-krk- Wenn bei
einer Tanzveranstaltung nicht nur die Bühne wackelt, sondern auch das
Zelt bebt, dann kann dies nur eins bedeuten - die Stimmung ist
bombastisch. Genau so war es am Samstagabend als die
Karnevalsgesellschaft Elte zum 7. Männerballett-Tunier, ins Festzelt
auf den Elter Dorfplatz, einlud.
Insgesamt fünf
Männerballetts waren in das
schöne Golddorf gekommen, um sich beim
Tanzen zu messen. Einheizen mussten sie dem Publikum nicht mehr, denn
wenn die jecken Elteraner erst mal richtig in Schwung kommen, dann
gibt es kein Halten mehr. Im Zelt jedenfalls war die Stimmung schon
ziemlich heiß, noch bevor um 20 Uhr die Moderatoren Markus van der
Giet und Christina Osterhues die zahlreichen Gäste begrüßten.
Und dann wurde es laut: denn den Einstieg in ein mehr
als dreistündiges Programm machten die „Taktlosen“ aus Elte.
Diese gaben den feierwütigen Narren, mit ihrer schweißtreibenden
Tanzdarbietung auf dem Trampolin, schon einmal einen Vorgeschmack auf
das, was sie in den nächsten Stunden erwarten sollte. Von da an
tobte das Zelt und das äußerst fantasievoll verkleidete Publikum
geriet außer Rand und Band.
Zum ersten Mal mit in Elte dabei waren die „Feld
Street Boys“ aus Mesum, die kaum das sie die Bühne betreten
hatten, schon die Hüllen fallen ließen. Nur noch mit Muskel-
T-Shirt, Badehose und Sonnenbrille bekleidet machten sie sich auf den
musikalischen Weg von „Klein Berlin“ nach „Malle“. Das ein-
oder andere zu knappe Outfit sorgte vor allem bei den Damen im Zelt
für lautes Gekreische und Gelächter. Mit dem nun folgenden Elter Eigengewächs den „Dorfplatzschwänen“ die als Cowboy und Indianer leichtfüßig in Richtung Bühne tanzten, hielt dann auch richtiges Wild-West-Feeling Einzug ins Elter Festzelt. Bei Winnetoumusik, Countryliedern, Schlagern und Gassenhauern wie „Cordula Grün“ und „Schmucker Prinz“ überzeugten sie mit toller Akrobatik und einer kreativen Choreografie, in der sogar ein goldener (Dorfplatz)schwan vorkam.
Gleich nach den „Schwänen“ gingen die „Tanzgötter Offlum“ an den Start. Die als Feuerwehrmänner verkleideten Herren zeigten wieviel Muskelschmalz in den ganzen Kerlen steckte.
Schmachtende Blicke, tieftragische Momente, actiongeladene Spannung, eine grazile (männliche) Schönheit, Intrigen, Tod und Versöhnung - die komplette Palette menschlicher Gefühlsirrungen und -wirrungen das alles brachten die Titelverteidiger die „Schlossknacker“ aus Münster auf die Bühne. Sowohl mit ihren farbenprächtigen Kostümen, der mitgebrachten Kulisse als auch mit ihren sehr synchronen Tanzdarbietungen konnten sie sowohl die fachkundige Jury als auch das Publikum wieder einmal von ihren Siegerqualitäten überzeugen und inzenierten eine mitreißende Show.
„Ich möchte nicht in
der Haut unserer Jury stecken“, sagte Markus van der Giet dann auch
prompt.
Während diese fleißig Punkte vergab und auszählte,
unterhielten die jungen Tänzerinnen der Junioren- und Aktivengarde
die feiernde Menschenmenge und auch das Prinzenpaar führte zusammen
mit dem Elferrat eine einstudierte Choreographie auf.Wer am Ende den Siegerpokal mitnimmt, ist eigentlich Nebensache. Trotzdem war der Ehrgeiz bei den Männern groß und so warteten alle gespannt auf die Siegerehrung. Mit nur einem Punkt Vorsprung gelang es tatsächlich wieder den „Schlossknackern“ den ersten Platz zu erringen. Zweiter wurden die „Dorfplatzschwäne“ und Dritter die „Tanzgötter Offlum“. Da sich die „Taktlosen“ den 4. Platz mit den „Feld Street Boys Mesum“ teilten gab es somit keinen 5.Platz. Bei der anschließenden Feier lagen sich alle Männer in den Armen und freuten sich gemeinsam über den gelungenen Abend und den großen Spaßfaktor.
Spaß hatten auch die
Zuschauer denn wenn Männer tanzen, dabei nackte Haut und wackelnde
Hinterteile zeigen und somit ihre ganzen figürlichen Reize zum
Einsatz bringen, dazu dann noch famose Akrobatik und Männerballett
vom Feinsten zeigen, dann gibt das eine große Gaudi, die einfach nur
begeistert.
Quelle: Münsterländische Volkszeitung
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