-krk- Kann die drohende Auflösung der Katholischen Frauengemeinschaft (kfd) Elte abgewendet werden? Und wenn ja, wie? Auf der Suche nach Lösungswegen aus dieser Krise erhielten die Mitglieder auf ihrer Hauptversammlung Beistand von der Pastoralreferentin Irene Kaiser.
Die Vorsitzende Marion Piepel konnte
eine erfreulich große Anzahl an Mitgliedern begrüßen. „Es war ein schweres Stück Arbeit – wir haben es bis zum heutigen Abend miteinander getragen", bedankte sie sich bei ihrem Team. Dann übergab Piepel aber alsbald das Wort an Schriftführerin Silke Gress. Diese berichtete zunächst über die umfangreichen Aktivitäten der Frauengemeinschaft im vergangenen Jahr und Wissenswertes aus der Statistik. Die Amtsführung der Kassiererin Irmlind Reckermann, die bereits seit acht Jahren diesen Posten innehat, war auch dieses Mal wieder nicht zu beanstanden. Es folgte die Ehrung von Maria Willer, Christel Lampe und Christa Lampe, die in den vergangenen Jahrzehnten die Organisation und das viele Basteln für den stimmungsvollen Adventsbasars übernommen hatten und nun nicht mehr für diese Aufgaben zur Verfügung stehen. Sie erhielten ein blumiges Präsent.
Für den Gesamtvorstand der kfd Elte endete in diesem Jahr die Amtszeit – und die Zukunftspläne der Frauengemeinschaft Elte waren damit komplett offen. Alle Vorstandsmitglieder hatten bereits mehrere Amtszeiten hinter sich und wollten nicht wieder kandidieren.
„Unsere intensive Suche
nach möglichen Nachfolgerinnen im Vorfeld ist ohne Ergebnis
geblieben, sagte Marion Piepel, weshalb sie sich in dieser
schwierigen Situation mit der Bitte um Unterstützung ans Dekanat
gewandt habe. Das schickte Pastoralreferentin Irene Kaiser, die sich
beeindruckt zeigte von der Vielfalt der Aktionen im Jahre 2014 und
über die Bemühungen sämtlicher Mitglieder des bisherigen
Leitungsteams, durch persönliche und öffentliche Werbung, Frauen
für eine Mitarbeit im Vorstand zu gewinnen, die leider keinen Erfolg
brachte; allerdings zeigten einige Frauen immerhin Bereitschaft zur
projektbezogenen Mitarbeit. Auch lobte sie die zahlreichen
Veranstaltungen und Angebote der kfd Elte die von den Mitgliedern
stark genutzt wurden. Eine schönere Bestätigung für die
erfolgreiche Arbeit eines Vorstandes könne es kaum geben, meinte
Kaiser. „Dafür, dass dies nicht wegbricht, sind alle Mitglieder
verantwortlich“, mahnte sie und bat, gut zu überlegen, wie es
geschafft werden könne, Frauen zu finden die auch breit seien
weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Mit dieser Perspektive ging
man also in die mit Spannung erwartete Vorstandswahl. Wahlleiterin
Kaiser bat aus den Reihen der Anwesenden um Wahlvorschläge.
Pastoralreferentin Kaiser
referierte anschließend über das, „was in der trockenen
Vereinssatzung steht“: „Die Auflösung des Vereins kann nur mit
einer zwei Drittel Mehrheit der Stimmen erfolgen wenn dazu
schriftlich eingeladen wurde, das haben wir getan. Bei der Auflösung
der kfd fällt das Vereinsvermögen an den KFD-Diözesanverband...“
Doch so ganz wollte sich Irene Kaiser nicht geschlagen
geben.„Bedenken Sie, dass man an einem Amt auch wachsen kann, und
vor allem, dass Sie immer Unterstützung bekommen. Sie sind 155
Frauen, da geht doch immer was“, beschwor sie die Mitglieder ein
letztes Mal, ehe sie ihnen in einer kurzen „Mauschel-Pause“ noch
einmal Gelegenheit gab, eventuelle Kandidatinnen vorzuschlagen.
Und tatsächlich
erklärten sich Gabi Bülter und Anne Antemann, nach viel
Überzeugungsarbeit der anderen Mitglieder, bereit für zwei Jahre im
Vorstand mitzuwirken. Drei der bisherigen Vorstandsmitglieder,
Irmlind Reckermann, Ingrid Rennemeier und Ute Meier, hatten
angesichts dieser schwierigen Situation bereits ihre Bereitschaft
signalisiert, für die gleiche Dauer im Vorstand zu verbleiben. Die
Jahreshauptversammlung – dankbar für die Abwendung eines
endgültigen Aus – votierte per Handzeichen einstimmig für diese
Lösung.
Noch hat die
traditionsreiche kfd dank des erneuten Engagements einiger „alten
Vorstandsmitglieder“ also eine zweijährige Gnadenfrist, die sie
nutzen will, um zu schauen, ob und wie es weiter geht.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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