-krk- Das war schon mal ein prächtiger Vorgeschmack auf das, was noch folgen wird: Unter dem Applaus zahlreicher Mitglieder und Freunde der Ludgerus-Schützengilde Elte wurde am Samstagabend jener Vogel getauft der
, am 19. Juli, zwangsläufig ins Visier der Anwärter auf die Kaiserwürde rücken und heftig malträtiert werden wird.
Unter der Begleitung des Spielmannszugs Elte hielt der Vogel Einzug in den Garten von Marlies und Karl-Heinz Reeker in der Wellertstraße. Hatte es kurz zuvor noch wie aus Kübeln gegossen und die Mitglieder des Spielmannszug so richtig erwischt, so riss pünktlich zur „Vogel-Taufe“ die graue Wolkendecke am Himmel auf und machte Platz für einige blaue Flecken am Horizont. „Der Andencondor von der Königs- und Kaiserallee“ heißt das Federvieh, das vom 1. Vorsitzenden der Ludgerus-Schützengilde Ulrich Limbrock, unter der Zuhilfenahme eines Piccolos, getauft wurde.
„Dass das ein Condor werden musste, war mir von Anfang an klar“, sagt Karl-Heinz Reeker, sichtlich stolz. Denn als er im Jahr 1985 mit seinen Schützen- und Stammtischbrüdern ein soziales Projekt in Bolivien unterstützte und dabei die Anden besuchte, schwebte über ihnen ein majestätischer Vogel mit einer Flügelspannweite von über drei Metern. „Ich war tief beeindruckt und werde den Anblick mein Leben lang nicht vergessen“, berichtet der Schützenkaiser. Im gleichen Jahr wurde er Schützenkönig und hatte somit 2010 die Voraussetzung erfüllt, am Kaiserschießen teilzunehmen. „In dem Jahr war Elte in Reeker Hand“, erinnert er sich gerne zurück, schaffte es doch sein Sohn Christian auf den Königsthron. „Nach vier Jahren ist es schon gut, wenn die Zeit als Kaiserschützenpaar vorbei ist. Aber ein bisschen schade ist es auch, denn es war eine super Zeit“, hält die noch amtierende Kaiserin fest. „Ein wesentlicher Vorteil nun aber sei: „Ich muss nicht noch ein neues Kleid kaufen!“
So war die Spannung auf das Schützenfest, schon an diesem Abend, förmlich zu spüren. Das ganze wurde auch noch vom WM-Viertelfinale Niederlande gegen Costa Rica angeheizt, das erst durch ein Elfmeterschießen entschieden werden konnte. Und so war es auch kein Wunder das die Feier sich bis in die frühen Morgenstunden hinzog und das Bier dabei fast komplett zur Neige ging.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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