von Bibliothekarin Andrea Pohlmeyer zu erfahren, was es mit der Geschichte „Frederick“ auf sich hat.
Die Jungs und Mädels lagen auf Kissen am Boden, das Kinn in die Hände gestützt, oder saßen brav auf dem Schoß ihrer Mütter. Vorleserin Christa Overesch, mit der Lesebrille auf der Nase, saß ebenfalls auf einem Kissen und zeigte den Kindern das aufgeklappte Bilderbuch. Seite für Seite las sie nicht einfach nur die knappen Texte vor. Vielmehr animierte sie die Kinder durch Verständnisfragen, mitzudenken und sich die Zusammenhänge einzuprägen.
Ein kleines Mädchen war mit besonders viel Eifer dabei und beantwortete die Fragen der Geschichtenerzählerin immer als Erste. Die meisten der anderen Kinder nahmen die Geschichte von Frederick, der Maus, die nicht wie die anderen für den Winter Körner und Nüsse, sondern Sonnenstrahlen, Farben und Wörter sammelt, zunächst kommentarlos hin. Und die Geschichte kam bei den Kindern richtig gut an, denn das zeigte sich am Ende der Geschichte als Overesch noch weitere Fragen zu dem Buch stellte und sich nun auch die anderen Steppkes trauten über das eben Gehörte zu diskutieren.
Beim anschließenden Malen machten dann alle Kinder mit. Munter griffen sie zu den Buntstiften und malten drauflos. Eines der Mädels verlor jedoch schnell die Geduld. „Och Mama, nun wackel doch nicht so“ rief sie genervt, als sich ihre Mutter immer wieder um die kleine Schwester im Krabbelalter, kümmern musste.
Christa Overesch schien das wilde Durcheinander nichts anzuhaben. „Es macht Spaß“, berichtet sie begeistert. Irgendwie merkt man, dass in ihr eine Erzieherin verloren gegangen ist. „Das bringt mir doch viel“, sagt sie, „wenn die Kinder glücklich nach Hause gehen.“
Overesch und auch Andrea Pohlmeyer müssen jetzt aufräumen, sich fürs nächste Mal eine neue Geschichte aussuchen und Bastelideen dafür entwickeln. Denn ab sofort wartet das Bücherei- Maskottchen „Fridolin“ an jedem ersten Mittwoch im Monat um 17 Uhr auf alle Kinder im Alter von 2 bis 6 Jahren, die wie er gerne Geschichten hören. Die Vorlesezeit dauert eine halbe Stunde. Begleitpersonen dürfen ebenfalls zuhören oder auch gerne in der Bücherei stöbern.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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