-krk- Zwei Mitfahrbänke können schon bald in Elte genutzt werden. Wer sich auf ihnen niederlässt, signalisiert mit Schildern, wohin er möchte. Autofahrer nehmen die
Bürger dann mit. Initiiert und umgesetzt wurde die Aktion von der Osterfeuergruppe rund um Maik Bischof.
Einkaufsmöglichkeiten und Arztbesuche konzentrieren sich im ländlichen Bereich auf wenige Orte und nicht mobile Menschen haben oft Schwierigkeiten dorthin zu gelangen. Um hier Abhilfe zu schaffen kam man in Elte auf die Idee der Mitfahrbänke.
Salopp gesagt sind diese Bänke so etwas wie die Seniorenvariante des alten Trampens: Statt mit erhobenem Daumen am Straßenrand zu stehen, können dort Menschen auf eine Mitfahrgelegenheit warten. Mit Klappschildern statt auf einem Stück Karton kann die neue Generation der Tramper an den Bänken dann anzeigen, wo es hingehen soll. Statt Berlin oder München sind das in Elte die Nachbarorte Mesum und Rheine.
Im Februar 2017 erhielt die Gruppe die Bestätigung das ihre Aktion durch dass Projekt „KlimaBausteine“ der Leitstelle Klimaschutz Rheine finanzielle Unterstützung erhalte und es konnte mit der konkreten Planung der Bänke begonnen werden. Vieles musste im Vorfeld geklärt werden. Dazu gehörte unter anderem die Standortsuche und die Erlaubnis der Stadt Rheine diese überhaupt dort aufzustellen. Auch die Zustimmung der Tankstelle Homann wurde eingeholt, da eine der Bänke auf deren Grundstück aufgestellt werden sollte.
Dann musste noch das Aussehen der Mitfahrerbänke festgelegt werden. Schnell waren sich die Beteiligten einig, dass die Bänke sich in das bestehende Ortsbild einfügen und somit aus Sandstein und Holz gefertigt werden sollten. Die passenden Steine wurden ausgewählt und nun als Halterung für die Bänke installiert. Was jetzt noch fehlt sind Schilder und die Sitzfläche. Doch auch diese sind bald fertig, so dass die Bänke noch in diesem Jahr (Mitte Dezember) zum Einsatz kommen sollen.
„Mitmachen bedeutet immer einen Mehrwert für alle, nicht nur die CO2-Emission wird gesenkt, sondern auch die Gemeinschaft gestärkt“, erklärt Maik Bischof, der auch Mitglied der Elter Bürgerinitiative Dorf.Land.Zukunft. ist. Ob nun das Auto in die Werkstatt müsse, ein Arztbesuch anstünde oder Jugendliche ohne Führerschein ins Kino, Schwimmbad oder zu ihren Freunden wollten – die Bänke böten sich einfach für jeden an.
Doch nicht nur auf eine rege Nutzung durch die Einheimischen hofft der Elteraner, sondern auch darauf, dass Urlauber und Wanderer Gefallen an der Idee finden. Und noch einen Vorteil macht er aus: „Die Mitfahrbänke sind für die Dorfgemeinschaft eine Chance – wer gemeinsam wartet, hat Gelegenheit, um miteinander ins Gespräch zu kommen und somit sind unsere Bänke nicht nur generationsübergreifend sondern auch ein Ort der Begegnung“,, betont Maik Bischof.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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