-krk-
Wenn Schüler sich auch nicht alles merken können; über den
Ferienbeginn wissen doch die meisten sehr gut Bescheid. Einen Termin
sollten sie sich auf jeden Fall auch noch merken: den 6. August. Dann
startet wieder das
achttägige Zeltlager der SG Elte. Lagerleiterin
Isabel Fendesack und die anderen Betreuer des Zeltlagers sind schon
seit einigen Monaten dabei um alles für das Lager zu planen und zu
organisieren. Um nun noch alle Fragen rund um das Thema zu
beantworten hatten die Lagerleiter zu einem Elternabend eingeladen.
Hier
wurden die Erziehungsberechtigten davon in Kenntnis gesetzt, was die
Kids im Alter von 8 bis 17 Jahren mitnehmen sollen und was sie
zuhause lassen müssen. Denn I-Pods, Handys und Spielekonsolen sind
nicht erlaubt. „Sich vorm Zelt gegenüber sitzen und per Whatsapp
oder SMS zu unterhalten, so was gibt es bei uns nicht. Das Handy,
ohne das viele Jugendliche glauben nicht mehr auszukommen, ist nach
wenigen Tagen kein Thema mehr. Unser Ferienlager ist auch eine
Chance, vom Medienhype wegzukommen“, erklärt Fendesack.
Wie
in jedem Jahr ist das Ziel des diesjährigen Lagers, das unter dem
Motto „Auf nach Brasilien“ steht natürlich wieder ein Geheimnis.
Eines ist aber klar „sattelfest“ sollten alle Kinder sein, denn
die Strecke die die Kids mit dem Rad bewältigen müssen ist kein
Pappenstiel. Etwa 65 Kilometer liegen vor ihnen. „Wir machen aber
regelmäßige Pausen“, beruhigt Isabel Fendesack die Eltern und
fügt ergänzend hinzu: „Wenn einer nicht mehr kann, wird er und
das Fahrrad aufgesammelt und fährt im Auto weiter.“
„Im
Zelt auf einer Luftmatratze schlafen? Das kann mein Kind nicht.“
Diese Sätze hört Isabell Fendesack auch auf Elternabende des
öfteren. Die Lagerleiterin kennt die Sorgen der Eltern. Ein
Zeltlager mit mehreren Übernachtungen ganz ohne ihre Eltern trauen
viele ihrem Nachwuchs nicht zu. Doch Fendesack, die selber als Kind
und später als Jugendliche an vielen Zeltlagern teilnahm, weiß aus
jahrelanger Erfahrung: Die Eltern hegen diese Bedenken völlig zu
Unrecht. „Man glaubt gar nicht wie schnell sich die Kinder an das
Lagerleben gewöhnen und sollte tatsächlich etwas Heimweh aufkommen
haben wir ja noch unsere Geheimwaffe – den Anti-Heimwehdrops. Das
ist ein Pfefferminzbonbon das wahre Wunder wirkt“, erklärt
Fendesack schmunzelnd.
Was
sich in diesem Jahr geändert hat, ist das Programm. Denn hier wird
nun das erste Mal zwischen Kindern und Jugendlichen unterschieden und
es werden altersentsprechende Programme angeboten. „Wir werden die
Kinder etwas von den Jugendlichen „trennen“. Vieles wird zusammen
gemacht, aber dennoch erhalten die „Großen“ andere Freiräume
,Aufgaben und Gestaltungsmöglichkeiten“, berichtet die
Elteranerin.
„ Es
ist alles vorbereitet und organisiert, , es darf jetzt endlich
losgehen,“, sagt die junge Frau. Und organisieren kann sie, denn
durch einen Überbuchungsfehler mussten ganz kurzfristig neue Zelte
besorgt werden, was sich als wahre Mammutaufgabe herausstellte. „Es
ist das erste Zeltlager wo wir schon weit vor Anmeldeschluss voll
besetzt waren und dann hätten wir wegen so eines blöden Fehlers,
der übrigens nicht auf unserer Seite lag, das Lager absagen müssen?
Das kam für uns nicht in Frage“, so Fendesack. Stundenlang habe
sie und ihre Zwillingsschwester Katrin telefoniert, um irgendetwas
Passendes zu finden. Zum Glück wurden sie nach gefühlten 50
Telefonaten endlich fündig. Zwar sei das Ausleihen nicht billig aber
man habe Ersatz gefunden. Damit so eine Panne nicht noch mal
entstünde und die Kasse des Lagers belaste, seien sie nun auf der
Suche nach Sponsoren.
„Apropos
wir haben neue Lagerleiter T-Shirts von der Tischlerei Bösker
gesponsert bekommen, jetzt sind wir für jedes Kind sofort
erkennbar“, freut sich die gelernte Hebamme, die gerade das erste
Mal Mutter geworden ist und ihren kleinen Sohnemann und dessen
stolzen Papa einfach mit ins Lager nimmt. Aber auch die Leiter selbst
haben Nachwuchs bekommen, gleich vier neue Betreuer, Christian
Schräder, Tobias Lammerting, Philipp Kersting und Marlen Lake,
fahren mit in das Lager. Auf die 57 Kinder kommen nun 25 Betreuer und
Kochmutti Birgit Sendker sorgt mit Spaghetti, Gyros und Erbsensuppe
für das leibliche Wohl der Kids.
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