Gestaltet wird dieser von den
engagierten Wagenbauern des Vereins. Bislang kümmerte sich Henny
Sprengers in seiner
Funktion als Wagenbaumeister um die Umsetzung des
jeweiligen Mottos und übernahm auch die Verantwortung für das
Bühnenbild. Wie vielseitig die Aufgaben eines solchen Postens sind,
erfährt gerade seine Nachfolgerin Kathrin Rengers. „Wahnsinn was
alles so dazu gehört“, sagt die 29jährige etwas überrascht.
Instandsetzung und Reparatur, erforderliche Anpassung und
Umgestaltung des Wagens an die jeweilige Session, Wagenbeladung,
Besorgung der Zugmaschine und eben auch die Bühnengestaltung für
die große Galasitzung im Festzelt auf dem Elter Dorfplatz. Eine
weitere Aufgabe für den Rosenmontagszug besteht darin, sich um die
Wagenabnahme zu kümmern und den Bürokram (Schriftverkehr,
Genehmigungen, TÜV etc.) zu erledigen.
„Wie – eine Frau als
Wagenbaumeister?“ wird sich jetzt wohl mancher fragen. Doch wer die
Elter Karnevalsgesellschaft kennt, der weiß daran ist nichts
ungewöhnlich. Schon seit Jahren arbeiten sowohl Männer als auch
Frauen im Wagenbauteam Hand in Hand zusammen. Mit viel Engagement und
jeder Menge Spaß bringen sie hier ihre Ideen an einen Tisch,
besprechen diese und setzen sie auch um. Auch die Arbeitsaufteilung
verläuft nicht wie in vielen Vereinen sonst üblich zwischen den
Geschlechtern. „Bei uns macht jeder alles, egal ob malen,
schrauben, hämmern oder sägen“, berichtet Rengers stolz. Das Team
bestünde derzeit nur aus wenigen „Permanenten“ und so sei es
klasse das jeder genau da mit anpacken könne wo Not am Mann
beziehungsweise an der Frau sei.
Gebaut wird in der Halle von Heinrich
Wieskötter, der selbst von Karnevalsbazillus infiziert wurde und
fleißig mitbaut, malert und schweißt. Zum Team von Kathi, Henny und
Heinrich gehört auch noch Karin Kühling. Markus van der Giet der
sonst fast immer mit von der Partie war, machte sich in diesem Jahr
etwas rar, da er als neuer Sitzungspräsident der KUR viele weitere
Aufgaben übernehmen musste. Dann gibt es noch Helfer wie Martin und
Anja Woltering, Klaus Paradies, Horst Rautenstrauch, Leo Schürhörster und Maren Schnöing
die sich aus beruflichen und gesundheitlichen Gründen leider nur
selten miteinbringen können.
In diesem Jahr sei man bereits Ende
August mit den ersten Arbeiten angefangen. Dazu gehörte das
Abschleifen der Bühnenplatten und auch des Wagens. Darauf folgte das
Grundieren mit weißer Farbe. „Das war in diesem Jahr richtig toll.
Die Farbe trocknete so schnell dass wir gleich nochmal drüber malern
konnten“, erinnert sich Rengers gerne. Oft sei es nämlich in den
Wintermonaten so kalt in der Halle, das die Farbe am Pinsel oder an
der Rolle festfrieren würde. Doch auch durch kalte Nasen und
dreckige Finger lassen sich die Wagenbauer nicht davon abhalten,
einen attraktiven Wagen für den Karneval zu bauen.
Jetzt fehlt nur noch die TÜV Abnahme.
Reine Formsache, denn auf alle Vorschriften und Sicherheitsaspekte
haben die Wagenbauer in all den Monaten selbstverständlich geachtet.
Und sollte es doch einmal Schwierigkeiten oder Fragen geben kann
Kathi natürlich immer auf Henny´s unverzichtbare Erfahrungen als
langjähriger Wagenbaumeister zurückgreifen.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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