Deren Eltern haben zwar
einen Rechtsanspruch auf einen Kindergartenplatz, in einigen Kommunen des Kreises drohen allerdings Lücken. Soll heißen: Um die Quote für die U3-Betreuung irgendwie zu erreichen, wird es bei Plätzen für die älteren Kinder ziemlich eng.
Insgesamt 47 Kinder gehen im Moment in den Ludgerus Kindergarten Elte, von denen nur zehn im Jahr 2014 abgehen um auf die Schule zu wechseln. 37 Ü3 Kinder verbleiben also daher in der Einrichtung. Das heißt konkret dass es im August 2014 eine Überbelegung mit sieben Ü3 Kindern gibt. Diese Plätze wären aber eigentlich den U3 Kindern vorbehalten.
„Wir werden auf keinen Fall verantworten das Kinder aus der Einrichtung genommen werden, auch wenn es dadurch zu Rückzahlung von Fördergeldern und deren Verzinsung kommt“, sagt Verbundleiter Christian Evers. Dieser hatte sich mit den Mitgliedern des Stadtteilbeirats Elte in Verbindung gesetzt um das Problem an die Elteraner heranzutragen. Er wäre nicht bereit in dieser Sache seinen Kopf hinzuhalten. Die Verantwortung für das Dilemma läge bei der Stadt bzw. bei der Landespolitik und nicht beim Träger.
Das Jugendamt habe sich auf falsche Zahlen verlassen. Zwar sei es in NRW demografisch bewiesen das die Zahlen für Kinder rückläufig seien, im Südraum Rheine wären sie aber gleichbleibend oder sogar wie eben in Elte, Hauenhorst und Mesum ansteigend. „Das hängt damit zusammen das viele junge Familien hier her ziehen, weil die Bauplätze einfach günstiger als in Rheine sind“, so Evers.
Inzwischen habe er Gespräche sowohl mit der Stadt als auch den Elternräten der betroffenen Gemeinden geführt. Eine Trägerkonferenz sei für Donnerstag 17. Oktober angesetzt. Auch der Träger meldete sich schriftlich zu dem Thema: „Es ist keine Option für Träger und Kita, verbleibende Kinder der Einrichtung zu verweisen um Plätze für U3 zu schaffen. Dies würde schwere Konsequenzen mit sich ziehen und ist pädagogisch (Eingewöhnungs- und Bindungsprinzip) nicht zu vertreten.“
Die Frage ist nur wo gehen neue Elteraner Ü3 Kinder zum Kindergarten? In Mesum oder eventuell in der Gartenstadt Gellendorf? Wie kommen sie dahin? Gibt es einen Shuttleverkehr? Und wer übernimmt die Kosten dafür? Das sind nur einige der Fragen die auf der Sondersitzung des Stadtteilbeirats am 22 Oktober um 20 Uhr im Gasthof Eggert, diskutiert werden sollen.
Stadtteilbeirats Vorsitzende Gertrud Vater hofft auf eine rege Beteiligung: „Wir haben schon beim Thema Schule gezeigt wie Gemeinschaft funktioniert, das sollten wir auch jetzt wieder tun.“ krk
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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