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Das wollte sich keiner entgehen lassen: Zum „Besonderen Film an
einem Besonderen Ort“ strömten die Elteraner am Samstagabend in
Scharen zur Tankstelle Homann, um ein besonderes Open-Air-Kino zu
erleben und bei
lauem Herbstabend-Wetter zu genießen.
„Für
Elte ist das eine Premiere aber ich bin mir sicher dass es das so,
auch noch nie in Deutschland gegeben hat!“, sagte Gabi
Scheipermeier bei Begrüßung der zahlreichen Gäste, die zur
Tankstelle Homann gekommen waren, um sich dort den Film „Die Drei
von der Tankstelle“ anzusehen. Denn in diese, für einen Film
ungewöhnliche Kulisse, hatte die Projektgruppe „Jung und Alt“
der Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. und die
Tankstellenbesitzerin Isabel Pludra eingeladen.
Über
80 Zuschauer waren der Einladung gefolgt und machten es sich schnell,
mit den von zuhause mitgebrachten Decken und Kissen, zwischen
den Zapfsäulen und dem Dorfladen, auf ihren Stühlen gemütlich.
Stuhl um Stuhl wurde noch herangeschleppt, um allen Interessierten
Platz zu gewähren - hier verdiente sich vor allem das Team der
Tankstelle Homann, das emsig hin- und herlief, um alle Wünsche zu
erfüllen.
Pünktlich
um 20.30 Uhr startete der Film, der 1930 im Berliner Gloria-Palast
uraufgeführt wurde und der der Erste, ganz von der Musik inspirierte
Operettenfilm der UFA war. Regisseur Wilhelm Thiele schuf mit dieser
musikalischen Tonfilmkomödie damals ein neues Genre, das durch seine
Leichtigkeit gerade in den schweren Zeiten der Weltwirtschaftskrise
das Publikum in die Kinos zog. Zwar ist es fast neunzig Jahre her,
als „Die Drei von der Tankstelle“, damals noch auf Zelluloid,
über die Kinoleinwände flimmerte, doch der Film kann auch heute
noch begeistern.
Das zeigte sich schon kurz nach Filmstart, als das
Schauspielertrio
Heinz
Rühmann, Kurt Karlweis und Willy Fritsch Besuch vom
Gerichtsvollzieher bekamen und das Lied „Kuckuck, Kuckuck“ sang.
Kaum waren die ersten Noten angestimmt, fiel auch das Publikum
begeistert mit ein. Mit seiner großen Portion Humor sorgte der Film
beim Elter Publikum für viele Lacher, doch es waren einfach die
musikalischen Gassenhauer wie „Liebling, mein Herz lässt dich
grüßen“ und natürlich „Ein
Freund, ein guter Freund“ die die Zuschauer begeisterten und die
auch ohne Textbuch mitgesungen werden konnten.
„Was
für ein schöner Abend“, brachte es Anja Woltering, in der Pause,
auf den Punkt. Denn auch das Rahmenprogramm ließ keine Wünsche
offen: Musik von Heinz Rühmann, französische Weine, leckere
Heißwürstchen und gut gekühltes Bier - geschmacklich kamen hier
ebenfalls alle auf ihre Kosten. Die Stimmung war einfach prima und so
ließen es sich die Elteraner in ungewöhnlichem Ambiente und bei
funkelndem Sternenhimmel so richtig gut gehen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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