-krk- Für die
Elter Schützengilde läuft inzwischen der Countdown. Denn das
Schützenfest, dass vom 14. bis 16. Juli stattfindet, wirft bereits
seine Schatten voraus und die Tage der Regentschaft von König Sascha
Schnieders und seiner Königin Katharina Löcken neigen sich dem Ende
zu. Doch eines fehlte noch bevor es so richtig losgehen kann – die
Vogeltaufe. Die fand am vergangenem Samstag im Garten der Familie
Schnieders statt.
Zusammen mit dem
Spielmannszug der Ludgerus-Schützengilde zogen Vogelbauer Rainer
Sendker, der Vorstand der Schützengilde und die geladenen Gäste in
den festlich geschmückten Garten der Familie Schnieders ein.
Pavillons und Partyhütte luden zum Verweilen ein und sogar die Sonne
ließ sich am Abend blicken. Und um die Sache rund zu machen wehte
der Duft von zünftigen Fleischleckereien, vom Grill, herüber und
jeder Gast wurde erst einmal mit einem kühlen Blonden begrüßt.
Als der 1.Vorsitzende der
Ludgerus-Schützengilde, Ulrich Limbrock, zur Vogeltaufe schritt,
erlebte er dabei, so wie alle Anwesenden auch, eine echte
Überraschung. „Ich war beim Vogelbestellen nicht dabei und bin
jetzt genauso gespannt wie ihr,“ sagte er schmunzelnd. Und obwohl
Sascha Schnieders ja eigentlich wusste was ihn da erwarten würde,
war auch er im ersten Moment völlig sprachlos: „Boah, das ist …
boah ich weiß gar nicht was ich dazu sagen soll.“
Nachdem die
erste Überraschung auch beim Schützenkönig überwunden war, konnte
er seine Freude darüber dann aber doch noch kundtun: „Also ich hab
den ja bestellt, aber das du den so krass hinkriegst hätte ich echt
nicht gedacht!“, freute sich König Sascha. Und das absolute
Prachtexemplar von einem Papagei, das Sendker da präsentierte,
überzeugte auch die Gäste.
Man habe sich viele
Gedanken zu dem Vogel gemacht und da Schnieders Mitglied des
Herrenballetts „ die Dorfplatzschwäne“ ist und Königin
Katharina Löcken bei der Garde der KG Elte mittanzt, sollte der
Vogel unbedingt etwas mit Karneval zu tun haben. „Wir konnten gar
nicht anders und da wir mit unserem Motto „Piraten“ sowohl in
Elte als auch in Münster beim Herrenballett- Contest den 1. Platz
belegt haben, dachten wir uns das ein Papagei am besten passt“,
erklärte der Schützenkönig. „Ihr habt noch gar nicht richtig
gesehen was der Vogel in seinen Federn und in seinen Krallen hält
und in welchen Farben er gestaltet ist!“, machte Vogelbauer Rainer
Sendker das Königspaar und auch die Gäste auf die Gestaltung des
Vogels aufmerksam. Da das Herrenballett gleich zweimal erfolgreich
gewesen sei, hielte der Vogel zwei Pokale in der Hand. Die Farben
schwarz, rot und gold stünden für die Zukunft. „Wer den
westfälischen Meister schlägt der kann auch Deutscher Meister
werden“, verkündete Sendker siegessicher, und da er selbst in
dieser Session der Karnevalsprinz in Elte sei, habe er dem Papagei
auch noch ein Zepter hinzugefügt.
„Die Pokale werden
bestimmt als erstes abgeschossen und wer das Zepter runter holt wird
der nächste Karnevalsprinz in Elte“, feixte König Sascha. Dann
endlich schritt auch Uli Limbrock zur Tat. Mit einem kräftigen
Schuss „Hugo“, dem er den Papagei über den Kopf goss und einigen
netten Worten taufte er das Federvieh auf den Namen „Stulta
psitacos von flöddert und feele“. „Stulta psitacos“ heißt
so viel wie alberner Papagei und flöddert und feele steht für
Flöddertstraße und Feldkante erklärt Lateinkennerin Katharina
Löcken. „Für das nächste Mal besorge ich mir das kleine Latinum,
das ist jetzt schon der zweite oder dritte lateinische Name bei einer
Vogeltaufe, stöhnte Ulrich Limbrock.
Leider ist dem hübschen
Vogel nur ein kurzes Leben beschert, denn am 15. Juli wird es
hoffentlich viele Anwärter geben, die nach der Königswürde streben
und das Federvieh von der Stange holen wollen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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