Gefährlich ging es am Sonntag auf der Ems in Elte zu. Piraten lieferten sich dort spannende Rennen und scheuten auch nicht vor Kaperei und Gewalttaten auf „hoher See“ zurück. Und so mussten beim Badewannenrennen mehrere Bootsführer unfreiwillig ein Bad nehmen.
Dreizehn Teams traten an der Bockholter Emsfähre zum diesjährigen Badewannenrennen in Elte an und feierten gemeinsam ein feuchtfröhliches Fun-Event der besonderen Art.
Auch Veranstalter Jan Dirk Ewertz war
mit seinem „Chaos Team“ wieder einmal mit von der Partie. Leider schaffte er es auch in diesem Jahr nicht sich einen der begehrten Pokale zu sichern. In einer 15 Jahre alten Wannenkonstruktion aus ehemaligen Landjugendzeiten trat das Team die Ver(w)irrten an und machte seinem Namen alle Ehre. Immer wieder lief die Wanne voll und das Team kenterte das ein ums andere Mal. „Da hat wohl einer den Stöpsel gezogen“, mutmaßte augenzwinkernd Jana Köniser, die nicht nur als Mitorganisatorin sondern auch als Schiedsrichter fungierte.
„Bei dieser Wanne handelt es sich um einen Dachbodenfund“, erzählte Moderator Alfons Deitermann und bat augenzwinkernd um Nachsicht. „Bis gestern Abend um halb elf wussten die Jungs überhaupt noch nicht, dass sie antreten werden.“ „Ist doch völlig egal mit was man fährt – Mitmachen ist alles“, rief eines der Teammitglieder in die Runde und das Publikum gab ihm mit viel Jubel und Applaus recht.
Was sich dann vor den Augen der begeisterten Menge an der Bockholter Emsfähre abspielte, glich wieder einmal einem Volksfest. Selbst Besucher aus dem „Ruhrpott“, Köln und sogar ein Schwede wollten sich das Badewannenrennen nicht entgehen lassen. Der innigste Wunsch der Randgemeinde war ein pausenloses Kentern der Wasser-Gefährte, und daraus machten sie auch keinen Hehl. Jede gestrandete Badewanne erhielt tosenden Applaus, auch wenn so mancher Zuschauer einige Spritzer Emswasser in Kauf nehmen musste
Auf dem Höhepunkt dieser Veranstaltung zählte im Gegensatz zu den vorangegangenen Wettfahrten ohnehin nur die Schönheit der Wasserfahrzeuge. Dabei waren der Phantasie für die kreativste Wanne keine Grenzen gesetzt. Und so waren die einfallsreich gestalteten Wasserfahrzeuge mit Piratenfahnen, Motorrädern, Hello Kitty Wimpeln, bunten Segeln und Cocktailgläsern sowie Galionsfiguren geschmückt und aufwendig zu „Show Kähnen“ umgerüstet worden. Dazu passten auch die teilweise sehr schrillen Kostümierungen der Emskapitäne.
Auffällig pink präsentierte sich das Team Tussi Wanne. Mitorganisatorin Anke Stienemann sagte „Mit Ausnahme passender High Heels haben wir alles an Bord, was eine echte Tussi zum (Über-)Leben braucht.“ Neben „Champus“ aus rosa Ckocktailgläsern warteten die einfallsreichen Damen mit Hello-Kitty-Seifenblasen und einem waschechten Tussi-Erste-Hilfe-Köfferchen auf. Sogar die falschen Wimpern hielten bis zur letzten Fahrt. Unter Zuhilfenahme von orangefarbenen Schneeschnaufeln paddelten sie in Schlangenlinien knapp am Sieg zur schönsten Wanne vorbei und belegten hier leider nur den dritten Platz. Auch das Team Ocean Six, welches sich mit einer aufwendigen Radkonstruktion und Nebeleffekten den zweiten Platz dieser Kategorie sicherte, musste sich schließlich den Flying Ducks geschlagen geben. Die quietschgelben Entenfreunde teilten zwar ihr Badewannenwasser gern mit ihrer Konkurrenz aber als Dreifachsieger in den Kategorien beste Showwanne, schnellste Einzel- und schnellste Gesamtwertung ließen sie diese jedoch weit hinter sich.
Die Aaseeräuber, die auf Grund ihres großen Teams auch ein Frauenteam stellen konnten das sich mit der Tussi Wanne ein spannendes Rennen lieferten, erhielten den Frauenpokal. Und die Ver(w)irrten ergatterten den „Arschpokal“ für die langsamste Wertung.
Publikumsgarant.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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