nicht selbst, sondern teilen es sich mit anderen. Die Idee möchte die Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. zusammen mit dem Stadtrat Elte und Michael Wolters von der Leitstelle Klimaschutz Rheine in Form eines Dorfautos nun auch in Elte umsetzen. Aus diesem Grund lud die Initiative, in der vergangenen Woche, den Löhner Diplom Ingenieur Uwe Hofer ein.
„Für Carsharing-Unternehmen ist Elte als Markt nicht groß genug", sagt Hofer. Er ist Mitglied beim Verkehrsclub Deutschland, im Klima-Bündnis aktiv und einer der Initiatoren des „WerreStromer Carsharing-Löhne“. Er berichtete den Elteranern von seinen Erfahrungen und der Entwicklung die Löhne inzwischen mit „Carsharing“ gemacht hat. Über ein Jahr habe das Klimabündnis am Carsharing getüftelt, Privatleute wie Unternehmer für den kommunalen Klimaschutz und für die Idee der gemeinsamen Nutzung von Pkws gewonnen. Seit Januar laufe das Carsharing jetzt in einer zweimonatigen Testphase. „Dazu mussten keine Fahrzeuge gekauft werden. Hinter dem Carsharing Löhne steht eine Form des Autoteilens, die für die Löhner Flächenkommune sinnvoll ist. Es wird eine Fahrzeugflotte eingesetzt, die es schon gibt, egal ob elektrisch oder fossil betrieben. Und das Carsharing Löhne setzt dabei auf eine effiziente Auslastung dieser vorhandenen Fahrzeuge“, so der Ingenieur.
Sein Opel Ampera, ein Elektroauto, das er als Firmenwagen nutzt, ist Teil der Löhner Carsharing-Flotte. Auch das städtische Elektroauto, ein Renault Kangoo, der mit Hilfe von Sponsoren angeschafft wurde, gehört zu der Flotte. „Dieser soll ausdrücklich allen Bürgern zur Verfügung stehen, und so passt er sehr gut in das Carsharing-Konzept“, betont der maßgeblicher Ideengeber des Löhner Carsharings. Die Carsharing-Flotte sollte nicht nur aus Elektro-Autos bestehen. Und so war Hofer auch zum Beispiel mit Autohändlern im Gespräch. „Sie können freie Fahrzeuge, die sie sonst an Kunden verleihen, wenn deren Autos repariert werden, zur Verfügung stellen. Das könnte ich mir für Elte auch vorstellen.“
Carsharing sei auch für ländlich geprägte Dörfer wie Elte möglich. Man müsse nur ein passendes Carsharing-Angebot machen, das zur Struktur dieses Dorfes und zu den Bedürfnissen der Menschen passt. Uwe Hofer zeigte auf, welche Gründe für das Carsharing sprechen. Dazu gehöre nicht nur die Entlastung der Umwelt durch das effektivste Verkehrsmittel, sondern auch die Schonung des eigenen Geldbeutels. „Das Konzept ist gerade für die Menschen ideal, die nur gelegentlich Auto fahren, denn für ein Mittelklasse-Auto zahlt man 40 bis 45 Cent je Kilometer“, erläuterte der Löhner. Nach seinen Angaben sei Carsharing bei weniger als 7000 gefahrenen Kilometern pro Jahr billiger als ein eigenes Auto. Spare man doch den TÜV, Versicherungen, Reparaturen und Wartung.
Um die Bedürfnisse der Elter Interessenten zu ermitteln, empfahl Hofer eine Fragebogen-Aktion. So hätten sie es in Löhne gemacht. „Da geht es um die Gründe für die Nutzung, die Erwartungen oder auch die Entfernung zwischen Wohnung und Standort des Autos, das als Carsharing-Fahrzeug dient. Diese Informationen sind ganz wichtig, damit das Produkt nicht am Markt vorbei geplant werde.“
In Dörfern sei Carsharing nur umsetzbar wenn sich Anbieter in Genossenschaften oder Vereinen organisieren und auf ehrenamtliche Helfer setzen. „Nur so können sie profitabel arbeiten. Wichtigste Voraussetzung sei aber vor allem ein hohes Engagement der Dorfgemeinschaft, denn ein Patentrezept für interessierte Dörfer gebe es nicht“, so Hofer.
Die Elteraner zeigten sich inspiriert und wollen sich nun Gedanken zur Umsetzung machen.
Gesucht werden aber schon jetzt Interessierte die ein Dorfauto zur Verfügung stellen, sponsern oder aber auch fahren wollen. Melden können sich sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen unter www.dorflandzukunft.de oder telefonisch bei Karin Kühling 05975 9191966.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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