-krk- Zu einem weiteren Informationsabend zum
Thema „Elte summt – ein Dorf setzt auf Artenvielfalt“ hatte die
Projektwerkstatt Klima Umwelt/Mitwelt und Naturschutz der Elter
Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. jetzt in das
Heimathaus
eingeladen.
Nachdem
der Ansprechpartner der Gruppe, Herbert Bülter, die Anwesenden
begrüßt hatte übergab er das Wort an ein DLZ Vorstandmitglied.
Dieses berichtete von dem großen Insektenhotel das an der
Wischmannstraße in Elte aufgebaut werden soll: „Leider ist das
Insektenhotel beim Transport sehr stark beschädigt worden, so das
wir es nicht, wie eigentlich geplant im Rahmen des
DLZ-Ferienprogramms aufbauen konnten.“ Es gälte nun abzuwägen ob
sich die Reparatur überhaupt lohne, da sich alleine die
Materialkosten auf über 300 Euro belaufen würden. Sowohl die
anwesende Tanja Hermes als auch Herbert Bülter boten an, kostenlos
Holz zur Verfügung zu stellen um so die Kosten zu verringern. Nun
müsse noch einmal Rücksprache mit dem Handwerker gehalten werden.
Im
Anschluss kam Bülter auf die Blühwiesen am Hasenpohl, Tannenweg und
an der Wischmannstraße zu sprechen: „Die Wiesen haben genauso wie
die übrige Natur sehr unter der großen Trockenheit gelitten.
Trotzdem sind Pflanzen wie Mohn, Kornblumen, Lichtnelken, Seifenkraut
und wilde Möhre recht gut gewachsen.“ Es bliebe abzuwarten wie
sich die mehrjährigen Pflanzen entwickeln würde. Leider habe sich
die Melde stark ausgebreitet. Dieses
„Unkraut“ das sehr
schnell wächst und über einen Meter hoch werde, verdränge schnell
alle anderen Pflanzen. „Wir sollten die Mahd und die Entwicklung
der Pflanzen im nächsten Jahr abwarten um zu entscheiden ob wir
eingreifen müssen“, erklärte Bülter. Tanja Hermes schlug vor die
Melde, die zu den ältesten Kulturpflanzen gehöre, als Gemüse und
Heilpflanze zu verwenden.
Hermes die sich sehr stark
für die Heideflächen in Elte einsetzt berichtete dass zu ihrer
Freude einige Birken und Kiefern durch die große Dürre verdorrt und
abgestorben seien. Leider betreffe das auch einige der Heidepflanzen.
„Im Bereich der Hochspannungsmasten ist in diesem Sommer alles
braun geworden. Ich hoffe die Fläche erholt sich schnell“, sagte
die engagierte Naturschützerin.
Herbert Bülter sprach
jetzt die beiden, von einer Privatperson zur Verfügung gestellten,
Steinkauzröhren an, die in Elte aufgestellt werden sollen. „Wir
müssen noch klären wo genau die Röhren platziert werden können“,
so Bülter. Eine Möglichkeit wäre ein Grundstück am Flurweg, doch
da müssten noch Gespräche mit dem Eigentümer geführt werden. Der
zweite Standort sei noch nicht geklärt, da es die besonderen
Ansprüche des Lebensraumes der Steinkäuze zu beachten gälte.
Schließlich bevorzuge der Vogel, offenes, spärlich bewaldetes
Gelände, Streuobstwiesen oder Gärten mit alten Baumbeständen. „So
ein Steinkauzrevier ist etwa 20 Kilometer groß, wir sollten das auf
alle Fälle berücksichtigen“, sagte Taja Hermes. Den Vorschlag die
Röhre in der Nähe der Bockholter Emsfähre zu platzieren lehnte sie
ab: „Dort ist schon seit einiger Zeit ein Schleierohrenpaar
unterwegs, dass würde also nicht gutgehen.“ Das
DLZ-Vorstandsmitglied Karin Kühling machte darauf aufmerksam dass
das Ausbringen von Nisthilfen „auf gut Glück“ nicht zum Erfolg
führe um die Röhre zu besiedeln. „Eine solche Maßnahme macht nur
Sinn, wenn man weiß, dass im Umkreis weniger Kilometer bereits
Steinkäuze vorkommen“.
Nun kam Bülter auf die
weiteren geplanten Aktionen der Projektgruppe zu sprechen. Darunter
die Naturkundliche Frühwanderung am 8. September (Treffen ist um
6.30 Uhr auf dem Elter Dorfplatz) mit Uli Antons als Führer und
dessen Vortrag im November diesen Jahres. Kerstin Hemker, ebenfalls
Mitglied der Gruppe, wünschte sich außerdem einen Vortrag zum Thema
„Ökologisch und naturnahe gestaltete Vorgärten“. „Ich finde
es einfach schrecklich wenn ich diese furchtbaren Steinwüsten in den
Vorgärten oder auf Gräbern sehe“, so die Schulreferentin und
Pfarrerin. Und Gudrun Jesse plant ihrerseits bereits einen Vortrag
zum Thema „Essbare Wildpflanzen als Heilkräuter“.
Das nächste Treffen der
Gruppe, zu dem Interessierte immer herzlichst eingeladen sind, ist
für den 15. November um 19 Uhr im Heimathaus Elte geplant.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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