-krk- Die 44 teilnehmenden Kinder am Zeltlager der SGE haben derzeit richtig viel Spaß am Piratenleben.
Beim Blick über den großen Zeltplatz, am Listruper Josef-Cardijn-Haus, fallen die vielen Zelte auf, die einen Teil des Geländes einnehmen. Über dem Zeltlager wehen
mehrere Fahnen an einem Mast und an den einzelnen Zelten sind mehrere Piratenflaggen mit Totenkopf zu sehen. Doch Seeräuber haben sich dort nicht niedergelassen. Jedenfalls keine echten. Stattdessen ist das Freizeitzentrum der Schauplatz einer Ferienaktion - dem Zeltlager der Sportgemeinschaft Elte, die unter dem Motto „Piratenbiwak“ steht. Dabei dreht sich alles um die Abenteuer von Störtebeker, Jack Sparrow und Co..
Natürlich gehören zu einem Piraten auch Kopftuch und Augenklappe. Bereits zu Beginn der abenteuerlichen Woche kümmerten sich die Kids daher um die richtige Verkleidung, um als Seeräuber erkennbar zu sein. Auch ein weißes T-Shirt gehörte dazu auf dem alle teilnehmenden Kinder unterschrieben haben und das von seinem Träger ganz individuell gestaltet wurde. Klar Totenköpfe und überkreuzte Knochen gibt es fast auf allen Shirts zu sehen aber auch der Schriftzug Zeltlager Elte 2015 ist auf allen zu lesen. Und dann gibt es da noch Schiffe – große, kleine, bunt oder nur schwarz. Denn was wäre ein Pirat ohne sein Schiff? Das dachten sich wohl auch die Betreuer und kamen auf die Idee eines zu bauen. In der Holz AG konnten alle interessierten Kids den Hammer schwingen und sich an dem Bau der „Black Pearl“ beteiligen.
Aber auch Bastel- , Spiele-, Zeitung- ,und Koch AG´s fanden großen Anklang bei den Kindern und Jugendlichen. Überhaupt wurde den 8- 16- Jährigen unglaublich viel geboten. So vergnügten sie sich mit spannenden Spielen, einer „Piratengrundausbildung“, stimmungsvollen Abenden am Lagerfeuer und fetzigem Showprogramm. „Hier ist immer was los“, lacht Betreuerin Christina Börger und läst sich etwas erschöpft, auf die Treppenstufen des Josef-Cardijn-Haus sinken. Gerade erst hat sie mit den Kids den Piratentanz getanzt, gleich gibt es Abendessen, bevor die große Abschlussparty steigt. „Gestern sind wir mit den Kindern paddeln gegangen und haben das Umfeld erkundet“, erzählt sie.
Gemeinsam mit 19 weiteren Betreuern, hat sie alles für das beliebte Zeltlager vorbereitet. Doch es gibt noch viele weitere Helfer, weshalb sie eigentlich gar nicht extra herausgehoben werden möchte. Allein die Arbeit von Köchin Birgit Sendker und „Auftragsgriller“ Rainhard Fendesack sei unbezahlbar.
Das Wetter machte dem Organisationsteam einen kleinen Strich durch die Rechnung, aber wirklich nur einen kleinen, denn zum Glück gab es viele Möglichkeiten, um sich vor Regen zu schützen. Bereits am 2. Abend wurde der Trupp in der Nacht überfallen. Doch der Überfall hatte keinen Erfolg! Aber in der darauf folgenden Nacht bekamen sie wieder Besuch von einem über 30 Mann starken Trupp „Ehemaliger“ und das Banner wurde geklaut. Besuch bekam auch die kleine Hanna Strotmann. Der Verlust ihres Zahnes brachte die Zahnfee dazu, bei ihr im Zeltlager vorbei zu schauen und ihr eine Kleinigkeit da zu lassen.
Gerade biegt die „Black Pearl“ um die Ecke und der Schützenkönig steigt in sein prachtvolles Gefährt und er und seine Königin winken huldvoll den Piraten zu. Von einem PS-starken Jeep gezogen und unter der gleichnamigen Filmmusik rollt die „Black Pearl“ langsam aber mit wehender Fahne an dem Piratenvolk vorbei, das sich in zweier Reihe hinter ihr aufstellt und über den gesamten Zeltplatz marschiert.
Anschließend geht es zu „Papa Rainhard Fendesack“ denn der wartet schon mit leckeren Würstchen und Steaks, die vom Vorsitzenden der SG Elte Bernd Lunkwitz persönlich vorbei gebracht wurden, auf die hungrigen Kinder. Rainhard ist der Vater von Lagerleiterin Isabel ihrer Zwillingsschwester Katrin und den Brüdern Matthias und Manuel, alles ebenfalls Betreuer im Zeltlager. „So bleibt alles in der Familie“, sagt Isabel lachend. Sie, ihre Geschwister und ein Großteil der Betreuer sind früher schon selbst als Kind im Zeltlager mit dabei gewesen und kennen daher das Lagerleben nur zu gut. „Verlässlichkeit, Geduld, Hilfsbereitschaft und vor allem immer ein offenes Ohr für die Probleme unserer Schützlinge sind Voraussetzung bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit“, sagt die junge Frau.
Am heutigen Freitag kehren die Kids, für die die Woche das Highlight der Sommerferien war, nun schon wieder zurück.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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