-krk- Sie sind
seit 55 Jahren ein eingespieltes Team: das Elter Ehepaar Bernhard und
Ida Sievers, dass nun seinen jeweils 80. Geburtstag feiert.
Kennengelernt hat sich das „Dreamteam“ einst bei
einem Tanz auf
einer Karnevalsveranstaltung. Ob das Zufall war sei einmal
dahingestellt, schließlich feiern beide meist auch noch in der 5.
Jahreszeit ihren Geburtstag. „In diesem Jahr haben wir das knapp
verpasst“, sagt Bernd, der schon am 28. Januar Geburtstag hatte und
seiner Frau, die erst am 21. Februar so weit ist, fast einen ganzen
Monat „voraus“ ist, im Hinblick auf die bereits beendete Session
2017/18. Da die Beiden in ihrem Leben immer alles zusammen gemacht
haben feiern sie ihren „160. Geburtstag“ nun natürlich auch
gemeinsam.
Eines ihrer Hobbys war
immer das Reisen. Sie liebten es, neue Menschen und neue Dinge
kennenzulernen. Israel, Italien, Kalifornien, Peking, Island, die
Mongolei, Afrika, Florida und viele europäische Hauptstädte
gehörten genauso zu ihren Reisezielen, wie eine Fahrt mit der
Transsibirischen Eisenbahn, eine Winterreise mit einem Postschiff zum
Nordcap, eine Wolga-Kreuzfahrt und das mehrfache Laufen des
Jakobsweg: Sievers sind viel herumgekommen und haben von überall so
manches Souvenir mitgebracht. „Vor allem Ida war leidenschaftliche
Sammlerin“, berichtet Bernd, und wirft dabei einen liebevollen
Blick auf die vielen selbstgemalten Bilder seiner Frau, die im ganzen
Haus verteilt sind. Am Ende jeder Reise befanden sich in Ida´s
Gepäck ausgesuchte Fundstücke, wie zum Beispiel ein Stück
Lavagestein aus Island, das sie zu kreativen Bildern inspirierte.
Die in Hanhofen als
Tochter des Spargel- und Tabakbauern Otto Baumann geborene Ida, ist
übrigens eine der Mitbegründerinnen der Galerie „Eigen-Art“ die
1989 an der Poststraße in Rheine eröffnete. Dort stellte sie nicht
nur ihre Werke aus, sondern verkaufte sie auch. Auch ihre
außergewöhnlichen Pullover und Schals mit Seidenmalereien waren
sehr begehrt. Außerdem war sie Mitglied bei „Spektrum 88“, einem
Zusammenschluss von Kunstschaffenden, deren Ziel
die Pflege und Förderung der bildenden Künste für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ist, und erhielt 1998 sogar den Kulturpreis der Stadt Rheine.
die Pflege und Förderung der bildenden Künste für Erwachsene, Jugendliche und Kinder ist, und erhielt 1998 sogar den Kulturpreis der Stadt Rheine.
Bernd Sievers ist in Elte
vor allem wegen seines ehrenamtlichen Engagement bekannt. Der in
Meppen geborene Sohn eines Bäckermeisters und Kaufmanns wurde
bereits 1968, wenige Jahre nachdem die Sievers nach Elte gezogen
waren, erster Vorsitzender des neugegründeten Pfarrkomitees. Unter
anderem ist es ihm zu verdanken das der Grundstein für den Bau des
Kindergarten St. Ludgerus, den alle seine Kinder auch noch besuchen
konnten, gelegt wurde. Da es in Elte zu diesem Zeitpunkt keinerlei
Jugendarbeit gab, gründete er dann auch noch den Deutschen
Pfadfinderschaft St. Georg Stamm Elte und wurde dort Stammesleiter.
Auch heute ist Sievers immer noch mit ganzem Herzen Pfadfinder und
sagt: „Pfadfinder ist man sein Leben lang, die Zeit hat mich sehr
geprägt.“
Bernd blickte stets über den Tellerrand der Gemeinde hinaus. Was folgte sind und waren eine weitere Reihe von ehrenamtlichen Tätigkeiten: So bekleidete er 25 Jahre lang den Posten des Kirchenvorstands, bei denen er am Kirchenumbau und bei den Verhandlungen zur Friedhofserweiterung entscheidend mitwirkte. Auch leistete v er über 10 Jahre Vorstandsarbeit bei der Caritas Elte, wo er Mitinitiator der Aktionen „Brücken verbinden“ und „Offenes Miteinander“ war. Zudem bekleidete er ebenfalls 10 Jahre das Amt des Schiedsmann für den Südbereich Rheine und ist Mitglied des Stadtteilbeirats Elte.
Inzwischen ist etwas mehr
Ruhe bei den Siever´s eingekehrt. Ida musste aus gesundheitlichen
Gründen mit der Malerei aufhören und sitzt derzeit im Rollstuhl.
Bernd der sie jeden Tag liebevoll umsorgt, versucht sie mit kleinen
Gedichten aufzumuntern. Gemeinsam singen und lachen sie immer noch
viel. Bernd hat inzwischen sogar das kochen für sich entdeckt und
verwöhnt seine Frau mit kleinen kulinarischen Köstlichkeiten. Auch
einen Wunsch haben die Beiden - eine gemeinsame Rhein-Kreuzfahrt.
Doch jetzt wird erst
einmal gefeiert. Zusammen mit ihren drei Kindern und drei
Enkelkindern wollen es sich die Siever´s in ihrem
Lieblingsrestaurant „Zum Hellhügel“ bei ihrem Lieblingskoch
„Rudi“ so richtig gut gehen lassen. „Wir freuen uns schon lange
drauf“, sagen die Beiden und sind sich wie so oft mal wieder einig.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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