ziemlich feucht. Überall stehen offene Farbeimer, Pinsel liegen herum. Und die Relikte vergangener Züge lagern auf dem Dachboden und warten auf eine mögliche Wiederverwendung: ob Figuren aus Pappmaschee, Holzverkleidungen für den Wagen, oder die gebogene Treppe vom vergangenem Jahr.
Der Herr über Narrenschiff und Bühnenbild in Elte heißt Henny Sprengers, seines Zeichens Wagenbaumeister. Der gebürtige Niederländer macht diesen Job inzwischen seit einigen Jahren und er macht ihn gut, um nicht zu sagen sehr gut. „Mir macht das Spaß und so hab ich immer was zu tun“, sagt er schmunzelnd.
Als helfende Hand steht ihm auch immer wieder Heinrich Wieskötter zur Seite. Ihm gehört die Halle in der so fleißig gewerkelt wird. Wo immer es etwas zu schweißen oder zu hämmern gibt ist der gelernte Landmaschinenschlosser zu finden. „So etwas ist nicht selbstverständlich und wir freuen uns das wir Heinrich für den Karneval so begeistern konnten und er uns so tatkräftig beim bauen unterstützt“, sagt Sprengers.
Und der Bau kann durchaus auch mit Widrigkeiten verbunden sein: „Manchmal ist es hier drin so kalt, dass die Pinsel beim Anmalen festfrieren.“ Da Not bekanntlich erfinderisch macht, greifen die fleißigen Bastler schon mal zur Schnapsflasche. Nicht, um sich warm zu trinken, sondern um die Farbe zu verdünnen. So sinkt der Gefrierpunkt. In diesem Jahr hatten sie es, dank der milden Außentemperatur, jedoch so warm wie nie. „Sogar die Mädels haben ihre Jacken ausgezogen und die frieren bekanntlich ja immer“ plaudert Sprengers aus dem Nähkästchen.
Das Bühnenbild für die diesjährige Session ist gerade eben fertig geworden und bei dem Festwagen der Karnevalsgesellschaft Elte fehlen nur noch wenige Pinselstriche und ein kleiner Aufbau bis zur Vollendung. „Es ist schön das wir so gut in der Zeit liegen“, freut sich Wagenbauer und Sitzungspräsident Markus van der Giet und Katrin Rengers fügt lachend hinzu: „So bleibt mehr Zeit zum feiern.“ Schließlich besucht der Vorstand der KGE nach Möglichkeit sämtliche Sitzungen der anderen befreundeten Karnevalsvereine und das sind nicht gerade wenig. „Durch die kurze Session finden oft gleich zwei Sitzungen an einem Tag statt, da müssen wir uns aufteilen sonst ist das nicht zu bewältigen“ erklärt Wagenbauer und Vorstandsmitglied Klaus Paradies.
Das Motto der Karnevalsgesellschaft ist wie in jedem Jahr geheim und wird selbstverständlich auch jetzt noch nicht verraten. Eines wird es aber sicherlich nicht – politisch. Das werde in Rheine zwar immer gerne gesehen aber die KGE möchte sich so etwas nicht vorschreiben lassen. „Wir bekommen dann eben keinen Preis vom Komitee aber haben dafür einen lustigen, bunten Wagen und um so mehr Spaß“, so Sitzungspräsident Markus van der Giet.
Da die Tanzgarde der KG gerade erst das 30. Jubiläum feierte ist es vermutlich anzunehmen dass sich eben das aber sicherlich auf Wagen und Bühnenbild wieder spiegeln wird.
Wer das spektakuläre Bühnenbild einmal sehe möchte, kann dies am besten bei der Galasitzung (5.2.), dem Männerballett (6.2.) oder dem Kinderkarneval (7.2.) der KGE. Die Karten dafr sind ab Freitag bei den Vorstandsmitgliedern erhältlich. Den Wagen, der dem Bühnenbild übrigens in nichts nachsteht, sieht man dann im Rosenmontagsumzug (8.2.) in Rheine.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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