Dienstag, 17. Dezember 2013

Festliches Konzert


Der warme Applaus vorher verriet schon, dass die vielen Zuhörer – nicht nur Elteraner - zum einen den Bariton und Starsolist Alexander Krasnodubski dessen Frau Kira Konzertmeisterin an Orgel und Klavier, dem Dirigenten der staatlichen weißrussischen Akademie und Knopfakkordeonspieler Anatoli Tezow und die Dozentin und Zimbalspielerin Tatiana Eletzkaja zu schätzen wissen und zum anderen, dass
sie mit einem besonderen musikalischen Abend rechnen durften. Die Künstler aus Minsk luden mit klassischen Stücken zu einer (musikalischen) Reise durch die wilden Steppen Russlands, bis hin zur Zirkusprinzessin ein und ließen dabei ihre ganze internationale und jahrzehntelange Klasse, am Freitagabend in der Ludgeruskirche Elte, aufblitzen.
Im kleinen Elte ist heute das große Russland zu Besuch“, freute sich Helga Keuter, Initiatorin des gelungenen Abends. Unterstützung hatte sie dabei von der Pfarrgemeinde St. Johannes der Täufer, der Pfarrsekretärin Monika Schnellenberg und von Dolmetscherin Eleonore Vdovkin, aus Herzebrock – Clarholz, die die Stücke vorher ankündigte.
Das ebenso charmante wie musikalisch überzeugende Ensemble ließ sich dann auch nicht zweimal bitten. Den Ton gab zweifelsohne Alexander Krasnodubski an. Er nahm die Besucherinnen und Besucher mit auf eine Reise durch die Geschichte. Schon zu Beginn des Konzerts verzauberte er mit dem Märchendrama von Alexander Ostrowski, in dem die Titelheldin Snegurocka (Schneeflöckchen) aus dem russischen Märchen im Zentrum der Handlung steht, das Publikum und zeigte viel Seele und russische Melancholie. Es folgten Stücke von Strauss, Händel und Vivaldi und endete mit der Zirkusprinzessin von Emmerich Kálmán. Einer Melange aus Liebe, Lust und Leiden(schaft).
Aber auch der Dirigenten der staatlichen weißrussischen Akademie und Knopfakkordeonspieler Anatoli Tezow trug an diesem Abend, mit seinen Solostücken zu dieser Stimmung bei. Es war faszinierend, welche Mehrstimmigkeit und Rhythmen er im gleichzeitigen Wechselspiel von Bässen und Tasten seinem Instrument entlockte und dabei einfühlsam seine Gefühle, sehnsüchtig und voller melancholischer Leidenschaft darbot.
Dazwischen spielte Dozentin Tatiana Eletzkaja virtuos und mit unendlich viel Gefühl auf ihrem Zimbal und zeigte, was alles in ihrem Instrument steckt, dass sie einfach meisterlich beherrschte. Wirbelnde Walzer, ungarischer Csardas aber auch Besinnungsstücke spielte sie mit atemberaubender Technik und überwältigender Vielfalt im musikalischen Ausdruck. „Einfach unglaublich, wie kann Jemand nur so spielen““, flüsterte eine Besucherin, als Eletzkajas Klöppel Achterbahn auf den Tasten des Zimbals fuhren. So war es auch kein Wunder das der Gast aus Russland das nicht nur speziell für ein Medley von Walzer-Melodien aus der Feder vom Johann Strauss, Bravorufe und lang anhaltenden Applaus erntete.
Einfach alle Künstler verstanden es, die Zuschauer auf diese herrliche Reise mitzunehmen. Und der abwechslungsreiche Abend glich einem musikalischen Füllhorn, von dem das Publikum nicht genug bekommen konnte. Die Begeisterung der Zuschauer steigerte sich zu stehenden Ovationen, die auch nach einigen Minuten nicht enden wollten und mit zwei Zugaben vom Ensemble belohnt wurden. Zur Krönung des Abends trugen dann auch noch Pastor Vasilica Panna und der ehemaligen Gemeinde-Pfarrer, der evangelischen Johannesgemeinde Rheine, Günter Herberg bei, die zusammen mit allen Künstlern das Adventslied „Tochter Zion“ sangen. krk





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