Montag, 26. Mai 2014

Umzug der KÖB - Menschenkette



-krk- 50 Elteraner bildeten am Freitag eine Menschenkette vom alten zum neuen Pfarrheim und halfen damit beim Umzug der KÖB. Hunderte von Kinderbüchern, Romanen, Krimis und Fantasy-Geschichten gingen dabei von Hand zu Hand.


Mann haben wir ein Glück mit dem Wetter“, sagt Bibliothekarin Andrea Pohlmeyer mit Blick auf den wieder blauen Himmel. Gerade mal eine knappe Stunde ist es her, das Petrus alle Schleusen öffnete und es an diesem Tag zum letzten Mal wie aus Kübeln geregnet hat. Nach und nach treffen immer mehr
Helfer ein und Pohlmeyer muss sich auch keine Sorgen mehr um genügend Helfer machen. Denn inzwischen schlängelt sich ein langer Bücherwurm vom alten zum neuen Pfarrheim.


Die erste in der Reihe, die die Bücher auf die Reise schickt, ist die Elteranerin Anja Woltering. Ehrenamtliche Mitarbeiterin der KÖB und selbst begeisterte Leseratte. „Meine Jungs sind mit den Büchern groß geworden und bei mir hilft lesen zum Entspannen“, sagt sie fröhlich.“ 
 
Draußen weist Marion Piepel den Leuten den Platz in der Menschenkette zu. Vertreter von Vereinen, ganze Familien und jede Menge Bücherfreunde – sie alle stehen da und demonstrieren ihre Verbundenheit mit der Bücherei. „Mich freut, dass sich so viele verschiedene Generationen einbringen“, sagt Piepel. Laufend kommen weitere Leute hinzu, reihen sich ein und reichen die Literatur weiter. Schon bald haben die Teilnehmer den Dreh raus und es klappt wie am Fließband mit dem Büchertransport. 
 
Dann geht ein Raunen durch die Reihe „Jetzt kommen die Kinderbücher!“ Die Kids sind begeistert. „Das hab ich schon gelesen“, sagt Isabel Promehl ganz stolz. „Lesen macht mir Spaß“, verrät die Grundschülerin. Schnell reicht sie Buch für Buch weiter. Warum sie in der Reihe steht, das weiß das blonde Mädchen genau: „Damit kann man dem Team der Bücherei auch mal „danke“ sagen. Ganz oft konnten wir hier was machen - was angucken, spielen, zeichnen, zuhören. Deswegen helfen wir mit, weil sie uns auch so geholfen haben.“ Ihre Mama, sagt Isabel, steht mit in der Bücherschlange. „Da, ganz hinten.“ Dort steht auch Ingrid Rennemeyer von der Initiative Dorf.Land.Zukunft.. Für sie ist es eine Selbstverständlichkeit, hier mit anzupacken. „Ich find’s ne schöne Sache“, sagt sie, „Jung und Alt zusammen, das haut hin.“
Die letzte in der Menschenkette ist natürlich Bibliothekarin Andrea Pohlmeyer. Sie hatte schon im Vorfeld die neuen Bücherregale , mit den einzelnen Rubriken, beschriftet und so fällt es ihr leicht die Bücher gleich an der passenden Stelle wieder unterzubringen. Einzig und allein die „Liebe“ ist unauffindbar. Verzweifelt dreht und wendet Pohlmeyer das fahrbare Regal, doch die Rubrik taucht nicht wieder auf. „Das darf doch wohl nicht wahr sein, ausgerechnet die Liebe fehlt“, schmunzelt sie und legt die Liebesromane erst einmal zu Seite. Dadurch müssen sich Sachbuch, Jugendbuch und Co. allerdings jetzt erst einmal einen Moment gedulden.


Doch schon bald kann es weiter gehen und nach einer guten Stunde stehen die Bücher, im neuen Bücherreiraum, an der vorhergesehen Stelle. Und eine glückliche Büchereileiterin strahlt wie die Sonne am blauen Himmel. „Ein toller Erfolg ist das. Die Leute waren alle sehr motiviert. Das zeigt, dass sie sich mit ihrer Bücherei verbunden fühlen“, sagt Pohlmeyer glücklich.

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