Sonntag, 5. Februar 2017

Sternsinger Elte


-krk-RHEINE-ELTE. Sie kommen daher aus dem Morgenland, sie kommen geführt von Gottes Hand . . . Und stimmten diesen Text zur Begrüßung voll Inbrunst und Begeisterung an. Die Rede ist von den 34 großen und kleinen Sternsingern, die
am Samstag, auf den Straßen Eltes unterwegs waren, gekleidet in farbenprächtige Gewänder, mit goldenen Kronen und geführt vom Stern, den sie stolz vor sich her trugen, um die Segenswünsche an die Haustüren zu schreiben.
Das Sternsingen ist ein alter Brauch, der bis ins Mittelalter zurückreicht. Als Könige gekleidet zogen Jungen durch die Gassen und spielten den Zug zur Krippe nach. Das Kindermissionswerk hat den Brauch 1958 durch die Sternsingeraktion wieder aufgegriffen und ihm ein neues Ziel gegeben. Heute ist das Sternsingen die weltweit größte Solidaritätsaktion von Kindern für Kinder. In diesem Jahr steht Kenia im Fokus: „Gemeinsam für Gottes Schöpfung – in Kenia und weltweit“ lautet das Motto 2017.
Bei ihren Hausbesuchen schreiben die Sternsinger den Segen mit gesegneter Kreide über die Türen: 20*C+M+B+16. Der Stern steht für den Stern, dem die Weisen aus dem Morgenland gefolgt sind. Zugleich ist er Zeichen für Christus. Die Buchstaben C+M+B stehen für die lateinischen Worte „Christus Mansionem Benedicat“ –Christus segne dieses Haus. Die drei Kreuze bezeichnen den Segen: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Die Kinder die in Elte von Tür zu Tür zogen waren nicht nur größentechnisch sehr unterschiedlich. Denn die 34 Sternsinger waren in einem Alter von 6 bis 15 Jahren. „Schön ist das die Großen auf die Kleinen acht geben und sie unterstützen“, freut sich Susanne Ripploh, eine der Mütter die sich um die Organisation, den Ablauf und den Fahrdienst der Aktion kümmerten. Und tatsächlich gingen die Zehntklässler sehr verantwortungsvoll mit den Kleinen um und vermittelten diesen auch den Sinn ihres Tuns. Denn Sternsinger sind nicht einfach „niedlich“, sie bringen den Segen Gottes und setzen sich für ihre Altersgenossen in Not ein.
Schade ist, das uns im nächsten Jahr nicht nur viele der älteren Kinder sondern auch die alten Hasen, also deren Mütter, verlassen werden, die werden uns bei der Organisation sehr fehlen“, berichtet Sonja Schröder, eine weitere engagierte Mutter, traurig. „Ja, wir brauchen dringend neue Kinder und Eltern“, pflichtet ihr Ripploh (die eben eine der alten Hasen ist) bei. Der zeitliche Aufwand für die Eltern sei dabei auf etwa eineinhalb Tage begrenzt, denn die Sternsinger würden ja nur einmal im Jahr durch das Dorf ziehen. Dabei hätten sowohl Kinder als auch die Erwachsene viel Spaß, schließlich sei es ja eine gemeinsame Aktion.
Das sich auch die diesjährige Sternsingeraktion wieder gelohnt hatte, zeigte sich am Ende des Tages, als das stolze Ergebnis von 2117 Euros verkündet werden konnte.
Wer Interesse hat bei den Sternsängern mitzumachen, zu helfen oder aber einfach nur einige Fragen hat, kann sich bei Sonja Schröder unter Tel.: 05975 485 melden.




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