Diplom - Ingieneur Manfred Ventker von der RheiNet (zweiter von links) erläuterte die Vorteile einer Glasfaserversorgung in Elte. |
Ein
großes Thema auf der Elter Stadtteilbeiratssitzung am Mittwochabend
war „eine schnelle Internetverbindung“ für alle Elteraner.
Vorsitzende Gertrud Vater hatte zu diesem Zweck die Arbeitsgruppe
„Schnelles Internet“ (entstanden auf dem Zukunfts-Workshop) und
Diplom - Ingieneur Manfred Ventker von der RheiNet eingeladen.
„Wenn es um die
Versorgung mit einer schnellen Internetverbindung geht, stehen die
Elteraner hinten an. Vor allem die Gebiete „Zum Kalvarienberg und
„Kellersberg“ haben nur eine Versorgung von unter einem Megabit“,
berichtete Manfred Ventker. Das läge vor allem an den Kupferkabeln
die von Mesum nach Elte verlegt worden seien. Je länger die Leitung
bis zu den einzelnen Haushalten, um so weniger schnelles Internet
stehe zur Verfügung. Die Glasfasertechnik sei dagegen ganz anders
als Kupfer. Kupferleitungen wären vor vielen Jahrzehnten
hauptsächlich für die Telefonie verlegt worden. Die
Leistungsfähigkeit sei aber nun am Ende. Glasfaser könne das
100fache an Datenvolumen übertragen. Die Geschwindigkeit sei um ein
vielfaches höher im Up- und Download. „Glasfaser ist synchron, das
heißt, dass beides gleich schnell ist“, so Ventker. Bis lang habe
sich die RheiNet mehr um Geschäftskunden gekümmert. Die Tochter der
Energie- und Wasserversorgung Rheine sei jetzt aber auch an dem
Projekt Elte, mit seinen vielen Privatkunden interessiert. Da der
Datenhunger noch weiter zunehmen werde, fördere die Landesregierung
langfristig den Aufbau von Hochleistungsnetzen. „Leider sind die
Fördermittel für solche Wirtschaftsbereichslücken wie Elte zur
Zeit hinfällig, da sich diese in diesem Jahr ändern werden. Das
sollte Sie abwarten“, so der Diplom- Ingieneur. Was er im Namen der
RheiNet anbieten könne, wäre ein mittelfristiges Business Case für
Teilbereiche in Elte zu erstellen.
Die Mitglieder der
Arbeitsgruppe „ schnelles Internet“ waren sich einig darüber das
es für die Elteraner sicherlich von Nutzen sei einen
Internetanbieter wie die RheiNet zu haben. Da das Geld der Nutzer in
der Stadt Rheine bliebe. Gertrud Vater stellte die Frage: „Was
können wir nun machen um das Ganze schneller an zuschieben?“ Frank
Wältring machte daraufhin den Vorschlag einen Flyer an die Elteraner
zu verteilen um diese über das Thema umfassend zu informieren und
Manfred Brinkmann bekam den Auftrag das Thema an den Rat der Stadt
heranzutragen.
Weiteres Thema des Beirats
war „Bauen in Elte“. Hierzu hatte Vater Stephan Aumann von der
Stadtplanung Rheine eingeladen. Dieser und auch kein anderer
Vertreter der Planungsstelle konnten an diesen Abend dabei sein.
Aumann ließ sich entschuldigen und Gertrud Vater verlas dessen
E-Mail zu vorhandenen Baulücken und Bauplänen in Elte. Ratsmitglied
Manfred Brinkmann machte den Vorschlag: „Wir sollten Jemanden
einladen, um aus berufenem Munde zu erfahren was lässt die
landesbauliche Planung überhaupt zu.“ Frank Wältring sprach sich
für eine Zusammenstellung von Informationen zum Thema Bauen aus.
„Einige Häuser stehen bereits leer, ältere Einwohner wollen ihr
Haus verkaufen und es gibt auch Interessenten aber hier fehlt einfach
die Information untereinander“, so Wältring. Hubert Scharf stimmte
ihm zu und sagte: „Viele Häuser haben keinen Erben bzw. keinen
Nachfolger, man würde sich sicher wundern was dabei raus käme wenn
man da hinterher horchen würde. Allerdings sollte man dies mit viel
Sensibilität und Fingerspitzengefühl machen.“
„Leben im Alter“ stand
als nächstes auf dem Plan und Arbeitsgruppenmitglied Thomas
Schnellenberg sagte: „Das ist ein ganz dringendes Thema bei uns in
Elte.“ In Elte gäbe es keine Möglichkeit für alte Mitmenschen
irgendwo unter zu kommen. Ein gutes Beispiel sei einer seiner
Nachbarn der nun nach Mesum ziehen müsse um wenigstens in der Nähe
von Elte bleiben zu können. „Als Witwe oder Witwer kann ich nicht
ganz alleine ein großes Haus bewirtschaften und schon gar nicht alle
laufenden Kosten mit einer schmalen Rente abdecken“, sagte
Schnellenberg. Überlegung sei es das alte Pastorat derart umzubauen
das es altersgerecht nutzbar wäre. Allerdings sei der von der
Kirche veranschlagte Kaufpreis völlig überzogen. „Es wäre schön
wenn es hier staatliche Förderungen oder private Investoren geben
würde.“
Frank Wältring berichtete
aus weiteren Arbeitsgruppen. So gäbe es in der Gruppe
„Nahversorgung“ ein Fünkchen Hoffnung, dass es in Elte einen
Dorfladen geben könne. Auf genossenschaftlicher Basis, ähnlich wie
dies in Welbergen schon erfolgreich praktiziert werde. Man wolle alle
Elteraner Bürger mit ins Boot holen, die sich dann auch mit
Genossenschaftsanteilen an „ihrem Dorfladen“ beteiligen. Nur dann
sei eine solche Einrichtung auch umsetzbar.
Wältring war es auch der den Vorschlag einer Umfrage aufbrachte. Diese solle Fragen zu den Themen „schnelles Internet“, „Wohnen im Alter“ und „Nahversorgung“ enthalten.
Wältring war es auch der den Vorschlag einer Umfrage aufbrachte. Diese solle Fragen zu den Themen „schnelles Internet“, „Wohnen im Alter“ und „Nahversorgung“ enthalten.
Die nächste Sitzung des
Stadtteilbeirats Elte findet am Mittwoch 9.Oktober um 20 Uhr in der
Gaststätte „Zum Hellhügel“ statt. krk
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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