Dienstag, 25. September 2018

Treffen der DLZ Projektgruppe "Klima Umwelt/Mitwelt und Naturschutz"


-krk- Zu einem weiteren Informationsabend zum Thema „Elte summt – ein Dorf setzt auf Artenvielfalt“ hatte die Projektwerkstatt Klima Umwelt/Mitwelt und Naturschutz der Elter Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. jetzt in das
Heimathaus eingeladen.

Nachdem der Ansprechpartner der Gruppe, Herbert Bülter, die Anwesenden begrüßt hatte übergab er das Wort an ein DLZ Vorstandmitglied. Dieses berichtete von dem großen Insektenhotel das an der Wischmannstraße in Elte aufgebaut werden soll: „Leider ist das Insektenhotel beim Transport sehr stark beschädigt worden, so das wir es nicht, wie eigentlich geplant im Rahmen des DLZ-Ferienprogramms aufbauen konnten.“ Es gälte nun abzuwägen ob sich die Reparatur überhaupt lohne, da sich alleine die Materialkosten auf über 300 Euro belaufen würden. Sowohl die anwesende Tanja Hermes als auch Herbert Bülter boten an, kostenlos Holz zur Verfügung zu stellen um so die Kosten zu verringern. Nun müsse noch einmal Rücksprache mit dem Handwerker gehalten werden.

Im Anschluss kam Bülter auf die Blühwiesen am Hasenpohl, Tannenweg und an der Wischmannstraße zu sprechen: „Die Wiesen haben genauso wie die übrige Natur sehr unter der großen Trockenheit gelitten. Trotzdem sind Pflanzen wie Mohn, Kornblumen, Lichtnelken, Seifenkraut und wilde Möhre recht gut gewachsen.“ Es bliebe abzuwarten wie sich die mehrjährigen Pflanzen entwickeln würde. Leider habe sich die Melde stark ausgebreitet. Dieses
Unkraut“ das sehr schnell wächst und über einen Meter hoch werde, verdränge schnell alle anderen Pflanzen. „Wir sollten die Mahd und die Entwicklung der Pflanzen im nächsten Jahr abwarten um zu entscheiden ob wir eingreifen müssen“, erklärte Bülter. Tanja Hermes schlug vor die Melde, die zu den ältesten Kulturpflanzen gehöre, als Gemüse und Heilpflanze zu verwenden.

Hermes die sich sehr stark für die Heideflächen in Elte einsetzt berichtete dass zu ihrer Freude einige Birken und Kiefern durch die große Dürre verdorrt und abgestorben seien. Leider betreffe das auch einige der Heidepflanzen. „Im Bereich der Hochspannungsmasten ist in diesem Sommer alles braun geworden. Ich hoffe die Fläche erholt sich schnell“, sagte die engagierte Naturschützerin.

Herbert Bülter sprach jetzt die beiden, von einer Privatperson zur Verfügung gestellten, Steinkauzröhren an, die in Elte aufgestellt werden sollen. „Wir müssen noch klären wo genau die Röhren platziert werden können“, so Bülter. Eine Möglichkeit wäre ein Grundstück am Flurweg, doch da müssten noch Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden. Der zweite Standort sei noch nicht geklärt, da es die besonderen Ansprüche des Lebensraumes der Steinkäuze zu beachten gälte. Schließlich bevorzuge der Vogel, offenes, spärlich bewaldetes Gelände, Streuobstwiesen oder Gärten mit alten Baumbeständen. „So ein Steinkauzrevier ist etwa 20 Kilometer groß, wir sollten das auf alle Fälle berücksichtigen“, sagte Taja Hermes. Den Vorschlag die Röhre in der Nähe der Bockholter Emsfähre zu platzieren lehnte sie ab: „Dort ist schon seit einiger Zeit ein Schleierohrenpaar unterwegs, dass würde also nicht gutgehen.“ Das DLZ-Vorstandsmitglied Karin Kühling machte darauf aufmerksam dass das Ausbringen von Nisthilfen „auf gut Glück“ nicht zum Erfolg führe um die Röhre zu besiedeln. „Eine solche Maßnahme macht nur Sinn, wenn man weiß, dass im Umkreis weniger Kilometer bereits Steinkäuze vorkommen“.

Nun kam Bülter auf die weiteren geplanten Aktionen der Projektgruppe zu sprechen. Darunter die Naturkundliche Frühwanderung am 8. September (Treffen ist um 6.30 Uhr auf dem Elter Dorfplatz) mit Uli Antons als Führer und dessen Vortrag im November diesen Jahres. Kerstin Hemker, ebenfalls Mitglied der Gruppe, wünschte sich außerdem einen Vortrag zum Thema „Ökologisch und naturnahe gestaltete Vorgärten“. „Ich finde es einfach schrecklich wenn ich diese furchtbaren Steinwüsten in den Vorgärten oder auf Gräbern sehe“, so die Schulreferentin und Pfarrerin. Und Gudrun Jesse plant ihrerseits bereits einen Vortrag zum Thema „Essbare Wildpflanzen als Heilkräuter“.

Das nächste Treffen der Gruppe, zu dem Interessierte immer herzlichst eingeladen sind, ist für den 15. November um 19 Uhr im Heimathaus Elte geplant.


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen