Wiesen und Feldrändern in Elte zu integrieren, um als Lebensraum und Nahrungsquelle für heimische Pflanzen und Tiere zu dienen. Am vergangenen Mittwoch ging es an der Straße „Zum Hasenpohl“ nun endlich von der Theorie in die Praxis über, denn dort wurde die erste Blühfläche vorgestellt.
„Es ist toll das wir sowohl unser eigenes Projekt „Elte summt – ein Dorf setzt auf Artenvielfalt“ und auch das Hotspot 22 Projekt „Wege zur Vielfalt – Lebensadern auf Sand“ der Biologischen Station so gut miteinander vernetzen konnten,“ freut sich Imker und DLZ-Mitglied Herbert Bülter, der das Bienensterben nach wie vor mit großer Sorge betrachtet. Durch seinen Bekannten Dieter Fendesack sei er auf das Grundstück am Hasenpohl aufmerksam gemacht worden. Fendesack habe auch gleich den Kontakt zum Eigentümer des Grundstücks Dr. Jörg Baving hergestellt, der auch der Geschäftsführer der Firma ALBA – Städte- und Industriereinigung Baving GmbH in Neuenkirchen ist. Dieser verpflichtete sich durch einen Patenschaftsvertrag mit dem Hotspot Projekt 22 sich in den nächsten zehn Jahren auch um die Pflege des rund 1700 Qudratmeter großen Grundstücks zu kümmern. Wer jetzt denkt das die Mitarbeiter der Firma nun alle paar Tage zum Unkraut jäten anrücken hat weit gefehlt. Denn die Blühwiese wird sich komplett selbst überlassen und muss nur einmal im Jahr gemäht werden.
„Durch Einsatz von Regio-Saatgut, wird dabei gewährleistet, dass hier nur heimische und standortangepasste Pflanzen wachsen werden“, sagt die Projektleiterin der Biologischen Station Sarah Bülter, die das Saatgut durch das Projekt „Wege zur Vielfalt“ kostenlos zur Verfügung stellen konnte. Zum Saatgut gehörten zum Beispiel: Ferkelkraut, Witwenblumen, Margariten aber auch Hornklee und auch Kornblumen und Heidenelken werden bald in Elte zu finden sein. Ein weiteres Ziel sei es, die Wiese durch die sparsame Pflege langfristig in einen guten ökologischen Zustand zu bringen. Ihr und auch der Projektwerkstatt sei es sehr wichtig dem drohenden Artenschwund entgegenzuwirken und die Elteraner für dieses Thema zu sensibilisieren und für die Projekte zu begeistern.
„ Jeder kann seinen Teil zum Artenerhalt beitragen. Wir würden uns sehr freuen, wenn sich die Elteraner auch in ihren privaten Gärten für die Verwendung heimischer Wildblumen entscheiden würden und so den Bienen und anderen Insekten eine Nahrungsgrundlage bieten“, wünscht sich Imker Herbert Bülter. Auch weitere interessierte Grundstücksbesitzer dürften sich gerne bei ihm melden.
Schon bald sind die Verwirklichung weiterer Projekte geplant, wie zum Beispiel das Anlegen einer Blühwiese an der Ecke „Zur Schwanenburg/Wischmannstraße und das Einbringen von Saatgut an verschiedenen Wegsäumen und Feldrändern. Auch sollen im Rahmen des DLZ-Ferienprogramms im Sommer, mit den Kindern mehrere Insektenhotels gebaut, und an den Blühwiesen aufgestellt werden.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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