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„Wenn es wieder aus allen Rohren weihnachtet, so haben wir uns
gedacht, als wir die Idee zur Herausgabe dieses Buches hatten, wenn
die Werbung die letzten drei Monate im Jahr noch mal so richtig in
die Vollen geht, wenn ausgeglichene und wohlerzogene Menschen zu kurz
angebundenen, unfreundlichen
Hektikern werden, und wenn man während
dieses Weihnachts-Hypes aus den Medien, von den Kanzeln und aus
salbungsvollen Politikerreden erfährt, dass nun die stillste Zeit im
Jahr angebrochen sei, ist der Blick in die Satire die einzige
Rettung.“ Das sagt zumindest das westfälische Autorenduo Jürgen
Ferdinand von Scharowetz und Alexander Graf von Rothenstein die
gerade ihr erstes gemeinsames Buch „Ich kauf nur eine Jacke“
herausgebracht haben.
Das Vater- Sohngespann beschreibt in seinem Buch das typische und sehr unterschiedliche Kaufverhalten von Mann und Frau. Protagonist ist dabei Georg, nicht gerade ein Trottel, auch keine Intelligenzbestie eher so der Normalo. Als seiner Frau einfällt, dass er eine neue Jacke braucht und dass an seinem so geliebten freiem Samstag, gerät er in einen Strudel voller lustiger Abenteuer und Geschichten rund um das Einkaufen. Der Bummel durch seine Heimatstadt, die er ja eigentlich zu kennen glaubt, wird für ihn zur chaotischen Albtraumodysse. Und da ist dann noch dieser Mann, der ihm ständig immer wieder über den Weg läuft - „Müffi“...
„In diesem Buch passiert Georg an einem einzigen Tag all das, womit man(n) bei einer Shoppingtour überhaupt nicht rechnet. Von leichtfüßiger Ironie über lockeren Witz bis zur bissigen Satire ist dabei alles zu haben.“, so beschreibt Jürgen Ferdinand von Scharowetz sein neues Werk. Die Idee zu dieser Geschichte sei ihm bei seiner Arbeit als Lokführer gekommen. „Während der Fahrten hat man ja immer recht viel Zeit über sich und das Leben im Allgemeinen nachzudenken“,berichtet der 64-Jährige. Und so kennt er viele von Georgs erlebten Abenteuern aus dem eigenen Alltag. Einige Texte habe er also sozusagen bereits in der „Schublade“ gehabt.
Von Scharowetz der im nördlichen Teil Westfalens (Burgsteinfurt ), wo nach eigenen Angaben das „Land flach ist, aber nicht die Witze“, zur Welt kam, versuchte sich bereits mit „Mike und die Bedrohung aus Swantuban“ und der Buchreihe „Georgs Geschichten“ als Autor. Für seinen Sohn Alexander ist es jedoch sein erstes Buch. Der Rheinenser der zwischenzeitlich im beschaulichen Elte wohnte, inzwischen aber nach St. Arnold umzog, konnte ebenfalls noch Ideen zum Thema „Einkaufen“ beisteuern. „Welcher Mann kennt das nicht, da will man eigentlich nur seine Ruhe und dann kommt die liebe Frau um die Ecke und möchte gemeinsam shoppen gehen. Da fällt doch Jedem was dazu ein“, sagt der Graf, der sich als Musikproduzent, DJ, Blogger, Fotodesigner und seit neustem eben auch als Autor verdingt, schmunzelnd.
Einen Verlag für das Buch zu finden war nicht möglich und so kamen Vater und Sohn auf die Idee das Buch selber drucken zu lassen. „Man muss dann nur sehr viel Arbeit investieren“, sagen die beiden Autoren. Nach dem Druck stellten die Beiden jedoch fest, das es ohne professionelle Hilfe dann doch nicht so ganz einfach ist. Durch zwei verschiedene Computerprogramme schlichen sich der ein oder andere Rechtschreibfehler in das Buch ein. „Ich hoffe das unsere Leser uns das verzeihen und durch den satirischen Inhalt des Buches,entschädigt werden“, sagt Alexander Graf von Rothenstein.
Also, wenn Sie den weihnachtlichen Erwartungen bezüglich zu erfüllender Wünsche, familiärer Harmonie und gesellschaftlicher Zustände überdrüssig sind und sich auf eine erheiternde Art das anstehende Fest und den Jahreswechsel versüßen wollen, dann sollten Sie sich (oder der lieben Verwandtschaft) - am besten noch vor Ladenschluss am 24.12. - das Buch zulegen, das auch immer wieder aufs Neue für Erheiterung sorgen kann.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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