-krk-Ungewöhnlich viele Elteraner tummelten sich am Samstag auf dem
Parkplatz der Gaststätte „Zum Splenterkotten“: Großväter mit
ihren Enkeln, Väter mit ihren Söhnen oder auch ganze Familien waren
auf der Suche nach dem schönsten Weihnachtsbaum. Die Idee zu dieser
Aktion stammt von
Markus Wältring, dem Wirt der Gaststätte und der
Projektwerkstatt „Kindergarten und Schule“ der Bürgerinitiative
Dorf.Land.Zukunft. Der große Anklang gab den Organisatoren dann auch
wieder einmal Recht, denn schon zum 4. Mal fand der
Weihnachtsbaummarkt auf dem Grundstück des „Splenterkottens“ in
Elte statt und gestaltete sich auch in diesem Jahr zu einem wahren
Dorftreffen.
Schon
beim Betreten des Hofes verbreitete sich Weihnachtsstimmung. Dutzende
von Tannen waren aufgestellt worden, vorm Glühweinstand und der
Würstchenbude lagen dekorative Holzspäne und in einem Becken
brannte ein gemütliches Feuer, das zum Verweilen einlud. „Jeder
kennt hier jeden, das ist einfach klasse. Man kommt sofort ins
Gespräch und kann sämtliche Neuigkeiten austauschen“, sagte
Dorfschuster Bodo Schnellenberg lachend und zog seine Frau Monika
schnell hinter sich her. Die Beiden waren scheinbar spät dran. Die
besten Schnäppchen gehen früh weg“, flachste Bodo. Sprach´s und
machte sich flugs auf den Weg zum Verkaufsgelände.
Dort
herrschte bereits reger Betrieb. Vor allem um das Areal, auf dem die
Nordmanntannen, auf ihre Käufer warteten, wuselten viele Menschen
herum. Kaum im Netz, wurden die grünen Gewächse auch schon in
Kofferräume, Schubkarren, Autodächer oder auf Trecker verladen.
Auch
Ralf Rüther hatte sich mit seinen beiden Kindern auf den Weg
gemacht, um einen Christbaum zu finden. Das gestaltet sich aber gar
nicht so einfach, denn die Meinungen, wie der perfekte Baum aussehen
muss, gingen weit auseinander. „Der ist auf der einen Seite viel zu
platt“ – „Das ist doch egal, der steht eh an der Wand.“ –
„Und zu klein ist er auch“ – „Papa, du hast einen Knall, der
passt ja nicht mal ins Wohnzimmer.“ Schließlich aber einigten sich
die drei auf einen Baum, von stattlicher Größe, der sich wirklich
sehen lassen konnte. Während die Entscheidung schwer gefallen war,
rutschte der Baum fast ohne große Mühe durch das Netz, denn der
Herr Papa und seine beiden Kids zogen die Tanne gemeinsam hindurch.
„Mein Papa ist der stärkste Mann der Welt“, sagte das kleine
Töchterlein und tatsächlich, mühelos warf sich Ralf Rüther den
Baum auf die Schulter, schnappte sich seine beiden Kinder und ging
Richtung Ausgang, um die Tanne im Auto zu verstauen. Damit war für
die Rüthers der Tag aber noch nicht gelaufen. Mit nun freien Händen
wurde ein zweiter Anlauf unternommen mit dem Ziel, das reichhaltige
Angebot zu begutachten und es sich bei Punsch und Würstchen so
richtig gut gehen zu lassen.
Und
die Auswahl war groß. Am Stand von Alfred Lammerskitten konnten die
Weihnachtsbaummarktbesucher handgefertigte traditionelle Lichterbögen
und Holzfiguren erstehen. Imker Herbert Bülter bot seine
Honigspezialitäten, Bienenwachskerzen und die berühmte
Propoliscreme an. An den Ständen von Ariane Runde und Veronika
Fischer wurde wieder jede Menge Selbstgebasteltes verkauft. Die in
liebevoller, aufwändiger Handarbeit genähten und gefilzten Kissen,
Schuhe und Schals von Daggy Leskow fanden genauso reißenden Absatz
wie der von ihr selbstgemachte Sanddornschnaps. Die Kartoffelspiralen
wurden den Damen von der „Räuberhöhle“ praktisch aus den Händen
gerissen und auch Dr. Reinhold Hemker hatte mit seinen fair
gehandelten Waren reichlich zu tun. Markus Wältring kümmerte sich
zusammen mit seinen Angestellten und seiner Familie, mit Würstchen
und Glühwein, um das leibliche Wohl der zahlreichen Besucher.
Genauso wie die Landfrauen und die Damen der kfd die im
Gemeindezentrum zu Kaffee, Kuchen und frisch gebackenen
Apfelpfannkuchen einluden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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