-krk- Es wird gehämmert, gesägt und eifrig gepinselt: Seit November sind die Elter Karnevalisten dabei, ihren närrischen Mottowagen zu gestalten, der am Rosenmontag in Rheine durch die Straßen rollen soll. Bis dahin ist es
nicht mehr lang.
Schon Anfang November, wenn die Vorfreude auf die närrische Zeit steigt, treffen sich die Wagen- und Bühnenbauer der Karnevalsgesellschaft Elte in der Scheune von Heinrich Wieskötter, in der sie am Rosenmontags-Wagen bauen. Jedes Jahr wird ein solches Gefährt kreiert; dazu kommt noch das riesige Bühnenbild das während der Sitzung, im Zelt auf dem Elter Dorfplatz, zu sehen ist. „Der Aufwand ist wirklich enorm“, sagt der Wagenbaupräsident der KG Elte, Henny Spengers.
Auch in diesem Jahr haben sich die Karnevalisten für den Umzug in Rheine etwas Neues einfallen lassen – und viel Liebe und Arbeit in den Bau gesteckt. Schon im Sommer hatte sich der Vorstand auf Ideensuche für die nächste Session begeben, „aber da hat man noch nicht das richtige Gefühl“, sagt Sprengers. Erst wenn die Tage kürzer und die Nächte kälter werden, regt sich in dieser Hinsicht was im Karnevalsverein. Anfang November wurde dann das Motto festgelegt. Seit dem sind die Wagenbauer nicht nur am Wochenende mit Wagen und Bühne beschäftigt.
„Obwohl die Session recht kurz ist liegen wir gut in der Zeit“, berichtet Markus van der Giet stolz. Der Bühnenbauer muss es ja wissen. Wurde doch gerade im letzten Jahr die Zeit bis zur Karnevalssitzung recht knapp. „Da hatten wir das Motto Steampunk und hätten uns mit den zeichnen und ausmalen der vielen Zahnräder und Motive fast übernommen, aber es hat dann doch alles geklappt und unsere Gäste waren total begeistert“, so der Karnevalist.
Getroffen wird sich samstagmorgens warm eingepackt in dicker, alter Kleidung. Als Erstes wird die Musik laut aufgedreht, der ein oder andere Hellauruf erschallt, und dann geht es ans Malen, Sägen, Pinseln und Hämmern. Unterstützung haben die beiden Wagenbauer natürlich auch. Viele der Helfer haben ihr ganz eigenes „Spezialgebiet“. So ist Klaus Paradies für die Technik auf dem Wagen zuständig. Alles was sich irgendwie dreht oder bewegt hat er zusammen geschraubt, gelötet und zum Laufen gebracht. Heinrich Wieskötter schweißt und hämmert was das Zeug hält und auch zum malen ist er sich ebenfalls nicht zu schade. Kathrin Rengers schwingt ebenfalls den Pinsel, und ist der kleine Sonnenschein der Wagenbauer. „Mit ihrer guten Laune steckt sie uns immer wieder an, auch wenn es mal gerade nicht so rund läuft“, sagt Karin Kühling.
Kühling erledigt zusammen mit Markus van der Giet den Feinschliff beim Bühnenbild. Auch für Pappmachefiguren, die auf den Wagen zu sehen sind, ist sie zuständig. Das Ehepaar Anja und Martin Woltering springt immer da ein wo gerade Hilfe gebraucht wird und Horst Rautenstrauch ist laut eigenen Worten „der Mann für´s Grobe“. „Ich kann schrauben und hämmern - malen ist einfach nicht mein Ding, aber moralische Unterstützung zählt ja auch“, sagt er grinsend. Seit neustem ist auch Hendrik Glasmeyer mit von der Partie. Er stellt vor allem ausgefallene Werkzeuge und Gerätschaften zur Verfügung mit denen es die Karnevalisten deutlich leichter haben. Und sogar Heinrichs Bruder Albert packt gerne mal mit an wenn seine Fähigkeiten als Tischler beim Wagenbau gefragt sind.
Warum die Karnevalisten diese ganze Arbeit auf sich nehmen? „Es macht einfach Spaß“, erklärt Kathi lachend. Außerdem sei es schön, in der Gruppe zu arbeiten. „Es ist ein Ausgleich zum Arbeitsalltag.“
Das Bühnenbild kann bei der Galasitzung (9.2.), dem Männerballett (10.2.) oder dem Kinderkarneval (11.2.) betrachtet werden und den Wagen, der dem Bühnenbild übrigens in nichts nachsteht, sieht man dann im Rosenmontagsumzug (12.2.) in Rheine. Wer jetzt neugierig geworden ist und beim Wagen- und Bühnenbau mithelfen möchte, wendet sich einfach an die Vorstandsmitglieder der KG Elte oder schreibt eine Mail an info@kgelte.de .
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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