an, nahm den Vogel ins Visier, drückte ab und holte den Vogel von der Stange. Sofort brandete Jubel auf und er schnupperte Höhenluft, als seine Schützenbrüder ihn auf die Schultern nahmen und feierten.
Zu den ersten Gratulanten gehörte seine Frau Bianca, die Leander selbstverständlich zu seiner Königin erwählte. Als Throngefolge fungieren Rainer und Birgit Sendker und Robert Wessling mit Eva Löckemann.
Bei angenehmen Temperaturen hatten zuvor einige der Schützenbrüder, den Vogel, der auf seinen Flügeln zwei Pokale und in einer Kralle ein Zepter trug, bereits von diesen befreit. Karl Heinz Reeker und Klaus Osterhues schafften es die Pokale herunter zu holen und damit 5 Liter Bier zu ergattern. Mathias Albers gelang es das Zepter des Vogels abzuschießen und wird damit, laut den Worten des 1. Vorsitzenden Ulrich Limbrock vom Vorabend, „Eltes neuer Karnevalsprinz“. „Ich hab da aber schon was anderes vor“, sagte Albers lachend und suchte schnell das Weite.
Insgesamt acht Schützen hatten sich als Königsanwärter eingetragen. Diese zogen auch in der heißen Phase nicht den Hut. Das „Stulta psitacos von flöddert und feele“, so hieß das stolze Federvieh, dann aber bereits mit dem 105 Schuss von der Stange fiel, kam für alle recht überraschend. „Zwar hat der Papagei schon etwas gewackelt aber ich dachte das dauert noch etwas länger“, sagte der 2. Vorsitzende Frank Holthaus.
Noch kurz zuvor
wetteiferte der Schützen-Nachwuchs um den Titel des
Kinderschützenkönigs. Schusswart Horst Rautenstrauch demonstrierte
den Kindern kurz den Ablauf und schoss dabei dem Königsvogel (zum
Glück) nur einen Flügel ab. Das hier der Glückliche der die
Königswürde errang nun nicht Rautenstrauch sondern Sven Konrad
hieß, erleichterte alle. Zu seiner Königin erwählte Sven übrigens
seine Schwester Luica.
Dann hieß es: Antreten
und Abmarsch zum Festzelt, zum Überreichen der Königskette. Bevor
es allerdings zur Umkrönung kam, erklärte Ulrich Limbrock das es,
in Zukunft, eine Änderung beim Überreichen der Kinderkönigskette
geben werde. Bisher sei es immer so verlaufen das nur der Junge die
Königskette trage, auch wenn es das Mädchen gewesen sei die den
Vogel von der Stange holte. „Das wird sich ab heute ändern!“
Anschließend überreichte er dem Kinderschützenkönigspaar Sven und
Luica Konrad Kette, Diadem und Schärpe.
Dem scheidenden König,
Sascha Schnieders, und seiner Königin Katharina Löcken bescheinigte
der 1. Vositzende nun ein „unvergessliches Königsjahr“.
Schnieders selbst hatte jedoch so gar keine Lust seine Regentschaft
schon zu beenden und versuchte spasseshalber mit der Königskette zu
türmen. Doch schon auf halben Wege durch das Zelt drehte er um,
kniete sich vor dem neuen Königspaar nieder und sagte: „Ich hoffe
ihr erlebt genauso ein geiles Schützenjahr, wie ich es hatte!“
Bei
der folgenden Krönungszeremonie mussten Sascha und Katharina
nun schweren Herzens Königskette
und Krone abgeben. Dann gingen die Insignien unter dem Jubel des
Publikums an Leander und Bianca Overesch über. Danach hieß
es „Feiern bis zum abwinken“. Und der Spielmannszug überraschte
dabei mit dem erst am Vormittag einstudiertem Lied „Schützenfest
feiern“ , das gesamte Publikum.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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