-krk-
Bauernzöpfe sind so in wie nie, aber auch Abwandlungen wie der
Holländische Zopf, der Fischgrätzopf oder der Wasserfallzopf
boomen. Keine dieser Flechtfrisur ist ein Grund, vor Ehrfurcht zu
erstarren - Zöpfe flechten ist gar nicht so kompliziert, wie man im
ersten Moment vermuten könnte. Das lernten jetzt auch neun Mädchen
bei der, von der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft, initiierten
Ferienfreizeit in Elte.
„Tatsächlich
beruht die Technik des Flechtens auf einem einfachen Prinzip, das
lediglich ein wenig abgewandelt wird. Rechts, links, Mitte - alles
ganz einfach, das lernt ihr ganz schnell“, sagt Lara Rühmer. Sie
und ihre Freundin „Tessa“ betreuen die Mädels beim Ferienangebot
und zeigen, wie die tollen Zöpfe nachzuflechten sind.
Zuerst
einmal mussten sich alle ihre Haare ordentlich durchbürsten. „Das
ziept immer so“ beschwert sich die Jule. Schon ist Lara zur Stelle
und erklärt: „Schau mal du musst beim bürsten unten anfangen,
sonst verheddert sich das Haar und es ziept dann noch viel gemeiner.“
Nachdem die Kids nun schon die richtige Bürstentechnik drauf haben,
geht es endlich los mit dem Flechtspaß.
Und
dann zeigen Lara und Tessa, was sie drauf hat, die Finger fliegen und
die Kinder schauen lernbegierig zu. Nele bekommt zwei beidseitig
eingeflochtene Zöpfe, das sieht zwar sehr aufwändig aus, ist aber
bei näherem Betrachten ganz einfach. Bei Lana gibt es nur einen
Zopf, der wir dafür aber fast komplett um den Kopf geflochten und
das restliche Haar wird offen zusammengebunden. Es folgt der
holländische Zopf bei Maja, bei dem es so aussieht als wäre der
Zopf auf dem Kopf aufgesetzt. „Das funktioniert ähnlich wie beim
Französischen Zopf - nur andersherum. Statt über die Strähnen,
werden hier die neuen Haare von unten eingeflochten“, erklärt
Lara. Auch den Fischgräten Zopf demonstriert sie ohne Probleme.
Bereitwillig gibt sie dabei Tipps und verrät Tricks, wie die Mädchen
selbst schöne Frisuren zaubern können. „Das macht ja richtig Spaß
und sieht toll aus“, finden die total begeisterten „Jungfriseure“,
als die ersten Frisuren fertig sind.
Das
Lara und Tessa so gut flechten können liegt übrigens daran, das sie
natürlich selber lange Haare haben, aber außerdem sind sie
Mitglieder in einer Hip-Hop Gruppe, wo sie den anderen 20 Mädels
oftmals die Haare flechten müssen. So ist es für sie dann auch kein
Problem, für Jule die wirklich kurze Haare hat, eine Flechtfrisur
mit gleich vier kleinen lustigen Zöpfchen zu stylen.
Ums Styling geht es auch den Kursteilnehmern: „Ich finde es toll, langes Haar zu flechten“, sagt Isabel. Nach einigem Abgucken und Probieren hat sie einen schönen Französischen Zopf zustande gebracht, der auch ihre Freundin Ida, der Trägerin des Zopfes, begeistert.
Die
Kinder genossen die Verwandlung ihres Haupthaars sichtlich und
hielten ihre Schwestern und Freundinnen und auch die mitgebrachte Oma
zum Aufpassen an: schließlich sollen die die Kunstwerke demnächst
auch zu Hause nachflechten können. Zum Schluss gingen die Mädels
stolz nach Hause und präsentierten dort ihre neue Frisur.
Wegen
der großen Nachfrage wird dieser Kurs bei der Ferienfreizeit im
nächsten Jahr wieder angeboten. In den Kursen „Mangas zeichnen“
und „Sportschießen“ sind derzeit noch Plätze frei, unter Tel.:
05975 9191966 kann man sich dort noch anmelden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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