Badewannenrennen die Rennen beobachtete, konnte daran durchaus zweifeln. Insgesamt 8 Teams gingen hier an den Start. Unvermeidliche Folge waren dabei unabsichtliche Kollisionen einiger Wannen und ein garantiertes Bad für die Teilnehmer in der kalten Ems.
Einige Vehikel schienen aber auch mit der Strömung der Ems überfordert zu sein und so gelang es kaum einem der Teilnehmer auf halber Strecke die Mannschaft zu tauschen, denn sowohl Team als auch die Wanne trieben sehr schnell ab. Bei einem solchen Durcheinander schaffte es kaum ein Teilnehmer die schwimmende Insel, die dort angebracht war, zu umrunden. Zu Mal sich diese bereits beim 2. Rennstart in ihre Einzelteile auflöste, die dann zügig die Ems runter trieben, so das diese von der anwesenden DLRG wieder eingesammelt werden musste. Machte aber auch nichts – denn Spaß hatten die Teams auf jeden Fall bei dem ungewöhnlichen und feuchten Wettkampf. Und ins Ziel kann man ja zur Not auch schwimmen. Wobei auch hier die starke Strömung der Ems an den Kräften zehrte.
Schnell reagierten daher die Organisatoren des Spektakels und verlängerten einfach die Rennstrecke, so dass nicht mehr gegen sondern nur noch mit der Strömung gepaddelt werden durfte. Der Strömung war es auch zu schulden dass das „Chaosrennen“, bei dem sich alle Mannschaften in die Fluten stürzen, in diesem Jahr ausfiel. Fährmann „Bepo“ hatte ebenfalls auf den hohen Wasserstand reagiert und das Fährseil auf eine Höhe von 1,70 Meter gehängt damit sich keiner der vielen Teilnehmer verletzte.
Die kunstvoll umgebauten, leicht modifizierten oder schrill-schrägen „Schwimmkörper” zeugten vom Ideenreichtum der Erbauer. Wobei die Badewannen manchmal auf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen waren. Und so waren die einfallsreich gestalteten Wasserfahrzeuge mit bunten Segeln, Cocktailgläsern sowie Galionsfiguren geschmückt und aufwendig zu „Show Kähnen“ umgerüstet worden. Dazu passten auch die teilweise sehr schrillen Kostümierungen der Emskapitäne. Auffällig pink präsentierte sich wieder das Team Tussi Wanne. Aber auch die „Flying Ducks“ mit ihrer quieschgelben Ente mit Elvistolle und vor allem die „Flying Minions“ überzeugten mit viel Kreativität.
Das galt dann auch für den Schönheitswettbewerb, bei dem die „Flying Minions“ im Votum der zahlreichen Zuschauer vorne lagen. Sie hatten nicht nur ihre Badewanne mit einem riesigen Minion dekoriert sondern auch kleine selbstgebastelte Figuren großzügig an Kinder und Erwachsene verteilt. Viele Abende lang hatten die jungen Frauen zuvor die Minions gebastelt und Familie, Freunde und Bekannte mussten zahlreiche Überraschungseier „mampfen“, um die Figürchen überhaupt herstellen zu können. Wer sich so viel Mühe gibt, hat den Sieg beim Schönheitswettbewerb dann auch verdient. Das war aber nicht der einzige Sieg den das Team einfahren konnte. Denn in der Kategorie „Schnellste Frauenwanne“ erhielten die „Flying Minions“ ebenfalls einen Pokal.
Bei den Männer lag in diesem Jahr das Newcomerteam der Ledder Werkstätten „LeWe“ vorne. Dicht gefolgt vom Vorjahressieger den „Flying Ducks“. Dritter wurde die Feuerwehr Mesum. Den „Actionpokal“ ergatterte die Feuerwehr Elte mit ihrer Wanne „Rheine 3 RW 1“ die durch eine „Eskimorolle“ überzeugen konnte. Den „Arschpokal“ für den letzten Platz bekam die „Tussi Wanne“.
Auch abseits des Renngeschehens wurde den Besuchern wieder einiges geboten. Eine Line-Dance Gruppe tanzte im Western-Style. Pascal Leding der mit seinen Süßwaren nicht nur von Kindern belagert wurde, bekam fast einen Drehwurm vom vielen Zuckerwatte herstellen und für Gegrilltes sorgte die „Texas River Ranch, die auch den Austragungsort und Verzehrgutscheine für die Gewinner zur Verfügung stellte. „Es hat alles super geklappt und wir haben schon jetzt sieben Anmeldungen für das nächste Jahr“ freute sich Organisator Jan-Dirk Ewertz am Ende des Events.
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Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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