Donnerstag, 19. November 2015

St. Martin


Der Dichter berichtet: „St. Martin ritt durch Schnee und Wind, sein Ross, das trug ihn fort geschwind". Schnee und
Wind gab es nicht, dafür aber viele bunte Laternen, heißen Punsch und leckere Martinsgänse aus Hefe. Die Rede ist vom St. Martins Umzug in Elte.


Bei für diese Jahreszeit milden Temperaturen strömten die vielen kleinen und großen Besucher, mit ihren selbst gebastelten bunten Laternen zum St. Martins Fest, nach Elte und tauchten den Platz vor der Ludgeruskirche in ein helles Lichtermeer. Denn dort wurde am Sonntagabend die Legende von St. Martin lebendig.
Klaus Strotmann schlüpfte in die Rolle des „Märchenonkels“ und erzählte den staunenden Mädchen und Jungen die Geschichte vom heiligen Martin, dessen Ursprung ins Jahr 334 zurück geht. „Die Legende vom Soldaten und Bischof Martin aus Tours, der seinen Mantel mit einem frierenden Bettler teilte, scheint hochaktuell und ist ein ähnliches Beispiel christlicher Nächstenliebe“, machte Strotmann deutlich.
Besonders in Zeiten, in denen immer mehr Menschen aus ihrer Heimat flüchten müssen und unter Armut leiden, sei Teilen und Schenken eine wichtige christliche Tugend, gab er zu bedenken.

Hoch zu Ross war Sankt Martin ,alias Anna Pöpping, erschienen, um dem frierenden Bettler mit einer noblen Geste eine Mantelhälfte zu geben und den nun folgenden Martinsumzug anzuführen. Mit vielen bunten Laternen drehten die Kinder, deren Eltern und Großeltern singend eine kleine Runde im Dorf, um sich anschließend wieder auf dem Dorfplatz einzufinden. Begleitet wurden sie dabei vom Spielmannszug der Ludgerusschützengilde Elte.

Anschließend erhielten alle Kinder eine Martinsgans, die die meisten, bereits vor Ort, heißhungrig verzehrten, während die Erwachsenen einen Glühwein tranken.

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