregungen
können an buergerbuero-hemker@unitybox.de,
Tel. 0178-6975490 und Lothar Golde , Tel. 05481-6219 gerichtet
werden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen