krk- Zwei Elteraner im
Ausnahmezustand: Der Terminkalender von Arnold und Ingrid Overesch
ist in diesen Tagen vollkommen überfüllt – logisch. Sind die
beiden doch das noch
amtierende Prinzen- und Silberpinzenpaar der
Karnevalsgesellschaft Elte. Denn schon vor 25 Jahren hielten sie das
Elter Narrenzepter in ihren Händen.
„Es
ist einfach fantastisch“ sagt Prinz Arnold bei
der zu Ende gehenden Karnevalssession. Für den Narrenherrscher
Eltes ist die Session wie ein Rausch, besser noch, als er und seine
Frau Ingrid es sich je hätten erträumen können.
Mit illegalen Substanzen
haben die beiden aber nichts am Hut. Ihre Droge ist der Karneval. Und
der hält das Prinzenpaar ständig auf Touren. So ist es kein Wunder,
das sich so langsam erste Ermüdungserscheinungen zeigen. Doch
Unterstützung kommt sowohl aus der eignen Familie als auch vom
Vorstand der KGE. Tochter Aylin spielt oftmals den Chauffeur und die
Vorstandmitglieder koordinieren die vielen Termine. Einige des
bisherigen Höhepunkte waren für das Regentenpaar der Besuch der
Sessionseröffnung bei Heuwes, der Sitzung des Karnevalsvereins
Wadelheim die Tanzveranstaltung der Mesumer Feldmäuse, der Sitzung
der KG Mesum-Dorf und natürlich die eigene Galasitzung bei der die
Besucher nicht bloß auf den Stühlen gestanden, sondern nonstop auf
den Tischen getanzt hätten. Viele neue Freundschaften seien dabei
zustande gekommen, die man in den kommenden Jahre pflegen wolle.
„Die Session macht
unglaublich viel Spaß! Klar, der Stress bleibt nicht aus. Allerdings
überwiegt auf jeden Fall die Freude. Wir versuchen, alles zu
genießen“, schwärmt die temperamentvolle Prinzessin. Und ihr Mann
bestätigt: „ Ich würde da von positivem Stress sprechen. Das ist
anders als der Stress im Beruf. Wenn ich in einen Saal einziehe, habe
ich alle Sorgen vergessen. Dann gilt nur der Karneval.“
Der
als Versicherungskaufmann arbeitende Elteraner bekam den Virus
karnevalensis quasi schon mit der Muttermilch verabreicht. Sein
Vater, Albert Overesch (99), war einer der Gründerväter der KES,
Initiator der Elter Karnevalszeitung und ebenfalls schon einmal
Karnevalsprinz. Ingrid hatte schon immer Spaß am Verkleiden und
wurde durch ihren Prinzen mit dem Faschingsfieber infiziert. Die
gebürtige Rheinenserin ließ sich schon damals nicht lange bitten
und nahm das Amt der Prinzessin gerne an. Und auch das Motto der
Galasitzung im vergangenem Jahr, passte zu dem überschäumenden
Temperament der Rothaarigen, denn es lautete:
„Von
Elte bis zum Zuckerhut – Karneval tut allen gut“.
Bunt
war es an dem Abend, richtig bunt – einen solchen Farbrausch dürfte
die Bühne der KGE bislang jedenfalls selten erlebt haben, denn als
die Tanzgarde, der Spielmannszug der Ludgerus Schützengilde Elte und
das neue Prinzenpaar samt Elferrat in farbenfrohen Copacabana
Rüschenhemden und Röcken, Einzug ins Festzelt hielt, bebte das
gesamte Zelt und die Elter Karnevalisten waren schier aus dem
Häuschen.
In seiner Antrittsrede
fand Prinz Arnold damals auch einige appellierende Wort und sprach
sich für mehr Menschlichkeit und gegen Mobbing aus: „Wir müssen
alle mehr miteinander reden, uns zuhören, lernen einander zu
vertrauen und Menschen so leben lassen wie sie es möchten!“ Auch
in ihrer Abschiedsrede möchte das sympathische Paar noch einmal
darauf aufmerksam machen. „Dass sind Werte die in der heutigen Zeit
immer mehr vergessen werden, es gibt so viel Missgunst, Neid und
Mobbing in der Welt, dagegen kann jeder etwas unternehmen indem er
sich einfach ein wenig mehr in Toleranz übt.“
Für den Rest der der
Session möchten die Beiden jetzt noch einmal richtig viel Spaß
haben. Doch ein Wermutstropfen bleibt natürlich - die
Enthronisierung am 13. Februar. „Ein bisschen traurig ist das schon
aber Hauptsache wir können weiter Karneval feiern und das kann man
auch ohne ein Prinzenpaar zu sein“ sagt Ingrid lachend.
Karten für die Galasitzung am 13 Februar gibt es im Vorverkauf unter: www.dorf-elte.de/kgelte und an der Abendkasse.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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