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Auf zwei großen brach liegenden Flächen konnte die Projektwerkstatt
„Klima Umwelt/Mitwelt und Naturschutz“ der Bürgerinitiative
Dorf.Land.Zukunft. (DLZ) ihr Projekt „Elte summt – Ein Dorf setzt
auf Artenvielfalt“ mit Unterstützung des
NABU des Kreises
Steinfurt und der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt
jetzt weiter umsetzen und neue Blühwiesen anlegen.
Wer
am Mittwochmorgen an der 2000 Quadratmeter großen und schon seit
Jahren brach liegenden Wiese von Isabel Homann und der Famile Wefers
an der Ecke „Zur Schwanenburg/ Wischmannstraße vorbeiging,
wunderte sich sicherlich über die Staubwolke die über der Fläche
schwebte. Der Grund für dieses Phänomen - Landwirt Matthias
Teigelkamp, der mit Hilfe seines Treckers und einer Sämaschiene
zügig Saatgut in die Erde einbrachte. Nur wenige Tage zuvor wurde
die Fläche von Mitarbeitern des NABU´s in umfangreicher Vorarbeit
und unter Einsatz großer Maschinen gemäht und gefräst. Und um ein
feinkrümeliges Beet zu schaffen im Anschluss mehrfach von Landwirt
Teigelkamp und dessen Auszubildenden mit dem Grubber bearbeitet.
„Wer
artenreiche Wildblumenwiesen, Säume und Blühflächen anlegen will,
muss sich nach der Natur richten.“ Die korrekte Bodenvorbereitung
ist für den Erfolg ausschlaggebend“, weiß der Geschäftsführer
des NABU Kreisverbands Steinfurt, Gisbert Lütke. Des Weiteren müsse
die Fläche durch eine geeignete Pflege in einen guten ökologischen
Zustand gebracht werden (1x Mahd pro Jahr mit Abräumen des
Mahdguts). Die Pflege der beiden Flächen in Elte solle vom NABU
Kreis Steinfurt übernommen werden und die Sicherung erfolge für
mindestens 5 Jahre.
„Auch
das richtige Saatgut ist sehr wichtig“ ergänzt der
Sachgebietsleiter der Unteren
Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt, Hermann Holtlage.
Durch den Einsatz von Regio-Saatgut (Feldrain und Saum-Mischung
(90/10 Mischung), das vom Kreis Steinfurt zur Verfügung gestellt
werde, könne gewährleistet werden dass hier nur heimische und
standortangepasste Pflanzen wachsen würden. Dazu gehörten
Acker-Witwenblumen, schwarze Königskerzen, Braunellen oder
Klatschmohn, Kornblumen und Scharfgarbe genauso wie auch
Wiesenplatterbse, Horn- und Hopfenklee.
Imker
und DLZ-Mitglied Herbert Bülter betont am Ende der Aktion dann auch
einmal das Ziel des Projekts „Elte summt – Ein Dorf setzt auf
Artenvielfalt“: „Wir wollen Lebensräume für Fauna und Flora
schaffen und die Vernetzung der Natur mit dieser Maßnahme ein klein
wenig vorantreiben. Denn Blühflächen und blütenreiche Säume an
Wegen, Feldrändern und Gräben sind wegen ihrer Bedeutung als
Lebensraum und Nahrungsquelle für viele Pflanzen und Tiere
unverzichtbare Bestandteile der Kulturlandschaft.“
Auch
die 5000 Quadratmeter große Fläche „Am Tannenweg“ von Pächter
Martin Ostendorf konnte noch am gleichen Tag fertig gestellt werden.
Nun hoffen alle Aktiven, dass Feuchtigkeit und milde Temperaturen das
Aufkeimen der kleinen Pflänzchen begünstigen.
Die
nächsten Aktionen der Bürgerinitiative lassen nicht lange auf sich
warten denn schon am kommenden Pfingstwochenende läuft die Aktion
„Tag der offenen Gärten“. Hier gibt es bei unterschiedlichen
Gartenbesitzern Führungen durch deren Gärten. An der alten
Wassermühle an der Straße Zum Hermannsweg 16 finden die Führungen
um 12 und um 15 Uhr, im Bereich der Bockholter Emsfähre, Perlpilzweg
6, jeweils um 11,
12, 14, und 16 Uhr statt. Der Garten der Familie Hemker und am
Tannenweg ist ab 11 Uhr bis in die Abendstunden geöffnet.
Der Workshop „WiBiNihi“
(Wildbienen Nisthilfen) findet 23. Mai bei Heinz Rieke, Gröningstr.
29 in Mesum um 19 Uhr statt.Anmeldungen unter H.Buelter@osnanet.de.
Und am 23. Juli wird, im
Rahmen des DLZ- Ferienprogramms, mit Kindern ab 10 Jahren, ein großes
Insektenhotel gebaut dass dann an der Blühwiese an der Wischmannstr.
aufgestellt wird.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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