Beim Rennen mitzumachen sei eine spontane Entscheidung gewesen: „Vor 12 Jahren haben wir it unserem Feuerwehrteam das Badewannenrennen gewonnen und jetzt
wollen wir das wiederholen“, sagt Rainer Sendker schmunzelnd. Eigens dazu versuchte er den „alten Trupp“ zu reaktivieren. Zum Teil ist ihm das auch gelungen doch einige der „Alten“ sind derzeit noch im Urlaub, und so musste Ersatz her. Diesen fand er auch ohne weiteres, denn die Feuerwehr Elte hat schließlich genügend Mitglieder.
Erfahrung im Wannenbauen besitzt Sendker zwar nicht aber sein Beruf als Markisenbauer verschafft ihm dennoch so manchen Vorteil. Reichlich Werkzeug ist für ihn und seine beiden Helfer vorhanden und es gibt sogar einen Seilzug mit dem man das riesige Gefährt in die gewünschte Position bringen kann. Der Ehrgeiz ist ungebrochen. „Wir haben schon etliche Stunden investiert“, erzählt Rainer Sendker. Die ganze Woche hätten sie Abendschichten eingelegt. Dennoch beäugt er das Gefährt immer wieder kritisch. Schließlich ist auch noch so einiges an ihrer Wanne oder besser an ihren zwei Wannen zu tun. Ihr Boot ähnelt dem Aufbau eines Katamarans und trägt den Namen „Rheine 3 RW 1“. Hört sich fast an wie R2D2 aus dem Film Star Wars, hat aber laut Sendker eine ganz simple „feuermännische“ Bedeutung. Rheine steht für den Löschzug ,die 3 für Elte, RW für Rennwanne und die 1 weil es die erste Wanne ist.
Inzwischen konstruiert der Wannenbauer mit Hilfe von Bauschaum einen Bug. Einen weiteren Anstrich wird die Wanne ebenfalls noch bekommen und auch Sirene und Blaulicht sind bisher nicht zu sehen. „Das kommt schon noch“, versichert der Elteraner und werkelt fleißig mit der Flex weiter. Nachbarn haben sich wegen des Lärms noch keine beschwert auch wenn sich der Krach schon mal bis Mitternacht hinzieht. Sohnemann Timon würde ebenfalls gerne mitbauen aber noch ist er zu jung. Dafür steht Opa Heijo neben der Wanne und gibt immer wieder Ratschläge und gute Tipps.
Seine Frau Birgit hofft in erster Linie, dass ihr Mann nicht wie bei der letzten Testfahrt untergeht. „Das lag doch nur daran das ich die Sitze noch nicht richtig festgeschraubt habe“, sagt der 45-Jährige. Er hätte einfach mal so richtig in die Pedale treten wollen und Zack sei er hinten über ins Wasser gefallen. „Das war so lustig“, grinst Wannenbaukollege Phillipp Kurnoth und fährt fort: „Die Beine haben auf dem Weg ins Wasser immer noch gestrampelt.“ Bei dem Gedanken daran kann der junge Feuerwehrmann sich das schadenfrohe Lachen einfach nicht verkneifen und auch Sendker fällt schallend mit ein.
Am Sonntag heißt es dann aber endlich Wettrudern statt Schaumbaden und das Wichtigste ist dem Team von Rainer Sendker sowieso der Spaß. Und den haben sie!
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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