werden die Gäste immer weniger. Selbst die Elteraner nehmen nach eigenen Angaben nur noch in geringer Zahl an der Traditionskirmes teil, die übrigens wieder an diesem Pfingstwochenende gefeiert wird.
Erstmals wird es in diesem Jahr keine Schießbude und auch keinen Autoscooter geben. Dabei war gerade der, der beliebteste Treffpunkt der Dorfjugend. „Für den Fahrgeschäftbetreiber hat es sich einfach nicht mehr gelohnt nach Elte zu kommen. Der lässt den „Scooter“ lieber in der Halle stehen bevor er noch einmal Geld drauf legen muss“, sagt Thomas Lehmkuhl vom Ordnungsamt Rheine. Beim Schießbudenstand sei es genau das gleiche.
Der Wirt der Gaststätte „Zum Splenterkotten“ Markus Wältring sieht die Gründe für den Niedergang der Kirmes sowohl bei der Stadt als auch beim Desinteresse der Elteraner: „Es könnte hier wirklich mehr los sein. Wenn die Leute nicht bald wachgerüttelt werden, dann darf sich am Ende auch keiner beschweren, dass die Kirmes kaputtgegangen ist. Die paar Buden und Karussells ziehen kaum noch und jetzt fällt der Autoscooter auch noch weg! Seiner Meinung nach wäre es schon lange abzusehen das die Kirmes auf Dauer keinen Bestand mehr habe. „Die Stadt hätte schon vor Jahren etwas unternehmen müssen um das zu verhindern.“ Für ihn seien das inzwischen genügend Gründe keinen Getränkestand mehr auf der Kirmes zu betreiben. So musste sich das Ordnungsamt jetzt nicht nur um Ersatz für Autoscooter, Schießbude und einen Getränkeanbieter kümmern, sondern gleichzeitig auch um ein „stilles Örtchen“. Denn bisher durften die Kirmesbesucher die Toiletten der Gaststätte nutzen.
Laut Harald Grotke, einem der vielen betroffenen Elteranern seien es gerade Traditionen wie die Kirmes, die die Elteraner zusammen kommen lasse: „Tradition! Das ist es, was die Menschen in Elte zusammenhält. Dazu gehört auch das Feiern der Kirmes in unserem Dörfchen.“ So ein zentrales Fest im Dorf, wie die Kirmes, bringe die Generationen zusammen, vermittele den Eindruck von Zusammenhalt und schaffe Identität. „Für mich stirbt mit der Kirmes auch ein Stück Elter Seele!“
Jetzt liegt es wohl an den Elteranern, diese kleine Familienkirmes auf dem Dorfplatz doch nicht aussterben zu lassen.
Öffnungszeiten der Kirmes:
Samstag, 23. Mai: 14 - 23Uhr
Sonntag, 24. Mai: 11 – 22Uhr
Montag, 25. Mai: 11 - 22Uhr
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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