-krk-
Gardesitzung, Funkensitzung, Karnevalssitzung – überall feiert das
närrische Volk. Und wie jedes Jahr ragte Elte aus dem grauen
Einerlei der üblichen Sitzungen weit heraus. „Wahnsinn,
Unglaublich, Zauberhaft und typisch Elte“, das waren die
Aussprüche
der zahlreichen Gäste bei der Galasitzung der KGE, die am Freitag im
Festzelt auf dem Dorfplatz stattfand. Denn kein Prinzenpaar in der
bisher gewohnten Mann-Frau-Konstellation hielt in das Festzelt
Einzug, sondern das erste weibliche Dreigestirn. Märchenhaft war
nicht nur die fantastische Bühnendekoration, sondern auch die
Kostüme von Herzkönigin Stefanie Fischer, der weißen Königin
Yvonne Oeing und Alice alias Jennifer Leusmann und vor allem
natürlich die Stimmung.
Nun folgte der Schautanz
der Kindergarde, die passend zum Motto der KGE „Disneiworld“ zur
Musik der Zeichentrickserie „Ducktales“ tanzte. Dann stand dem
begeisterndem Einzug des zauberhaften Dreigestirns und ihres
prächtigen Elferrats nichts mehr im Wege. In ihrer Antrittsrede
wiesen die „Mädels“ auf märchenhafte Zeiten hin, bei der aber
auch der Frohsinn nicht zu kurz kommen werde, denn: „In Elte
regiert seit heute, die verrückte Frauenmeute!“
Die
Elteraner können feiern, das war deutlich, hieß es doch in den
folgenden vier Stunden aufstehen, hinsetzen, klatschen, Raketen
zünden, schunkeln, singen. Und dann das Ganze von vorne. Die beiden
Moderatoren Fege und van der Giet konnten ein Highlight nach dem
anderen ankündigen. Und es folgte wirklich ein abwechslungsreiches
und unterhaltsames Programm mit heimischen und auswärtigen Kräften.
Den
Auftakt dazu machte wieder einmal „der Schlawiner“ (Andreas
Hille), der alle Lacher auf seiner Seite hatte, als er von
Dornröschen (seiner Frau), Futzemännchen (seinem Sohn) und den
Schwierigkeiten mit dem Finanzamt erzählte.
Der Schautanz der
Jugendgarde zauberte die Geschichte vom „Köing der Löwen“ auf
die Bühne. Und die Büttenrede von den „Zwei Lausbuben“ einem
ganz jungem Elter Eigengewächs, sorgte für Lachsalven, denn allzu
komisch waren ihre Übersetzungen aus dem Jugendjargon. Mit ihrer
Zugabe einer türkischen Interpretation des Märchenklassikers
„Hänsel und Gretel“ sorgten sie für die erste Rakete des
Abends.
Beim
Tanz der Juniorinnengarde riss es das Publikum förmlich von den
Stühlen als der „Fluch der Karibik“ Einzug ins Festzelt hielt.
Unter tosendem Applaus verließen sie die Bühne, und auch
Sitzungspräsident Markus van der Giet war begeistert.
Wirklich
herrlich und unschlagbar witzig war wieder einmal Hertha
(Kabarettistin Angelika Gausmann). Mit ihren Sketchen und Pointen
über ihren Mann Ambrosius riss sie die Elteraner zu wahren
Begeisterungsstürmen hin. Natürlich kam Hertha nicht ohne Zugabe
von der Bühne so das sich die Aktivengarde noch einen Moment mit
ihrem Auftritt gedulden musste.
Und schon ging es lautstark mit dem
Einzug des Stadtprinzenpaares Jürgen und Andrea Victoria, ihrem
Gefolge, der Stadtgarde Rheine und dem Fanfarenzug Aloysius
Kiebitzheide, die dem Prinzenpaar ihre Aufwartung machen wollten,
weiter.
Laut
wurde es auch im Anschluss mit dem „Kegelclub Musikantenstadel“.
Sechs junge Männer die mit Pauken,Trommeln und Trompeten fast eine
halbe Stunde lang Vollgas gaben und mit Accessoires
wie Paukenbeleuchtung und Konfettikanone
für einen stetig steigenden Stimmungspegel sorgten, der sich immer
wieder in Schunkeln, mitsingen oder Klatschen äußerte. Doch
auch Solomariechen Marina Schrader zog das Publikum anschließend in
ihren Bann.
Was nun folgte war das
Männerballett „Dorfplatzschwäne Elte“. Als Panzerknacker
verkleidet kamen die Jungs auf die Bühne marschiert und auch zwei
Polizisten hatten sie nicht vergessen. Zum großen Finale gab es an
diesem Abend noch einige Ehrungen und Jubiläen. Für 10 Jahre
Mitgliedschaft in der Tanzgarde wurde Nicole van der Giet
ausgezeichnet. Besonderer Dank galt Heinrich Wieskötter der den
Wagenbauer seine Scheune als auch seine Werkstatt kostenlos zur
Verfügung stellt und Lies Könnig die seit der Gründung des Vereins
die Kostüme und Uniformen der Mädchen näht. Als Dankeschön
erhielt sie einen Blumenstrauß und einen Wellnessgutschein, der von
Kosmetikerin Britta Bülter gesponsert wurde.
Danach durfte das Publikum
selber ran. Beim Elter Karneval heißt es nämlich nicht „Der Ball
ist rund“, sondern „Beim Ball geht’s rund“, und Platz zum
Tanzen ist bekanntlich in der kleinsten Hütte. Zu zünftiger
Karnevalsmusik, die das“ DJ Team Querbeet“ auflegte, wirbelten
die Paare zwischen den Tischreihen umher – Respekt an die
Kellnerinnen, die es irgendwie trotzdem schafften, Tabletts mit
vollen Gläsern unfallfrei zwischen die schwofenden Menschen hindurch
zu bugsieren.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen