Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. in Elte angeboten wurde.
12 Kinder, die von Sozialarbeiter Philipp Saatkamp und Aufsichtskraft Lara Rühmer begleitet werden, haben in den Elter Dünen sechs Stunden lang die Möglichkeit, Dinge auszuprobieren, die sie im Alltag nicht mehr all zu oft erleben.
„Hallo ich bin Philipp aber ihr dürft mich alle gerne Fips nennen“, bringt Saatkamp gleich zu Beginn der Aktion das Eis zum schmelzen. „Fips das hört sich aber lustig an“, sagt die kleine Frieda kichernd und der etwas vorlaute Skyler fragt: „Warum hast du denn so komische Haare?“ und zeigt dabei auf einige bunte Rastazöpfe die an Philipps sonst kahlem Kopf hängen. Mit dieser Frisur und dem langen roten Vollbart wirkt Saatkamp eher wie ein verwegener Wikinger oder ein keltischer Krieger als wie ein engagierter Sozialarbeiter. Dabei ist der Erlebnispädagoge lammfromm und freut sich über das Interesse der Kids: „Ihr habt ja eine tolle Beobachtungsgabe, mal schauen ob ihr im Wald gleich auch so viele Sachen entdeckt.“
Dann geht es endlich los. Die Kinder schwärmen aus und laufen zielstrebig über den ausgetretenen Waldweg. Nur kurze Zeit später verlässt die Truppe den Trampelpfad und sucht sich ihren eigenen Weg durch den Wald. Nachdem die Mädchen und Jungen über viele Äste und Wurzeln gestiegen sind und auch die ein- oder andere Elter Düne überwunden haben, kommen sie an einer kleinen Lichtung an. „Dort oben auf dem kleinen Hügel errichten wir unser Lager“, bestimmt Philipp Saatkamp und zeigt dabei auf eine kleine grün bemooste Bodenerhebung. Die Kinder stellen ihre Rucksäcke auf die Erde und erfrischen sich mit einem kräftigen Schluck Wasser. Denn schon geht es daran das Gelände rund um das Lager zu erkunden.
„Mit einem Versteckspiel klappt das meist am besten“, erklärt Fips und fängt prompt an zu zählen. Die Kinder flitzen los und verteilen sich dabei rund um ihr Lager. Kurze Zeit später ist der Erlebnispädagoge selbst mit verstecken dran und zeigt dabei vollen Körpereinsatz. Er wirft sich auf den Boden und schaufelt Laub und Humus über sich, so das Lara ihn erst findet, nachdem sie einige Kinder auf den komischen neuen Hügel aufmerksam gemacht haben.
Gegen Mittag verzehren die Jungen und Mädchen ihren mitgebrachten Imbiss und Johann entdeckt dabei einen bläulich schimmernden Käfer. Nach einigen Aufschreien wie „Ihh“ und „Bäh schmeiß den weg“, erklärt Saatkamp: „Schaut mal der Käfer hat viel mehr Angst vor euch als ihr vor ihm, für ihn seid ihr alles Riesen.“ Dann holt er drei Bücher aus seinem Rucksack und lässt die Kids erst einmal nachschlagen um welchen Käfer es sich denn nun genau handelt. Johann, Sudays, Lennart, Skyler und Christian haben für so was allerdings keine Ruhe mehr, sie bauen schon an einem römischen Heerlager, während die meisten der Kinder noch hungrig ihr Butterbrot verzehren.
„Von wem stammt diese Spur und warum endet sie hier so plötzlich?“ Spätestens mit dieser Frage hat der Erlebnispädagoge, nach dem Mittagssnack, wieder die konzentrierte Aufmerksamkeit der 12 Kinder. Dann müssen die Kids sich als Fährtensucher bewähren und Fips anhand einer gelegten Spur aufspüren, jagen und fangen. Völlig außer Atem kommen Philipp Saatkamp und die Kinder wieder zum Lager zurück und müssen erst einmal kurz verschnaufen bevor sie sich dann wieder dem nächsten Abenteuer widmen können...
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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