Mittwoch, 11. März 2015

Die Gnadenfrist läuft noch zwei Jahre



-krk- Kann die drohende Auflösung der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Elte abgewendet werden? Und wenn ja, wie? Auf der Suche nach Lösungswegen aus dieser Krise erhielten die Mitglieder auf ihrer Hauptversammlung Beistand von der Pastoralreferentin Irene Kaiser.
Die Vorsitzende Marion Piepel konnte
eine erfreulich große Anzahl an Mitgliedern begrüßen. „Es war ein schweres Stück Arbeit – wir haben es bis zum heutigen Abend miteinander getragen", bedankte sie sich bei ihrem Team. Dann übergab Piepel aber alsbald das Wort an Schriftführerin Silke Gress. Diese berichtete zunächst über die umfangreichen Aktivitäten der Frauengemeinschaft im vergangenen Jahr und Wissenswertes aus der Statistik. Die Amtsführung der Kassiererin Irmlind Reckermann, die bereits seit acht Jahren diesen Posten innehat, war auch dieses Mal wieder nicht zu beanstanden. Es folgte die Ehrung von Maria Willer, Christel Lampe und Christa Lampe, die in den vergangenen Jahrzehnten die Organisation und das viele Basteln für den stimmungsvollen Adventsbasars übernommen hatten und nun nicht mehr für diese Aufgaben zur Verfügung stehen. Sie erhielten ein blumiges Präsent.

Für den Gesamtvorstand der kfd Elte endete in diesem Jahr die Amtszeit – und die Zukunftspläne der Frauengemeinschaft Elte waren damit komplett offen. Alle Vorstandsmitglieder hatten bereits mehrere Amtszeiten hinter sich und wollten nicht wieder kandidieren.
Unsere intensive Suche nach möglichen Nachfolgerinnen im Vorfeld ist ohne Ergebnis geblieben, sagte Marion Piepel, weshalb sie sich in dieser schwierigen Situation mit der Bitte um Unterstützung ans Dekanat gewandt habe. Das schickte Pastoralreferentin Irene Kaiser, die sich beeindruckt zeigte von der Vielfalt der Aktionen im Jahre 2014 und über die Bemühungen sämtlicher Mitglieder des bisherigen Leitungsteams, durch persönliche und öffentliche Werbung, Frauen für eine Mitarbeit im Vorstand zu gewinnen, die leider keinen Erfolg brachte; allerdings zeigten einige Frauen immerhin Bereitschaft zur projektbezogenen Mitarbeit. Auch lobte sie die zahlreichen Veranstaltungen und Angebote der kfd Elte die von den Mitgliedern stark genutzt wurden. Eine schönere Bestätigung für die erfolgreiche Arbeit eines Vorstandes könne es kaum geben, meinte Kaiser. „Dafür, dass dies nicht wegbricht, sind alle Mitglieder verantwortlich“, mahnte sie und bat, gut zu überlegen, wie es geschafft werden könne, Frauen zu finden die auch breit seien weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Mit dieser Perspektive ging man also in die mit Spannung erwartete Vorstandswahl. Wahlleiterin Kaiser bat aus den Reihen der Anwesenden um Wahlvorschläge.

Als sich nach ausgiebiger Diskussion nur zwei Mitglieder, Manuela Santos und Agnes Diephaus, bereit erklärten die Vorstandsarbeit zu übernehmen sagte Marion Piepel ergriffen: „Jetzt ist leider die Situation eingetreten, in der nur folgende Möglichkeit bleibt - die Auflösung der kfd Elte. Wenn sich niemand findet, müssen wir das so akzeptieren, mit Anstand zu Ende bringen.“ 
 
Pastoralreferentin Kaiser referierte anschließend über das, „was in der trockenen Vereinssatzung steht“: „Die Auflösung des Vereins kann nur mit einer zwei Drittel Mehrheit der Stimmen erfolgen wenn dazu schriftlich eingeladen wurde, das haben wir getan. Bei der Auflösung der kfd fällt das Vereinsvermögen an den KFD-Diözesanverband...“ Doch so ganz wollte sich Irene Kaiser nicht geschlagen geben.„Bedenken Sie, dass man an einem Amt auch wachsen kann, und vor allem, dass Sie immer Unterstützung bekommen. Sie sind 155 Frauen, da geht doch immer was“, beschwor sie die Mitglieder ein letztes Mal, ehe sie ihnen in einer kurzen „Mauschel-Pause“ noch einmal Gelegenheit gab, eventuelle Kandidatinnen vorzuschlagen.
Und tatsächlich erklärten sich Gabi Bülter und Anne Antemann, nach viel Überzeugungsarbeit der anderen Mitglieder, bereit für zwei Jahre im Vorstand mitzuwirken. Drei der bisherigen Vorstandsmitglieder, Irmlind Reckermann, Ingrid Rennemeier und Ute Meier, hatten angesichts dieser schwierigen Situation bereits ihre Bereitschaft signalisiert, für die gleiche Dauer im Vorstand zu verbleiben. Die Jahreshauptversammlung – dankbar für die Abwendung eines endgültigen Aus – votierte per Handzeichen einstimmig für diese Lösung. 
Noch hat die traditionsreiche kfd dank des erneuten Engagements einiger „alten Vorstandsmitglieder“ also eine zweijährige Gnadenfrist, die sie nutzen will, um zu schauen, ob und wie es weiter geht.


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