Der 1. Vorsitzenden Ulrich Limbrock wundert sich jedoch schon seit längerer Zeit darüber dass es in Rheine einen Schützenverein gibt, der im nächsten Jahr sein 400- jähriges Jubiläum feiert und der immer wieder behauptet der älteste Schützenverein Rheines zu sein. Dabei bestünde
die Ludgerusschützengilde in Elte nachweißlich seit 537 Jahren. „Ich war nie Mathematiklehrer, aber die Rechnung geht einfach nicht auf“, stellt Limbrock klar. Das dies urkundlich belegt sei verdanke man Rheines Stadtarchivar Dr. Peter Erlen der bei Recherchearbeiten zufällig auf eine Urkunde stieß, die das Bestehen der Ludgerusschützengilde zu Elte am 23. Juni 1478 belegt.
Bis zum heutigen Tag wird dieses Schützenwesen in Elte fortgeführt. Und so heißt es am Freitag dann auch: Antreten vor dem Festzelt (19.30 Uhr), danach direkter Abmarsch zur Vogelstange auf dem Hellhügel wo der Königsvogel des diesjährigen Schützenfests vorgestellt wird. Der Samstag beginnt um 9.30 Uhr mit einer Schützenmesse. Antreten vor dem Festzelt zur Gefallenenehrung und Flaggenhissung heißt es um 10.30 Uhr, wo es im Anschluss einen Frühschoppen gibt. Um 14 Uhr wird wieder vor dem Festzelt angetreten, werden die Erfolge der Schießgruppe gewürdigt und der König bekommt letztmalig die Möglichkeit einige Worte an sein Volk zu richten. Danach erfolgt der Abmarsch zum Königsschießen und das Ermitteln des Kinderkönigs auf dem Hellhügel. Um 19.30 Uhr gibt es die Kettenübergabe im Festzelt und im Anschluss daran darf auf dem Schützenball wider nach Herzenslust getanzt werden.
Frühschoppen mit Platzkonzert und „Königsfreibier“ (darunter auch ein 50 Liter Fäßchen der VR-Bank Kreis Steinfurt) gibt es am Sonntag ab 11 Uhr im Festzelt. Die Königs-und Kaiserproklamation erfolgt um 15 Uhr. Ab 16 Uhr gibt es das Kaffeetrinken der Vereinsdamen mit dem Königs- und Kaiserpaar. Und um 20 Uhr heißt es dann wieder Antreten zur Polonaise. „Wir haben übrigens die längste Polonaise in ganz Rheine“, berichtet Uli Limbrock. Schade sei das es nur so wenige Zuschauer gäbe. „Das liegt aber einfach daran dass das ganze Dorf mitmarschiert und so kaum noch Jemand übrig bleibt der zuschauen kann“, sagt der Vorsitzende lachend. Er wünsche sich daher mehr Besucher aus dem Umfeld. Nach der Polonaise spielen die „Ochtruper Stüwwenköppe“auf dem anschließenden vereinsinternen Königs- und Kaiserball. Der Montag ist dann wie immer nur den männlichen Vereinsmitgliedern vorbehalten, denn ab 11 Uhr wird wieder an der Vogelstange „gehext“.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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