Montag, 15. Februar 2016

4. Männerballett-Turnier der KGE

 
-krk-. Ein Mal im Jahr ist der Dorfplatz in Elte das Zentrum tanzender, behaarter Männerbeine. Mit Spannung und Spaß verfolgten die Zuschauer die Auftritte zahlreicher Männer, die die KG Elte wieder auf die Bühne gebracht hat. Am Ende stand der verdiente Sieger fest.


Fünf närrische Mannschaften sind
zum 4. Männerballett - Turnier am Samstagabend nach Elte angereist. Und mit ihnen eine unglaubliche Schar von Fans, Freunden und Liebhabern des Karnevalspaßes.
Mit Spannung erwarteten die Zuschauer die Darbietungen der fünf tanzenden Männergruppen auf der Bühne. Denn längst sind die Zeiten vorbei, in denen es zur Belustigung des Publikums reichte, ein rosa Tütü überzuziehen und ein wenig trottelig den Schwanensee zu imitieren. Wer beim Männerballett – Tunier der KG Elte tanzt, hat Nehmer-Qualitäten und vor allem Spaß dabei.

Schon ehe es richtig losgeht, ist klar, das wird ein Selbstläufer. Kaum tauchen die ersten kostümierten Tänzer, oder Tänzerinnen, so genau lässt sich das nicht sagen, im Zelt auf, kocht die Stimmung. Die Startreihenfolge ist bereits festgelegt, die drei Elteraner Eigengewächse sind alle zuerst an der Reihe. Angefangen mit den „Taktlosen“. Sie gehen in Altmännermanier vornübergebeugt mit Krückstock in der Hand und stark zitternd zur Bühne. Dort zeigen sie dass man im Alter auch mit Rollator noch so richtig abrocken kann. Das Publikum ist begeistert und singt lautstark den Gassenhauer „Er gehört zu mir“ von Marianne Rosenberg mit.

Die „Alten Herren versuchten vor allem mit Taktik zu punkten. Sie ließen kaum ein Filmklischee aus, um bei den vielen anwesenden Damen zu landen. So wechselte die Musik schnell von Rocky Balboas „Eye of the Tiger“ zu Schnulzen wie „Time of my Life“ aus dem Film Dirty Dancing um dann in „My heart will go on“ aus dem Film Titanic überzugehen. „Allein schon für die Musikauswahl könnte ich die alle knutschen“, sagte ein begeisteter weiblicher Zuschauer.
Mit den „Dorfplatzschwänen“ war nun das letzte Elter Team an der Reihe. Passend zum diesjährigen Elter Motto „I love the 80s“ waren die Jungs in gelb türkis farbene Jogginganzüge gekleidet und hatten sogar Major Tom mit im Gepäck. Ihr Auftritt war absolut fernsehreif und brachte das Publikum zum Toben. 
 
So richtig Ballett machten dann die Schlossknacker“ aus Münster. Ihr Bühnenspektakel, bei dem „Zoro“ im Mittelpunkt steht, sie ständig die Kostüme wechseln und eine ganze Geschichte erzählen, ist einfach grandios. Denn Zoro muß fiese Gegner besiegen, hat eine Begegnung mit Yoda aus dem Film „Star Wars“ bis er sich dann mit Laserschwert zu seiner Liebsten durchkämpfen und endlich Fiesta machen kann. Atemlos stehn die Männer anschließend auf der Bühne und das ganze Festzelt tobt. Die Zuschauer klettern auf Stühle und Tische und sind völlig außer Rand und Band. Und die Jubelrufe der Besucher gingen in ihrer Lautstärke bis an die Schmerzgrenze. Klar, das muss der Publikumsliebling werden.


Als nun auch noch die „Landjugenddancer Neuenkirchen“ eine ausgefallene Choreographie hinlegen wird es noch mal richtig spannend.


Auch für die Juroren, die sich aus Mitgliedern der teilnehmenden Männerballetts zusammensetzten, denn die hatten im Laufe der Darbietungen, unabhängig voneinander, bis zu zehn Punkte in verschiedenen Kategorien vergeben. Bewertet wurden neben Idee und Kostümen auch Ausstrahlung, Synchronizität sowie die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade der Darbietungen. Mit einer ausgefeilten Choreographie oder viel Akrobatik konnten die Herren also richtig punkten.
Dann stehen die Sieger fest. Moderator Markus van der Giet und der 1. Vorsitzende der KGE, Jens Könnig, schreiten zur Siegerehrung. Völlig zu Recht gewinnen die „Schlossknacker“ aus Münster. Auf dem 2. Platz landen die „Landjugenddancer Neuenkirchen“. Der Vorjahressieger die Elter „Dorfplatzschwäne erreicht den 3. Platz, Vierter werden die „Alten Herren“ und die „Taktlosen“ freuen sich riesig über ihren 5. Platz.
  Auf der Bühne fielen sich die Männer zur Preisverleihung in die Arme, klatschten, fielen auf die Knie oder lachten aus vollem Halse. Eine Jubelwelle nach der anderen, natürlich gepaart mit den durchdringenden Tönen von Trillerpfeifen, Pfiffen und Applaus brandete dann den Siegern und Platzierten auf der Bühne entgegen. Deann auch das Publikum war reslos begeistert. Das Ende eines Wettbewerbs, der seines Gleichen sucht.


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