-krk- Langsam
aber sicher werden die Elter Schützen immer unruhiger. Im
Schützenstaat steht bald der große Wachwechsel an. Wer wird
Nachfolger von König Günther Ulrich? Um das Warten zu verkürzen
und Vorfreude aufkommen zu lassen fand nun die Vogeltaufe statt.
Das Objekt der Begierde,
der schmucke Schützenvogel aus der Adler-Schmiede von Reiner
Sendker, ist bereits eingetroffen – und er hat auch schon einen
Namen. „Er heißt „Nachteule vom Steinpilzweg“, berichtet ihre
Majestät Günther Ulrich stolz.
Getauft wurde der
schmucke Vogel im Garten des Elter Königspaares. Die Abendsonne
tauchte den Garten in ein warmes Licht, die vielen Gartenstühle
luden zum gemütlichen Verweilen ein und vom Grill wehte der Duft von
zünftigen Fleischleckereien herüber. Der Spielmannszug der
Ludgerus-Schützengilde verlieh der Atmosphäre die musikalisch
besondere Note. Keine Frage, das Flair bei der Vogeltaufe am
Samstagabend stimmte einfach.
Als Ulrich Limbrock der
1.Vorsitzende der Ludgerus-Schützengilde zur Vogeltaufe schritt,
erlebte er dabei eine echte Überraschung. Denn was ihm Frank
Holthaus da präsentierte, „das habe er bei einer Vogeltaufe so
noch nicht gesehen“, war Limbrock komplett verwundert über das
Prachtexemplar, das da erhaben auf der Stange thronte. Hier wurde ihm
eine detailgetreu ausgearbeitete Eule serviert. „Die ist ja viel zu
schade, um darauf zu schießen“, entfuhr es nicht nur Limbrock,
sondern auch ihrer Majestät Annegret Ulrich.
„Wir haben gemeinsam
überlegt wie wir den Vogel gestalten können“, erzählt die
Schützenkönigin. Ausgewählt hätten sie dann eine Eule, „weil
bei uns hier im Feriengebiet doch immer so viele rumfliegen“, sagt
sie lachend. Der Prachtvogel mit dem gekrümmten Schnabel und den rot
funkelnden Augen, hat in diesem Jahr keine ausgebreiteten Flügel,
verfügt dafür aber über längliche Ohren. „Die werden bestimmt
als erstes abgeschossen“, ist sich Günther Ulrich schon jetzt ganz
sicher.
Inzwischen hört der
Vogel auf auf den Namen „Nachteule vom Steinpilzweg“, denn darauf
taufte ihn der 1.Vorsitzende Ulrich Limbrock, wie es sich gehört mit
ein paar netten Worten und einem kräftigen Schuss Sekt, dem er dem
Vogel über die Kopf goss. Spätestens beim Schützenfest wird er im
Schrot-Feuer der Königsanwärter am Ende auf alle Fälle den
Kürzeren ziehen. Denn wer ihn abschießt, wird neuer König der
Ludgerus-Schützengilde Elte und damit Nachfolger von Günther
Ulrich.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen