„30 Jahre hat die Tanzgarde schon...
auf dem Buckel, doch das sieht man den Mädels gar nicht an“, sagt Heinz Schrader schmunzelnd. Schrader war damals der Mann der Stunde. Damals – das heißt 1984 war der Elteraner nicht nur 1. Vorsitzender und Sitzungspräsident der Karnevalsgesellschaft KES (Karneval Elte Süd), ihm ist es zu verdanken das nur ein Jahr später, seine Idee in Elte eine Tanzgarde zu initiieren, auch umgesetzt wurde.
Zusammen mit seinen Vorstandsmitgliedern machte sich Schrader damals auf den Weg und ging von Haus zu Haus um Mädchen im „tanzbaren Alter“ zu fragen ob sie mitmachen würden. 12 Mädels sagten zu. Heinz Schraders Ziel war es, die Tanzgarde professionell zu gestalten. So konnte er mit Claudia Pelster eine kompetente Trainerin gewinnen. Betreut wurden die Mädchen von Edith Wolters.
Es folgten jede Menge Proben und Trainingsstunden und siehe da als die Mädchen 1985 das erste Mal auf der Bühne standen und ihre Tänze präsentierten war das Publikum total begeistert.
Und dann waren da ja auch noch die Kostüme. „Lies Könnig ist es zu verdanken das unsere Mädels immer gut angezogen waren und auch heute noch sind“ berichtet Schrader und fährt fort: „1985 gab es allerdings noch keine Uniformen, nur einheitliche Kostüme. Das Geld war in unserem kleinen Verein immer knapp.“ Und klein war der Verein zu der Zeit wirklich, denn Elte war gleich in vier unterschiedliche Karnevalsgesellschaften aufgeteilt - Heine, Feldkante, Dorf und eben Elte Süd.
Um an Uniformen zu kommen machte sich der Vorstand, allen voran natürlich Heinz Schrader, wieder auf den Weg, um die Firmen und Selbstständigen in Elte abzuklappern und um eine Spende zu bitten. „Uniformen waren und sind wirklich teuer aber wir hatten auch noch himmlischen Beistand, da konnte nichts mehr schiefgehen“, sagt Heinz Schrader lachend und spielt damit auf die Hilfe von Pastor Erich Elpers an. Dieser war damals so nett und besorgte günstigen roten Stoff. Stoff der eigentlich für Messgewänder verwendet, jetzt aber zweckentfremdet und zu Uniformjacken vernäht wurde.
Von Session zu Session, Auftritt zu Auftritt verbesserten sich die Tänzerinnen und konnten so auch außerhalb Eltes Aufträge an Land ziehen. Die Mädchen sind dabei mit der Gruppe groß geworden. „Der Stamm von damals ist heute natürlich nicht mehr mit dabei. Aber nach und nach wurden die Stellen als Trainerin und auch Betreuerin von unseren eigenen Tänzerinnen übernommen“, lobt der 77-Jährige seine Mädels.
Spricht man Heinz auf eben diese Mädels an, dann ist er vor Begeisterung gar nicht mehr zu stoppen. „Ich gerate immer ins Schwärmen, wenn ich an die vergangenen 30 Jahre denke“, sagt der heutige Ehrenpräsident der Karnevalsgesellschaft KGE.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen