Bürgermeisterin
Dr. Angelika Kordfelder hatte es sich nicht nehmen lassen ebenfalls
an diesem Abend dabei zu sein und sagte : „Ich habe mir bisher nur
beschreiben lassen wie hier in Elte die Post abgeht, nun bin ich
gespannt darauf zu sehen wie sich ein ganzes Dorf gemeinsam auf den
Weg in die Zukunft macht.“ Sie überbrachte ein Kuvertgeschenk um
das Projekt auch finanziell zu unterstützen.
Frank
Wältring berichtete von den verschiedenen erfrischenden
Veranstaltungen die in der kurzen Zeit bereits umgesetzt wurden..
Hierzu zählten Studienreisen (zu denen ein kurzer Film gezeigt
wurde), Begegnungs - Events wie ein Open-Air-Kinoabend, eine
Dorfralley, ein Menschenkicker und die Ausstellung „Erinnerungen“
die auf dem Kartoffelfest gezeigt und in Zusammenarbeit mit dem
Heimatverein Elte organisiert wurde. Kerstin Hemker fand gleich die
passenden Worte für die gelungene Ausstellung Unser Ziel ist es
immer, bestehende Aktivitäten im Dorf zu ergänzen, nicht zu
ersetzen”, betonte Wältring.
Als
nächstes wurden positive wie auch negative Stimmen aus dem Dorf
gesammelt, auf Papiersprechblasen geschrieben, verlesen und danach
auf eine Wäscheleine gehängt. Positive Stimmen waren zum Beispiel:
„“Es wird nicht nur geredet sondern auch gehandelt“, Stärkung
des Heimatvereins“, „Professionelles Umsetzten der begleitenden
Maßnahmen wie Flyer und Homepage“ und „Verbindungen über die
Grenzen des Dorfes hinaus“. Negative Stimmen gab es nur wenige,
einige der Befürchtungen waren unter anderem „Konkurrenzdenken“,
„Fehlende Finanzierung“ oder „Angst vor dem Einschlafen der
Aktivitäten“.
Nun
stellten die einzelnen Projekt Werkstätten ihr Arbeit und Projekte
vor. Reinhold Hemker Sprecher der Gruppe Dorfattraktivität und
Tourismus warf die Frage : „Wie können wir Elte über die Grenzen
des Dorfes hinaus bekannt machen?“ in den Raum, und erklärte: „Uns
ist wichtig Touristen längerfristig in Elte zu halten.“ In
Zusammenarbeit mit dem Verkehrsverein Rheine versuche die
Projektwerkstatt interessante Angebote zu erstellen. So sei bereits
für den 26.Oktober eine kulinarische Wanderung geplant. Allerdings
müsse man mindestens 25 Anmeldungen haben damit der Verkehrsverein
die Veranstaltung auch bewerbe.
Gabi
Scheipermeier berichtete glücklich darüber das sie mit ihrer Gruppe
„Begegnung Jung und Alt“ und der Veranstaltung des
Open-Air-Kinoabends nur offene Türen eingelaufen habe. „Der Abend
war so ein toller Erfolg, das wir bereits jetzt einen ähnlichen
Event Mitte Januar planen.“ Auch werde die Gruppe weiter so fleißig
am Ball bleiben. Besonders freute sich Scheipermeier über vier
Personen die ihr Interesse bekundeten in der Gruppe mitzuwirken.
Gleich
zwei Mitglieder der Kommunikationsgruppe erläuterten den großen
Aufgabenbreich dieser Werkstatt. „Unsere größte Aufgabe war und
ist es, alle und ich meine wirklich alle Elteraner Bürger mit
unseren Informationen zu erreichen. So kam es zu der eigenen
DLZ-Homepage www.dorflandzukunft.de,
einem eigenen Newsletter, dem Facebookauftritt, verschiedenen Flyern
und diversen Pressemitteilungen“, sagte Christoph Heckmann und
Judith Fieker fügte ergänzend hinzu: „Wir sammeln alle Infos der
unterschiedlichen Projektgruppen und veröffentlichen diese, damit
ein reger Austausch von Ideen stattfinden kann.“
Ingrid
Rennemeyer vertrat die Gruppe „Wohnen im Alter“. In ihrem Projekt
seien so kurzfristig keine Lösungen vorzuweisen, man sei aber auf
einem guten Weg und für jede neue Idee oder Anregung offen.
