-krk- Schützenherz, was
willst du mehr? Strahlend blauer Himmel, ein volles Zelt beim
Königsball, viele Zuschauer entlang der Zugwege, prächtige
Schützenuniformen und das klingende Spiel der Musikvereine. Dazu ein
Königspaar, das alles überstrahlte.
Flaggenhissen machten die Schützenbrüder der Schützengilde Elte am Samstagabend den König aus. Geschossen wurde auf die neu umgebaute Vogelstange am Hellhügel. Oft hat's geknallt am Kindergarten. Aber nach 349 Schuss feuerte Michael Hesping den Vogel vom Baum. Deshalb sind Michael und seine Frau Stefanie nun neuer König und neue Königin der Ludgerus Schützengilde Elte 1478 e.V. Aber auch ein Kaiserschießen gab es in diesem Jahr. Hier schoss Ludger Antemann mit genau 200 Schuss den Vogel ab.
Antreten zur Königsproklamation hieß es am Sonntag um 15 Uhr. Ulrich Limbrock, 1. Vorsitzender der Ludgerus-Schützen, stellte den zahlreich erschienenen Zuschauern den neuen König vor und zeichnete Hans Niemann für
20 Jahre Vorstandsarbeit und Thomas Schnellenberg für seine 20 Jahre als Hauptmann mit dem Hausorden aus. Einen Orden für 5 Jahre Mitgliedschaft im Spielmannszug erhielten Lyraspielerin Yvonne Öinck und Trommler Sascha Schnieders.
In den Hofstaat wählte das Königspaar Andreas und Andrea Pohlmeyer sowie Michael und Ulla Willer. Kinderkönig wurde Christian Ewering, er wählte Bibiana Overesch zu seiner Köningin. Der Jubelkönig ist Hugo Albers mit seiner Frau Inge, der den Vogel vor 50 Jahren von der Stange schoss. Ludger Antemann mit seiner Frau Ulrike wurde in diesem Jahr nicht nur Kaiser sondern auch Silber-Jubelkönig, denn ihm gelang der Königsschuss vor genau 25 Jahren..
Bei sengender Hitze
fuhren die Kutschen vor, in die sich die Majestäten entspannt
zurücklehnen konnten. Die Schützen hingegen mussten jetzt
Durchhaltevermögen zeigen, ging es doch nun an den großen
Festumzug. Die dicken Uniformjacken sind der ganze Stolz der
Schützenvereinsmitglieder. Dass die mit Orden und Abzeichen
geschmückten Kleidungsstücke gleich reihenweise abgelegt wurden,
und aus dem zackigen Gleichschritt zu Marschmusik am Ende ein
gemütlicher Spazierschritt wurde, lag wohl vor allem an der
schwülwarmen Luft.
Nach dem Festumzug gab es
für die Vereinsdamen Kuchen und heißen Kaffee in dem noch heißeren
Festzelt.
Als die Schützenpaare um
20 Uhr zur Polonaise antraten, nachdem das vorangegangene Gewitter
gerade eine Pause einlegte, sah man ihnen von den anstrengenden
Tagen und Stunden nichts mehr an. Alle Schützen trugen schwarze
Hosen, weiße Hemden; fast alle Damen waren in luftigen Kleidchen auf
dem Dorfplatz erschienen – mal sehr offenherzig, mal sehr eng
anliegend, dann aber mit dem Nachteil, dass sich diese Kleider sehr
bemühten, selbstständig nach oben zu „wandern“ und immer wieder
nach unten gezogen werden mussten. Sehr zum Vergnügen der dahinter
gehenden Schützen und aufmerksamer Zuschauer. Begleitet wurde der
Zug von insgesamt drei Spielmannszügen.
Bei dem folgenden
Königsball heizte die Band „Ochtruper Stüwwenköppe“ den
Schützen bis in die frühen Morgenstunden ordentlich ein. krkweitere Fotos:
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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