-krk- Ein
Schuss, ein Treffer, ein König. Jan-Lennard Piepel holte am
Freitagabend mit dem 19. Schuss das Holzfass mit Namen „Rattenbräu“
von der Stange. Er ist damit der 1.Bierkönig der St. Ludgerus
Schützengilde in Elte.
Nachdem die
Schützen um
19 Uhr vor dem Festzelt angetreten waren, marschierten sie zusammen
mit dem Spielmannszug zur Vogelstange. Dort wurde der Königsvogel,
ein Papagei mit dem klangvollen Namen „Stulta psitacos von flöddert
und feele“, vom 1. Vorsitzenden der Schützengilde, Ulrich
Limbrock, und dem noch amtierenden Schützenkönigspaar, Sascha
Schnieders und Katharina Löcken den Schützenbrüdern vorgestellt.
„Unser Schützenkönigspaar hat einfach nur einen Papagei bestellt
und war dann selbst überrascht was unser Vogelbauer Rainer Senker da
wieder gebastelt hat“, erklärte Limbrock. Da der Schützenkönig
Mitglied des Herrenballetts „ die Dorfplatzschwäne“ und Königin
Katharina bei der Garde der KG Elte mittanzt, sollte der Vogel
unbedingt etwas mit Karneval zu tun haben. Und weil das Herrenballett
gleich zweimal erfolgreich gewesen sei, hielte der Vogel zwei Pokale
in der Hand. Die Farben schwarz, rot und gold stünden für die
Zukunft. „Wer den westfälischen Meister schlägt der kann auch
Deutscher Meister werden“, habe Vogelbauer Rainer Sendker
siegessicher bei der Vogeltaufe gesagt und da dieser gerade auch der
Karnevalsprinz in Elte sei, habe er dem Papagei auch noch ein Zepter
hinzugefügt. „Wer einen der Pokale abschießt erhält ein 5 Liter
Fass Bier und wer das Zepter runter holt wird der nächste
Karnevalsprinz in Elte“, verkündete der 1. Vorsitzende lachend.
Im Anschluss daran gab es
dann erst einmal ein Fass mit 15 Liter Freibier. Dieses war innerhalb
nur einer Viertelstunde bereits geleert und so konnte das 1.Elter
Bierkönigsschießen um 19.55 Uhr endlich beginnen.
Und was war das für eine
überraschende Premiere! Denn bereits um 20.11 Uhr gab sich
„Rattenbräu“, mit nur 19 Treffern, geschlagen und fiel von der
Vogelstange. Damit hatten weder die zahlreichen Anwärter (68), der
Vogelbauer Rainer Sendker noch der Vorstand der Schützengilde und
schon gar nicht der überraschte Jan Lennard Piepel gerechnet. „Ich
habe nicht damit gerechnet König zu werden, aber das ließ sich
scheinbar wohl nicht vermeiden“, erklärte Piepel schmunzelnd.
Schließlich habe das Fass bereits bei den fünf vorherigen Schüssen
seiner Konkurrenten schon ordentlich gewackelt und dazu noch Sägemehl
verstreut. Er habe „dem Ding“ dann einfach nur noch den Rest
gegeben.
Gefreut hat sich Jan-Lennard natürlich auch über seinen
Titel, schließlich gab es für den König ein 30 Liter Fässchen
Bier und einen Bierkönigorden zu gewinnen. Und so ließ sich Piepel
von seinen Vereinskameraden kräftig feiern.
Bei dem anschließenden Tipp für die Schusswette, für das Königschießen am Samstag, wurde dann natürlich hin und her überlegt ob sich „Stulta psitacos von flöddert und feele“, ebenfalls so schnell in sein Schicksal fügen würde wie „Rattenbräu“.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen