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Volles Haus im Gemeindesaal Elte beim Wildbienen-Vortrag von Referent
Diplom Geograph Volker Fockenberg aus Bottrop-Kirchhellen. Über 80
Interessierte waren der
Einladung der Projektgruppe „Klima,
Umwelt/Mitwelt und Naturschutz“ der Bürgerinitiative
Dorf.Land.Zukunft. gefolgt.
Nachdem
der Leiter der Projektgruppe „Klima, Umwelt/Mitwelt und
Naturschutz“, Herbert Bülter alle Anwesenden begrüßt hatte
übergab er das Wort an Volker Fockenberg. Dieser startete seinen
Vortrag mit einem eigenen
launigen „Wildbienen“- Gedicht a la Heinz Erhardt.
In
dem Vortag selbst, erfuhren die Gäste das es über 560 Bienen-Arten
in Abgrenzung zu den 10 Arten der Honigbiene gbt. Davon existiere in
Europa nur eine Art, die Honig bildet und damit zum „Nutztier“
des Menschen wurde. Die Holzbiene ist die größte Art der
Wildbienen, eigentlich in Südeuropa beheimatet, schwarz mit blauen
Flügeln und inzwischen auch in Süddeutschland vertreten.
Die
Maskenbildner-Biene bezeichne man gerne auch als Urbiene, da sie die
älteste Gattung sei, aus der alle anderen Bienen hervorgingen. Die
Urbiene fand früher nur Windblütler wie zum Beispiel Gräser vor
und ist indirekt an der Entwicklung von Insektenblütler beteiligt.
Im Laufe der Evolution seien Bienen zu Vegetariern geworden, Nahrung
sind Pollen und Blütenstaub, dadurch haben sie zur Entwicklung und
Verbreitung der insektenblütigen Pflanzen beigetragen.
19
Prozent der Bienenarten nisten in vorhandenen Hohlräumen, wie zum
Beispiel alten Bäumen. Die Weibchen bauen Reihenbrutzellen die mit
bis zu 20 Eiern und Bienenbrot gefüllt werden. Die Lebensdauer der
Solitärbienen (einzeln lebende Individuen) betrage etwa drei bis
sechs Wochen.
50
Prozent aller Bienenarten nisten im Boden, auch zwischen
Pflasterfugen werden senkrechte Gänge bis 40 cm Tiefe mit seitlichen
Gänge gebaut.
Doch
auch viele weitere Bienenarten, wie die Gehörnte Mauerbiene, die
Schneckenhaus-Biene, die Fuchsrote Sandbiene, die Blutbiene, die
Zottelbiene, die Mauerbiene, die Furchenbiene, die
Glockenblumen-Sandbiene, die Seidenbiene, die Wollbiene, die
Blattschneiderbiene, die
Waldpelzbiene
(eine Rote-Liste-Art) und die Goldwespe (Parasit) gäbe es zu finden.
Doch die Rostrote Mauerbiene sei die häufigste Art. Fast 65 Prozent
der Wildbienen seien Schmarotzer und lebten parasitär.
Blumenwiesen
böten unersetzliche Nahrungsgründe für Insekten. Im Frühjahr
würden Weidenbäume, wie Salweide, Silberweide, Purpurweide, die
lebensnotwendige Nahrung für Bienen darstellen. Denn je nach
Lebenszyklus gäbe es frühjahrs und sommeraktive Bienenarten.
Auch
über das Bauen von Bienenhotels erfuhren die Anwesenden
wissenswertes. Es sei wichtig
verschiedene
Substrate wie Altholz, Schluff, Löß und Lehmwand anzubieten. Dabei
dürften die Substrate auf keinen Fall zu hart sein. Es eignten sich
auch Bambusstengel ( marklos) jedoch kein Bambusgras, saubere und
gebündelte Stroh- oder Schilfhalme und Bohrungen in trockene
Holzstämme. Für Bienenhotels seien auch die Standortfaktoren sehr
wichtig. Am besten sei Süd-Ost Lage dabei sollte es regengeschützt
und gerne Morgensonne haben.
Nach
dem Bildvortrag hatten die Gäste dann noch die Gelegenheit sich mit
dem Diplom Geograph angeregt zu unterhalten.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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