Heinz
Schrader aus der Gruppe „Nahversorgung“ sagte“Ich arbeite schon
so viele Jahre an dem Projekt eines Dorfladens und das gestaltet sich
mitunter nicht sonderlich leicht aber so nahe wie jetzt waren wir
einem Erfolg noch nie. Es seien aber noch viele Gespräche zu führen.
Vor allem eine geeignete Standortsuche gestalte sich als sehr
schwierig.
Das
Thema „Bauen in Elte“ kam an diesem Abend auch nicht zu kurz.
Hubert Scharf wies auf den demografischen Wandel und auf
leerstehende Häuser hin. Er wünsche sich eine Immobilienliste in
der alle über kurz oder lang zum Verkauf stehenden Gebäude in Elte.
Die
Gruppe „Angebote Kinder und Jugendliche“ konnte einen Erfolg in
Sachen Bolzplatz verzeichnen. Gleich zwei geeignete Grundstücke
ständen nun zur Auswahl. Finanzielle Unterstützung gäbe es durch
die Stadt. Der Stadtteilbeirat Elte habe bereits alle Anträge
hierfür eingereicht.
Die
Werkstatt Kindergarten und Schule zeigte Bilder von der Dorfrallye
und lud zum „Sporteln“ ein. Auch das Thema „Nahverkehr“
stieß auf viele Interessierte. Ab 2014 gäbe es die Möglichkeit in
halbstündiger Taktung mit dem Bus nach Mesum oder Rheine zu fahren,
auch seien die Preise angeglichen worden.
Anschließend
wurden neue Iden gesammelt die den einzelnen Projektgruppen
zugeordnet wurden. So gab es Wünsche wie ein Musikgarten für kleine
Kinder, Märchenabende, ein Weihnachtsmarkt und einen Bilderband über
die Ausstellung „Erinnerungen“.
Zum
Abschluss des Abends wies Frank Wältring noch einmal darauf hin: „
das die Projektwerkstätten keine geschlossenen Arbeitsgruppen mit
immer gleichen Menschen sein sollen, sondern sich immer auch wieder
für jedes konkrete Projekt neu zusammensetzen können. Das heißt
auch es ist keine ewige Verpflichtung notwendig.“
Genau
diese Aussage finde ich richtig klasse“, sagte Monika Wietkamp. Die
junge Frau spielt nicht mehr mit dem Gedanken nach Elte zu ziehen,
sie ist sich inzwischen sogar ganz sicher die richtige Ortswahl
getroffen zu haben. „Sobald wir hier eine passende Wohnung gefunden
haben werde ich mich, so weit es meine Freizeit zulässt, einem der
Projekte anschließen“, sagt sie begeistert.
„Bodo“
(Josef Schnellenberg) ist Frank Wältring sogar dankbar. „Frank hat
mich bereits beim ersten Workshop aufgeweckt und mir die Augen
geöffnet. Nicht nur die Alteingesessenen sondern auch die
„Neuelteraner“ haben richtig gute Ideen die wir nur gemeinsam
umsetzen können.“
Frank Wältring resümierte am Ende der Veranstaltung: „Im Vordergrund der letzten Monate stand, Ideen aus dem Dorf mit neuen und bestehenden aktiven Elteranern umzusetzen. Darauf sollte auch dieser Abend ausgerichtet sein. Wir haben uns informieren lassen welche Ideen schon umgesetzt wurden, haben einen Terminkalender für die geplanten weiteren Aktionen zusammengestellt und neue Ideen gesammelt. DLZ wächst und es ist schön zu sehen, dass sich Menschen anstecken und begeistern lassen.“
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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